Eagles melden sich zurück
Woche für Woche spannende Kämpfe, dennoch sah es seit dem zweiten Kampftag für den AC Lichtenfels mau aus, was Punkte für die Tabelle angeht. Das änderte sich am Samstag. Sechs Einzelsiege für die Eagles, drei davon vorzeitig, summierten sich zu 19 Zählern auf, auf der Gästeseite standen neun. Ein lang ersehnter Erfolg, der am Ende einer Auseinandersetzung, die auf beiden Seiten von anfeuernden Fanblöcken getragen wurde, stand. Ein Abend der Hochstimmung, der nach dem Desaster in der Vorwoche, als den Eagles nicht nur die komfortable Pausenführung dahinschmolz, sondern nach dem auch drei Verletzungen zu beklagen waren, bitter nötig war. Ohne Hannes Wagner in der Aufstellung mussten die Eagles einmal mehr umstellen – zurück auf der Matte war Niklas Ohff, Tobias Wagner stellte sich als Eigengewächs in den Dienst der Mannschaft und zeigte damit den Teamgeist, der die Eagles durch den Abend trug. Kabinettstücke von Kecskemeti, Dudarov und Duman, sowie Kämpferleistungen von Schwabe, Okenov oder Sartakov an diesem Abend lief es.
57kg, Freistil: Abzal Okenov ging gegen Razvan-Marian Kovacs mit einer Wertung nach außen in Front, eine abgelaufene Aktivitätszeit glich aus. Kovacs erhöhte auf drei, ehe Okenov mit einer Bilderbuch-Doppelschleuder für vier erneut übernahm. Im Ausringen war es dann der Gast, der sich zweimal zwei Punkte sicherte, um nach sechs Minuten mit 7:5 zu siegen. (0:2)
130kg, Griechisch-Römisch: Eigengewächs Tobias Wagner, mit seinen „-2“ von entscheidender Bedeutung für die Aufstellung des Abends, stand dem WM-dritten des Vorjahres gegenüber. Dieser sicherte sich nach einer Reihe Durchdreher den vorzeitigen Punktsieg. (0:6)
61kg, Griechisch-Römisch: Krisztian Kecskemeti lieferte gegen Ibragim Galamatov ab. Aus dem Stand warf er die erste, große Wertung und blieb am Mann. Drei weitere Male hob er seinen Gegner aus und warf für jeweils vier zum technisch überlegenen Sieg nach rund einer Minute. (4:6)
98kg, Freistil: Ahmed Dudarov machte da weiter, wo Kecskemeti aufgehört hatte. Aus einer Situation am Mattenrand warf er nach hinten für vier. Ein weiterer Wurf, ein Beinangriff samt Rolle, sowie ein Durchschlüpfer mit Rolle summierten sich auch für ihn zum vorzeitigen Punktsieg. (8:6)
66kg, Freistil: Die dritte „Vier“ in Folge sicherte Ahmet Duman. Aus der frühen, erkämpften Oberlage fasste Duman zur Beinschraube. Trotz der Gegenweht Rasul Galamatovs stellte der Eagle mit sieben Rollen auf 16:0 zur 12:6 Pausenführung vor jubelndem Publikum. (12:6)
86kg, Griechisch-Römisch: Nach der Pause lieferten sich Max Schwabe und Igor Besleaga eine Schlacht. Beide Athleten arbeiteten verbissen, je eine angeordnete Oberlage für beide Sportler stellte den Score auf 1:1 – da Besleaga in der zweiten Runde belohnt wurde, sicherte er seinem Team einen Mannschaftspunkt durch Sieg dank letzter Wertung. (12:7)
71kg, Griechisch-Römisch: Nach seiner Verletzung im Vorjahr zurück im Dress der Eagles stand Niklas Ohff gegen Joel Wrensch. Als aktiverer Mann in die Oberlage gekommen rollte Ohff zweifach und stellte mit einem Heber samt Wurf auf 9:0. Die gegnerische Beinarbeit im Wurf bedeutete noch einmal zwei Punkte für Ohff, ehe Wrensch durch seine Oberlage einen Punkt aufschloss. (15:7)
80kg, Freistil: Daniel Sartakov stand in einem engen Kampf gegen Richard Schröder. Vom Unparteiischen zur Aktivität ermahnt erhielt Sartakov eine Aktivitätszeit, die er erfolgreich nutzte. Die zwei-Punkte-Führung verwaltete er, wenngleich Schröder mit einer zweiten Aktivitätszeit den Anschlusspunkt sichern konnte. (16:7)
75kg, Freistil: Kizhan Clarke stand zwei Klassen höher als zuletzt gegen Nikolay Grahmez und fand kein Mittel gegen dessen Physis. Ein Konter des eigenen Angriffs brachte den Gegner in Führung, ehe Grahmez mit Kopfrolle erhöhte. Auch in Runde zwei waren es Konter, die sich zur 1:9 Niederlage aufsummierten. (16:9)
75kg, Griechisch-Römisch: Selcuk Can sah gegen Christian Fetzer wie der Sieger aus. In beiden Runden war es der Eagle, der die Oberlage zugesprochen bekam, vier Durchdreher landete er aus der ersten Oberlage, was zur Freude der Heimfans beim Endstand von 10:0 auf einen sechsten Sieg hinauslief. (19:9)
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera