Eagles verlieren Kopf-an-Kopf Duell mit dem Tabellenführer im letzten Kampf
Im vorletzten Heimkampf der Rückrunde empfingen die Eagles am Samstag Tabellenführer Burghausen. Viel ausrechnen wollten sich die Oberfranken im Vorfeld nicht. Möglichst viele, spannende Kämpfe zeigen, war das Ziel, das Ergebnis würde sich dann ergeben. Dass der Lichtenfelser Mann für die 57kg Klasse aufgrund von Verpflichtungen in der türkischen Liga nicht einsetzbar war, war unglücklich, man rechnete unter der Woche allerdings nicht damit, dass diese Lücke in der Aufstellung allzu sehr wehtun würde. Als es dann jedoch gelang, auf Augenhöhe mit Burghausen mitzuhalten, änderte sich die Einschätzung schnell. In gut gefüllter, aufgeheizter Lichtenfelser Halle bekamen die anwesenden Zuschauer einen hochklassigen, Kopf-an-Kopf Kampf zu sehen, den sich der Favorit Burghausen erst im letzten Einzelduell sicherte. Großartige Stimmung, hochkarätige Kämpfe und ein spannender Abend, viel mehr konnten Sich die Eagles nicht wünschen – abgesehen von einem Athleten für die leichteste Klasse, gerade da das Duell Recep – Schmitt in der Vergangenheit drei von vier Mal für den Eagle ausging. Die vier Punkte Rückstand aus der ersten, nicht ausgerungenen Paarung holte Kamil Kosciolek direkt zum Großteil auf, Duman hielt gegen den Europameister und WM-Dritten Harutyunyan gut mit, ehe Wagner seinen Kontrahenten bezwang. Abu-Muslim Amaev sicherte sich die nächsten Punkte. Trotz abgeschenktem, ersten Kampf 6:7 Pausenstand aus Eagles Sicht – Lichtenfels schaffte es immer wieder, aufzuschließen. Nach der Pause hielt Sartakov seinen Kampf eng, Andre Clarke punktete für die Eagles. Schwabe verteidigte gegen Idris Ibaevs, ehe Niklas Ohff einen deutlichen Sieg sicherte. Und damit stand es vor dem letzten Einzelduell plötzlich 11:11. Lichtenfels hatte sich teuer verkauft, dennoch war Burghausens Zuversicht, dass der amtierende Weltmeister Iszmail Muszukajev die Kohlen aus dem Feuer holen würde, berechtigt. 11:14 der Endstand.
57kg, Griechisch-Römisch: Kampflos gingen – im Nachhinein betrachtet schmerzhafte Punkte – an Fabian Schmitt und die Gäste. (0:4)
130kg, Freistil: Kamil Kosciolek stand physisch überlegen gegen Erik Thiele. Der Gast war bemüht, den Kampf eng zu halten, erhielt drei Aktivitätszeiten, von denen er keine nutzte. Zu diesen Punkten sicherte Kosciolek drei weitere nach außen und zwei Zweierwertungen. 10:0 Sieg und die Anschlusspunkte. (3:4)
61kg, Freistil: Ahmet Duman und Arsen Harutyunyan zeigten ein erstklassiges Duell. Mit einem überraschenden Angriff ging der Gast früh in Führung, die er langsam ausbaute. Kurz vor Kampfende sicherte sich Harutyunyan die Punkte acht und neun und stellte damit auf drei Punkte. Duman gelang eine Aktion nach außen zum 1:9, konnte den Mannschaftsscore jedoch nicht mehr ändern. (3:7)
98kg, Griechisch-Römisch: Einen Rückkampf aus dem Vorjahr gab es zwischen Hannes Wagner und Felix Baldauf (damals noch Spartaner). Die erste Oberlage ging an Baldauf, Wagner verteidigte entschlossen und sicherte sich in Runde zwei die Oberlage, womit er auch ohne Anschlusswertung den Kampf übernahm. Eine „Eins“ nach außen sicherte den engen Sieg Wagners ab. (4:7)
66kg, Griechisch-Römisch: Abu-Muslim Amaev stand gegen Chrisopher Krämer. Dieser punktete nach außen, was Amaev mit einem Angriff zur Oberlage und zwei Hebern vergolt. 10:1 Zwischenstand nach 90 Sekunden, für den Amaev viel Energie verbrauchte. Krämer arbeitete sich schrittweise zurück und kam auf 10:8 heran, was 19 Sekunden vor Ende nur noch einen Punkt bedeutet hätte. Geistesgegenwärtig punktete Amaev sieben Sekunden später erneut um – trotz letzter, abgegebener „Eins“ bei 5:54 min – beim 12:9 zwei Teampunkte zu sichern. (6:7)
86kg, Freistil: Daniel Sartakov stand gegen Eduard Tatarinov. Früh zur Aktivität ermahnt, erhielt Sartakov die Aktivitätszeit, nach deren Ablauf der Gast die Führung übernahm. In Runde zwei legte Tatarinov mit drei Angriffen für je zwei Punkte nach, zwei Teamzähler beim 0:7. (6:9)
71kg, Freistil: Andre Clarke diktierte gegen Magomed Kartojev von Beginn. Ein blitzschneller Beinangriff samt Bodenwertung stellte auf 4:0 nach acht Sekunden. In der Folge war der Gast bemüht, Clarke zu binden. Der blieb offensiv, startete zwei Beinangriffe in die Banden, bekam aber jeweils nur einen Punkt. Enger als das Geschehen auf der Matte, ging der Kampf 8:2 an den AC. (8:9)
80kg, Griechisch-Römisch: Max Schwabe und Idris Ibaev zeigten einen spannenden Kampf. Ein früher Angriff brachte den Gast in Front, die erste Bodenlage, aus der Ibaev punktete, stellte auf 5:0. Schwabe sicherte überzeugend die zweite Oberlage, kam aber lediglich den einen Punkt heran. (8:11)
75kg, Griechisch-Römisch: Im vorletzten Kampf stand Niklas Ohff gegen Benjamin Haizinger. Der Eagle hatte den Kampf durchweg in der Hand, ging zur Hüfte und warf aus dem Stand für vier. Den Gegner auf den Schultern zu sichern gelang nicht, dafür sicherte Ohff beide Oberlagen sowie späte Punkte, dank Verwarnung für den passiven Gegner. 8:0 Einzelsieg und der Ausgleich fürs Team. (11:11)
75kg, Freistil: Welt- und Europameister Iszmail Muszukajev sollte für Burghausen einen Schlussakzent setzen, Eagle Marcel Berger verkaufte sich teuer, verteidigte einige, vielversprechende Angriffe des Burghausers, musste aber ein 8:0 hinnehmen. 11:14 Gesamtsieg für Burghausen. (11:14)
Text: DaMa
Bilder: Jörg Richter