Eagles wollen Vorrundenniederlage wettmachen.
Mit zehn bestrittenen Kämpfen wird das Tabellenbild der Ringer-Bundesliga Ost immer klarer. Die Eagles finden sich nach wie vor auf dem fünften Rang und müssen sich strecken, soll das Saisonziel Playoff-Einzug erreicht werden. Für dieses Ziel müssen die Adler auf Platz vier vorrücken, den belegt aktuell Hösbach. Dass die Eagles sich in der Verfolgerposition wiederfinden, liegt vor allem an einem – aus Lichtenfelser Sicht nachhaltig schmerzhaften – Doppelkampftag Mitte Oktober. Mit der Erwartung zwei, wenn nicht gar vier Punkte ergattern zu können, ging eine gut aufgestellte Lichtenfelser Staffel in das Wochenende, doch es sollte anders kommen. Im ersten Kampf am Samstag und gegen eine gut eingestimmte Mannschaft aus Baienfurt/Ravensburg verletzten sich drei Eagles. Die Verletzungen und die zwei „Vierer“, die die Eagles dadurch abgaben, trugen ihren Teil dazu bei, dass der Kampf im letzten Einzelduell an die Gäste ging, die ihren hart erkämpften 16:13-Erfolg feierten.
Die Eagles hatten nicht nur die erste Chance auf Punkte verpasst, sondern gingen deutlich gezeichnet in den zweiten Kampf des Wochenendes (und den Rest der Rückrunde). Nicht die Voraussetzungen für das Derby gegen Hösbach, die man sich vorab erhoffte. Während Kecskemeti und Marbach – blessiert, aber einsatzfähig – aufgestellt werden konnten, fehlte mit dem 75kg Freistil-Mann Berger ein entscheidender Ringer in der Aufstellung. Ob die beiden erstgenannten, beide in Hösbach siegreich, noch mehr Punkte eingefahren hätten, hätten sie den Vorabend nicht in den Knochen gehabt und welches Ergebnis mit Berger im Team möglich gewesen wäre, bleibt Spekulation. In Summe gaben die Eagles auch den zweiten Kampf ärgerlich eng an die Gegner. Keine Punkte gegen die beiden Clubs, die nun mit Lichtenfels um die Tabellenmitte kämpfen und Ausfälle, die die nächsten Wochen überschatten würden, war das Ergebnis jenes Wochenendes. Immerhin ist die Differenz bei der 12:13 Niederlage gegen Hösbach denkbar niedrig gewesen. Sollte der Rückkampf an die Eagles gehen, ist zumindest der Sieg im direkten Vergleich in Reichweite, was zum Saisonende noch zum Tragen kommen könnte.
Damit das Aufeinandertreffen von Lichtenfels und Hösbach Anfang Dezember überhaut bedeutsam bleibt, müssen am Wochenende und gegen die KG Baienfurt/Ravensburg Punkte her. Punkte, um die die Eagles nach der Pleite vor heimischem Publikum umso motivierter kämpfen wollen. Die Verletzungen aus dem Hinkampf sind auskuriert und die rückrundenstarken Eagles erfolgreich in die zweite Saisonhälfte gestartet. Siegen gegen den damaligen Tabellenführer Schorndorf und gegen Markneukirchen folgte vergangene Woche ein 11:14 Krimi gegen Burghausen, bei dem lediglich ein Ringer in der 57kg Klasse fehlte, den Tabellenprimus und Serienmeister der Jahre 2017 bis 2021 ernsthaft unter Druck zu setzen. Die KG Baienfurt/Ravensburg indes ließ nach dem Sieg gegen die Adler in den verbleibenden drei Hinrunden-Paarungen Federn. Gegen Markneukirchen ging ein knapper 15:17 Kampf verloren, gegen Burghausen und Schorndorf sah es deutlicher aus. In die Rückrunde starteten die Baden-Württemberger vor drei Wochen mit einem Kampf auf Augenhöhe gegen Hösbach, konnten bei der 13:19 Niederlage allerdings nicht an den knappen Erfolg der Hinrunde anknüpfen. Ein 16:15 Sieg gegen Greiz sorgte zwischenzeitlich für etwas Aufwind, ehe in der Vorwoche ein 21:4 gegen Kleinostheim ernüchterte. Besonders weh dürfte bei der Niederlage die Disqualifikation des Weltmeisters von 2021, Victor Ciobanu, getan haben, der damit für das Duell gegen Lichtenfels gesperrt sein dürfte. Inwiefern die Gastgeber des elften Bundesligaduells diesen Ausfall kompensieren können und ob es Lichtenfels gelingt, genug Durchschlagskraft in die Mannschaft zu stellen, wird sich am Samstag zeigen.
Los geht es am Samstag wie gewohnt um 19:30 Uhr, das Aufeinandertreffen wird über Sportdeutschland.tv übertragen.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera