AC Lichtenfels baut auch in Zukunft auf Schütz, Lurz und Mayek
Jahre lang war Tobias Schütz Kernteil der Lichtenfelser Ringerstaffel. Nach einem ersten Aufstieg in die Bundesliga und einigen erfolgreichen Jahren im Oberhaus des deutschen Ringens, hielt der Lichtenfelser seinem Verein die Treue, machte den Rückzug der ersten Mannschaft mit und half dem Verein in der Folge, die Spur zu halten. Nach dem Meistertitel der Oberliga kehrte er 2019 auf die Matte zurück und half dem AC Lichtenfels als Erfahrungsträger in der ersten Bundesliga erneut Fuß zu fassen. Im Dezember desselben Jahres setzte er einen Schlusspunkt hinter eine erfolgreiche Karriere im aktiven Wettkampfsport.
Schon zu diesem Zeitpunkt war Schütz‘ Beitrag zum Erfolg seiner Mannschaft umfangreicher als eine Hand voll Kämpfe im Herbst. Sein eigener, ungebändigter Trainingseifer und die Energie, die das Lichtenfelser Urgestein Training für Training und Woche für Woche in die Halle brachte, feuerte das gesamte Team an. Nun ist der Verein glücklich, den 35-jährigen langfristig an den Lichtenfelser Ringsport binden und damit weiterhin von seiner Erfahrung, seinem Wissen und seiner Energie profitieren zu können.
Fortan wird Tobias Schütz – zusammen mit den Coaches Ali Hadidi und Venelin Venkov – als Trainer sein Bestes tun, an die lange Erfolgsgeschichte des Traditionsvereins AC Lichtenfels anzuknüpfen. „Mein Ziel ist es, nicht nur eine Mannschaft, sondern ein Team und Kumpels im Training zu haben“ erzählt der zweifache Vater. Die Ringer, die regelmäßig auf der Trainingsmatte stehen, will er bundesligatauglich machen und gleichzeitig an den Punkt bringen „wo einer für den anderen ringt, nicht nur sich selbst“. Damit einher geht für ihn auch, dass erste und zweite Mannschaft noch enger zusammenwachsen, um das wir-Gefühl und wiederum den Trainingseifer eines jeden einzelnen zu stärken. Dass er jemand ist, der andere mitziehen kann, weiß er, fordert im Gegenzug aber Engagement und Eifer.
„Als Lichtenfelser durch und durch“ führt Britta Beier, Vorständin des AC Lichtenfels, aus „ist er der Richtige“. Mit 30 Jahren Wettkampferfahrung im Ringen, sowie sportwissenschaftlichem und physiotherapeutischem Know-How bringt er alles mit, um die Mannschaft auf, sowie abseits der Matte voranzubringen. Dass er einer ist, der die Mannschaft auch mitreißen kann, macht ihn umso wertvoller.
Doch das neue Jahr bringt noch weitere Veränderung. Der Verein will sich insgesamt professioneller aufstellen. So wurde zum Beispiel mit den Eagles Lichtenfels eine eigene Marke geschaffen, die die Mannschaft und die Aktiven des Vereins AC Lichtenfels repräsentiert. Sportlich bildet die Erweiterung des Trainergespanns die erste Säule. Auch die Verantwortung rund um die Mannschaft selbst soll künftig auf mehrere Schultern verteilt werden.
In die Riege der Verantwortlichen des AC Lichtenfels reihen sich künftig auch Christian Lurz und Darius Mayek. Während sich Heiko Scherer und Daniel Luptowicz stärker auf ihre übergreifenden Aufgaben im Verein konzentrieren wollen, werden Lurz und Mayek vorrangig als Zwischenstück zwischen Mannschaft und Vorstandschaft fungieren und langfristig in die Rolle des Mannschaftsführers wachsen.
Lurz, der 2019 nach einer intensiven Vorbereitung auf die Bundesligasaison verletzungsbedingt zu lediglich einem Kampf kam, stellt klar, dass sein Fokus vorerst „auf dem sportlichen bleibt.“ Nach einigen Einsätzen im Oberhaus des Ringens als Jugendlicher will er heute, nachdem er sich als feste Größe in der Mannschaft dorthin zurückgearbeitet hat, noch einmal Gas geben. Ein paar aktive Jahre sieht der Lichtenfelser in jedem Fall noch vor sich, war sich aber schon lange sicher, langfristig mehr als nur die Rolle eines Aktiven einnehmen zu wollen. Eine Konstante im Training der Eagles ist er seit Jahren. Als Bindeglied zwischen Mannschaft, die sich nach Abgängen von Meixner und Schütz und mit einigen Neuverpflichtungen erst neu zusammenfinden muss, und der Vorstandschaft, zu der Lurz ohnehin einen guten Kontakt pflegte, hat er für sich eine ideale Rolle gefunden.
Unabhängig davon ist er der Meinung, dass „ein Verein nur dann lebendig ist, wenn alle mit anpacken.“ Nur wenn die Verantwortung im Verein auf vielen Schultern verteilt wird, haben alle Freude am Vereinsleben. Die Grundlage, um dieses langfristig zu ermöglichen. Egal ob bei der Vorbereitung für die Heimkämpfe, als Ansprechpartner für ausländische Sportler oder auch nur als Trainingspartner, „Jedem, dem der Sport oder der Verein am Herzen liegt, sollte und muss sich soweit einbringen wie er kann“.
Derselben Ansicht ist Darius Mayek. Der 28-jährige wechselte erst nach dem Aufstieg in die Bundesliga an den Obermain und trägt seit 2 Jahren die Farben des AC. In dieser Zeit hat er sich durch seinen Trainingseifer und Engagement im Verein fest etabliert. So gerne er heute noch Training für Training an die Grenzen geht, ist er weitsichtig. „Ewig werde ich nicht auf der Matte stehen“. Daher sieht er in der neuen Position einen ersten Schritt, dem Sport langfristig verbunden zu bleiben. Besonders freut er sich auf die künftige Zusammenarbeit mit Trainingspartner Tobias Schütz und Christian Lurz, mit dem er, wie auch mit einigen anderen Eagles-Ringern, seit gemeinsamen Jugendjahren beim KSV Bamberg in Kontakt steht. Ansprechpartner für Mannschaft und Vorstandschaft zu sein, sieht er als konsequenten, nächsten Schritt. „Ich bin oft im Training, habe einen guten Draht zu den anderen und will meinen Teil dazu beitragen, im Training Freunde und nicht nur Trainingspartner zu sehen“. Auch er betont, dass er seine Zeit, die Ringerschuhe an den Nagel zu hängen noch nicht gekommen sieht. „Ich bin fit und gesund und habe nach wie vor Spaß daran Training für Training etwas dazu zu lernen“ erzählt er. Solange das noch so sei, wolle er auch aktiv am Geschehen teilnehmen.
Text: DaMa
Bilder: AJ