Publikumsliebling Hoffmann bleibt | Amaev und Guruli decken den Greco-Bereich ab.
Die Gewichtsklasse bis 66 kg war in den letzten Jahren immer eine, die die Fans der Eagles besonders in den Bann zog. Bis Anfang 2022 bildeten Rumen Savchev und Bastian Hoffmann ein Duo der Fan-Favoriten, nach dem Karriereende des AC Urgesteins Rumen Savchev wurde der Kader Anfang 2022 in der verwaisten Klasse ergänzt. Zu den Eagles stieß in diesem Zuge Beka Guruli, der als Kadetteneuropameister 2017 an den Obermain kam und erstmals in der Bundesliga startete. Die aussichtsreichen, internationalen Auftritte in der Vergangenheit, ehe es einige Jahre ruhiger um den Georgier wurde, machten seinen Einstand zur Wundertüte. Mit seinem offensiven, vielseitigen Ringstil fand Guruli schnell den Draht zum Publikum und ging mit einigen seiner Würfe auf Social Media viral. Die Leistungen des 23-jährigen – gerade in Hinblick auf seinen „N“-Status – aber leider durchwachsen. Bevor es für Guruli in seiner angestammten Klasse bis 66kg auf die Matte ging, leistete er die ersten drei Einsätze ersatzweise bis 71kg ab, sechs Kämpfe in der Rückrunde folgten, später dann vier Playoffkämpfe in beiden Gewichtsklassen. 13 Kämpfe, sechs davon siegreich, standen nach rund fünf Monaten Saison zu Buche, durchaus gute Leistungen, auch dank dreier, vorzeitiger Siege. Um mit mehr Durchschlagskraft in die neue Saison zu gehen, entschied man sich am Obermain dennoch, umzustellen. Während Guruli den Eagles als Backup weiterhin erhalten bleibt, findet ein Neuer den Weg in die Korbstadt.
Dieser Neue ist Abu Amaev. Bisher nicht in der Bundesliga in Erscheinung getreten, erwarten die Verantwortlichen in Lichtenfels einiges von dem gebürtigen Russen, der international mit bulgarischem Pass startet. „Vor einigen Wochen hat er den ersten Platz beim Dan Kolov Turnier gemacht, 2021 wurde er 3. Bei der russischen Meisterschaft und 2019 war er Juniorenweltmeiser “, schwärmt Heiko Scherer vom Neuzugang, „mit 23 Jahren ist er nicht mehr für die U23 WM, die während der Saison stattfindet, startberechtigt“, was den Eagles nur in die Karten spielen kann. „Wir freuen uns, dass er uns die Saison unterstützen wird und sind gespannt, wie er sich in der Bundesliga einfindet“.
Bastian Hoffmann hingegen bleibt erster Mann. „Basti ist der Dauerbrenner der letzten Saison, er stellt sich immer zur Verfügung, selbst wenn er gesundheitlich zwischenzeitlich angeschlagen war. Er gehört in die Mannschaft, nach Lichtenfels und in den Verein“ weiß Trainer und Freund Tobias Schütz „Basti ist einer der echten Lichtenfelser, kämpft immer, zeigt spannende Kämpfe und ist ein absoluter Publikumsliebling“. Darüber hinaus ist der gebürtige Bindlacher ein Arbeitstier. In der abgelaufenen Saison fehlte er lediglich einen Kampf und stand die übrigen Wochen ohne Pause auf der Matte. Auf acht Kämpfe bis 66kg und acht Kämpfe bis 71kg, sowie einen Kampf bis 75kg brachte er es. Dreizehn Hauptrundeneinsätzen, in denen er sieben Teamzähler sicherte, folgten vier Playoff-Einsätze, die er allesamt gewann und noch einmal elf Punkte beisteuerte. Damit ist und bleibt er für die Eagles unverzichtbarer Teil der deutschen Achse.
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera