Der deutsche Meister ist eine Nummer zu groß für die Eagles
Nach der WM-Pause ging es für den AC Lichtenfels im dritten Saisonkampf auswärts gegen den SV Wacker Burghausen. Die Oberbayern, die in den letzten Jahren die Bundesliga unangefochten dominierten, hatten zwar seit dem letzten Aufeinandertreffen 2019 ihren Kader ausgedünnt, zählen aber weiterhin zu den Titelanwärtern in der aktuellen Bundesligasaison. Ein Endergebnis von 21:8 für Burghausen stand nach zehn Paarungen zu Buche, ein Ausgang, der durchaus hätte knapper sein können. Für eine positive Überraschung sorgte Ömer Recep, der in der Mannschaft der Korbstätter sein Debüt gab und sich stark präsentierte. Einmal mehr glänzte auch Hannes Wagner, der seinen Freund, Trainingspartner und frischgebackenen WM-Bronzemedaillisten Roland Schwarz besiegte.
57kg, Freistil: Ahmet Peker, der von Burghausen zum ACL gewechselt war, stand gegen Givi Davidovi. Nach einem verhaltenen Start ging der Gegner in Führung. Peker verkürzte zum 2:3 und machte weiter Druck. Bevor der Gegner die Verwarnung wegen Passivität erhielt, lief die Zeit ab. (0:1)
130kg, Griechisch-Römisch: Karl Marbach stand Ramzir Azizir gegenüber. Der Burghausener bekam die erste Oberlage zugesprochen, griff zur Kopfklammer und punktete zweifach. Marbach stand weiterhin gut, erkämpfte die zweite Oberlage und verkürzte zum 9:1. (0:4)
60kg, Griechisch-Römisch: Im hitzigsten Kampf des Abends zwang Fabian Schmitt AC-Neuzugang Ömer Recep schnell in den Rückwärtsgang und sicherte beide angeordneten Oberlagen. Der Eagle verteidigte gut und landete den Konter. Selbst in Oberlage gelang die Rolle, ehe Foulpunkte folgten. Schmitt erhöhte den Druck, Recep antwortete mit einem Kopfzug, stellte auf 8:3 und war nur Zentimeter vom Schultersieg entfernt, als der Gong den Kampf beendete. (2:4)
98kg, Freistil: Im Halbschwergewicht standen sich Darius Mayek und Eduard Tatarinov gegenüber. Zweifach brachte der Burghausener seine Paradetechnik durch und beendete den Kampf beim Stand von 12:0 vorzeitig. (2:8)
66kg, Freistil: Ein beherzter Beinangriff brachte Hoffmann die frühe Führung gegen Iszmail Muszukajev, ehe der Burghausener in den Kampf fand. Zu Beginn der zweiten Runde musste der Lichtenfelser nach einer Reihe sauberer Techniken die Qualität seines Gegners anerkennen. (2:12)
86kg, Griechisch-Römisch: Ein Highlight war das Aufeinandertreffen von Hannes Wagner und Roland Schwarz. Passiv in den Boden geschickt, wehrte Wagner einen Heber ab, wurde jedoch gedreht. Eine Verwarnung später stand es 0:5 gegen den ACler. Im zweiten Durchgang marschierte Wagner, sicherte die Oberlage, aus der er vierfach punktete und drehte den Kampf damit zum 9:5. (4:12)
71kg, Griechisch-Römisch: Niklas Ohff stand solide gegen Witalis Lazovski, wurde als passiver Ringer jedoch dreifach in die Bodenlage geschickt. Dort verteidigte Ohff stark, ein strittiger Griff ans Bein resultierte in einer Verwarnung, durch die der Kampf 0:4 an den Gastgeber ging. (4:14)
80kg, Freistil: Marcel Berger stand Mansur Dakiev gegenüber. Der Eagle markierte von Beginn an sein Revier, erkämpfte die Oberlage und stellte nach fünf Beinschrauben schnell auf 12:0. In Runde zwei brauchte Berger 16 weitere Sekunden, um den Überlegenheitssieg ins Trockene zu bringen. (8:14).
75kg, Freistil: Krum Chuchurov stellte sich mit deutlichem Gewichtsnachteil in den Dienst der Mannschaft. Mit einem schnellen Beinangriff setzte er seinen Gegner Ali Umarpashaev unter Druck, musste sich einige Zeit später allerdings vorzeitig geschlagen geben. (8:18).
75kg, Griechisch-Römisch: Einen faden Beigeschmack hinterließ der letzte Kampf des Abends. Selcuk Can traf auf Idris Ibaev und lieferte sich einen ausgeglichenen Kampf. Eine Reihe strittiger Entscheidungen führte letztlich zur klaren Punkniederlage des Eagle, die in dieser Höhe jedoch nicht das Geschehen auf der Matte wiederspiegelte. (8:21)
Text + Bild: DaMa