Harte Saison für den AC neigt sich dem Ende
Im vorletzten Kampf der Saison ging es für die Ringer des AC Lichtenfels am Samstag auswärts auf die Matte. Zu Gast beim FC Erzgebirge Aue hatte der AC, nach wie vor geschwächt durch diverse Verletzungen und Ausfälle, kein leichtes Spiel. Ohne Rumen Savchev und Achim Thumshirn und mit den langfristigen Ausfällen im Schwergewicht, sowie Andrzej Sokalski, der in der Vorwoche verletzt von der Matte ging, war dem AC die lange Saison in einem verschleißreichen Sport anzumerken. Nach Siegen von Ahmed Duman, Hannes Wagner, sowie Tobias Schütz standen am Ende des Abends sieben Zähler auf dem Konto der Korbstädter, während es den Gästen in den übrigen Paarungen gelungen war, 22 Punkte zu sichern.
Die Kampfpaarungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: Karen Zurabyan und Mariusz Los eröffneten den Kampfabend. In der falschen Stilart eingesetzt und gezeichnet vom Gewicht machen, tat sich der Lichtenfelser schwer. Schnell in die Defensive gekommen wurde Zurabyan in Unterlage geschickt, wo dem Auer weitere Wertungen zum 0:7 Pausenstand gelangen. Nach einem Wurf in der zweiten Runde, fand der Kampf ein vorzeitiges Ende. (0:4)
130 kg, Freistil: Halbschwergewicht Christoph Meixner stand im Schwergewicht Ilja Matuhin gegenüber. Nach einem unglücklichen Start lief der Lichtenfelser schnell der ersten Wertung hinterher, der der Gastgeber, nicht zuletzt nach einem Konter Meixners, der allerdings rot Punkte einbrachte, bis zur Pause fünf weitere Punkte folgen ließ. In der zweiten Runde und besser auf den Gegner eingestellt sah Meixner überlegen aus, punktete selbst, konnte die Lücke jedoch nicht mehr schließen. (0:6)
61 kg, Freistil: Ein Highlight lieferte Ahmet Duman. Dem starken Said Gazimagomedov gelang die frühe Führung, nachdem es Duman nicht gelang, während seiner Aktivitätszeit zu punkten. Kurz darauf gelang es dem Lichtenfelser den Kampf mit einer Zweierwertung zu drehen. Nach der Unterbrechung war es Duman, der sich aktiver präsentierte und 30 Sekunden später um einen weiteren Punkt erhöhte, ehe er einen spektakulären Achselwurf anbringen konnte. Geistesgegenwärtig konterte der Auer im Anschluss, nur um erneut in die Luft befördert zu werden, um wieder mit einem krachenden Achselwurf auf der Matte zu landen, wo er liegen blieb. (4:6)
98 kg, Griechisch-römisch: Hannes Wagner hatte in der Klasse bis 98 kg den deutlich größeren und schwereren Rolf Linke gegen sich stehen. Dennoch war es Wagner, der von Beginn an Druck machte und mit einem sauber eingeleiteten Armzug die erste Viererwertung holte, ehe er die Führung durch die angeordnete Bodenlage und eine erkämpfte Oberlage auf den Zwischenstand von 7:0 setzte. In der zweiten Runde machte er da weiter, wo er aufgehört hatte, marschierte vorwärts, wurde jedoch überraschend passiv gesprochen, in die Bodenlage geschickt und dort gedreht, was aus drei Mannschaftspunkten zwei machte. (6:6)
66 kg, Griechisch-römisch: Im letzten Kampf vor der Pause stellte sich Mario Petrov dem Auer Philipp Herzog. Nach einer Reihe verschiedener Wertungen war es der Gastgeber, der mit der deutlich besseren Ausgangslage in seine Ecke ging. Nach der Unterbrechung dauerte es noch eine halbe Runde, ehe der Kampf ein vorzeitiges Ende fand. (6:10)
86 kg, Freistil: Nach der Pause eröffnete Darius Mayek die zweite Kampfhälfte. Dabei gelang dem Lichtenfelser beinahe der Überraschungssieg. In dessen Durchdreher überstieg er Franco Büttner, womit er die Zweierwertung sichern und seinen Gegner kurz in der gefährlichen Lage halten konnte. Der Gastgeber konnte sich jedoch aus der ungünstigen Lage befreien und mit einer Führung in die Pause gehen, ehe der Kampf in Runde zwei ein vorzeitiges Ende fand. (6:14)
71 kg, Freistil: Krum Chuchurov, aus der 66 kg Klasse auf gerutscht, stand gegen Krzysztof Bienkowski. Der Lichtenfelser ging in die Offensive, sicherte sich eine Zweierwertung und legte kurz darauf mit einer weiteren nach, um mit 4:0 in die Pause zu gehen. Zurück auf der Matte forderten Gewichtsunterschied in Kombination mit der gegnerischen Fitness ihren Tribut. Nach einer verstrichenen Aktivitätszeit verbuchte der Auer den ersten Punkt, bevor er sich die Oberlage und anschließend Folgewertungen zum 4:9 sichern konnte. (6:16)
80 kg, Griechisch-römisch: Gewohnt vorwärtsarbeitend setzte Schütz seinen Gegner Francis Weinhold unter Druck, zwang diesen zum Fehler und nutzte die Situation zum erfolgreichen Schwunggriff, in einer anfechtbaren Entscheidung leider nur mit zwei, statt mit vier Punkten bewertet. Nach einem Gegenpunkt war es Schütz, der sich die bessere Bodenlage, sowie den Punkt sicherte. Dort gelang es aus der Kopfklammer zum 5:1 zu drehen. In der zweiten Runde rächte sich der geleistete Invest konditionell. Aufgrund von Passivität gingen angeordnete Bodenlage und der zugehörige Punkt an den Gastgeber, ehe der Unparteiische erneut rot zwei Punkte wegen Inaktivität des Lichtenfelsers zusprach. Knapper als ursprünglich abzusehen, gelang nach einer starken Leistung und vor den Augen des Nachwuchses der Sieg beim Endstand von 5:4. (7:16)
75 kg, Griechisch-römisch: Johannes Lurz stand im vorletzten Kampf des Abends gegen Krisztian Jäger, ebenfalls im ungewohnten Stil. Nach einer hoch bewerteten Aktion im Stand, lief der Lichtenfelser schnell den Punkten hinterher. Der Griechisch-Spezialist rang in seiner Stilart frei auf, und sammelte vor der Pause genug Punkte zum Sieg. (7:20)
75 kg, Freistil: Alexander Ender hatte im finalen Kampf in Jakob Barth einen Gegner auf Augenhöhe. Nach einem zu zögerlichen Start war es der Gegner, der bald 0:4 in Front gegangen war, ehe der Lichtenfelser auf 3:4 verkürzte. Zu Beginn der zweiten Runde war es erneut der Gastgeber, der seine Reserven schneller mobilisieren und auf der Punktetafel davonziehen konnte. Sichtlich erschöpft brach der Gegner endlich ein, was Ender nutzte, um seinerseits Punkte, unter anderem eine Viererwertung, zu erzielen. In der Aufholjagd ging Ender die Zeit aus, ehe er den Kampf gedreht hatte. (7:22)
Text: Darius Mayek / Bilder: Gunther Czepera