Los geht’s mit den Thor Masters am Wochenende
Allgemein ist nach der Saison vor der Saison, ganz besonders wahr im Ringen. Kaum endet die Mannschaftsrunde, nimmt das internationale Wettkampfjahr Fahrt auf. Für Eagle Hannes Wagner geht es am Wochenende mit dem Thor Masters wieder in die Einzelwettbewerbe. Und das in einem entscheidenden Jahr, schließlich geht es 2023 um Olympiatickets für Paris 2024.
Viel Zeit zum Durchatmen hatte der 27-jährige seit dem Viertelfinal-Aus im in der Ringer Bundesliga Mitte Januar nicht. Eine Hand voll Trainingslager mit der Nationalmannschaft, unter anderem ging es nach Ungarn und Kroatien, brachte das erste Quartal 2023, erzählt Wagner im Flugzeug nach Dänemark. „Ist sehr gut gelaufen“ umreißt Wagner die letzten Wochen knapp, „ich konnte mich zur Saison in meiner Form wesentlich steigern und bin mit dem Gewicht gut hoch gekommen“. Seit vergangenem Jahr tritt Wagner in der olympischen Gewichtsklasse bis 87kg an, ein alltägliches Körpergewicht von über 90kg, von dem dann im Vorfeld der Turniere „abgekocht“, also durch Ernährung und Wasserverlust bis zum Gewichtslimit reduziert wird, die Regel. Da Wagner in der Bundesliga aber in der Klasse bis 86 kg aktiv war, stand der Masseaufbau über das Bundesligalimit hinaus, seit dem Achtelfinale gegen Burghausen hoch auf der Agenda.
In Dänemark geht es für den gebürtigen Klosterlangheimer um sein Ticket für die Kontinentalmeisterschaft, die im April in Zagreb ausgetragen werden wird. „Wenn ich mich hier gut schlage, fahre ich Ende April auf die Europameisterschaft“ das wäre das nächste Highlight für Wagner. Ehe es über weitere Turniere, darunter die groß aufgezogene, deutsche Meisterschaft und der Grand Prix in Dortmund, auf die Weltmeisterschaft zugeht. Für die will sich Wagner als deutscher Starter qualifizieren, „schließlich geht es da dann um das Olympiaticket“.
Ehe all das ansteht, aber erst einmal die Standortbestimmung am Wochenende. Wie üblich ist beim Thor Masters „die absolute Weltspitze vertreten“, so Wagner, der sich darauf freut, sich dort beweisen zu können. Auf ein konkretes Ergebnis will er sich nicht einschießen, „viele Kämpfe zu machen“ und zu sehen, wo er steht, sind zu diesem Zeitpunkt wichtiger. „Ich bin gut drauf und zuversichtlich“ schließt er.
Ab Freitagmittag geht es dann im dänischen Nykøbing mit den Kämpfen los, ehe Samstagnachmittag die Finals ausgerungen werden.
Text: DariusMayek
Bild: MarionStein