AC Lichtenfels kann Publikumsliebling Bastian Hoffmann binden
Eine der erfreulichsten Überraschungen für den AC Lichtenfels war im Aufsteigerjahr 2019 Neuzugang Bastian Hoffmann. Der Verein freut sich, den Freistiler auch für die kommende Saison fest einplanen zu können. Hoffmann, der bei seinem Wechsel bereits jahrelange Zweitliga-Erfahrung im Trikot des ASC Bindlach mitbrachte, stand für den AC Lichtenfels 10-mal auf der Matte, 8-mal erfolgreich. Lediglich zwei seiner Bundesligaduelle gingen an die Gegner.
„Es gibt auch 1-2 Kämpfe, bei denen man genauer schauen musste, was da schieflief“ gibt sich Hoffmann, angesprochen auf die Saison 2019, bescheiden, „aber im Großen und Ganzen, für ein erstes Jahr Bundesliga, da brauche ich mich nicht verstecken“. Das sehen nicht nur die Fans, die Hoffmann und seinen offensiven, kämpferischen Ringstil innerhalb kürzester Zeit ins Herz geschlossen haben, genauso. „Basti hat sich als wichtiger Teil der Mannschaft im Training und der Aufstellung etabliert“ sagt Heiko Scherer, der zusammen mit Daniel Luptowicz für die Kaderplanung der Eagles zuständig ist. „Wir freuen uns, dass er uns weiterhin unterstützt“.
„Als ich 2019 gekommen bin, war mir wichtig, dass ich mich wohlfühle und das habe ich, ich habe mich super aufgenommen gefühlt“ begründet Hoffmann seiner Verlängerung, „daher war nicht die Frage ‚ob‘, sondern nur eine Frage der Zeit, bis alles in trockenen Tüchern war“. Für den Verein an sich lief das Wettkampfjahr 2019 weniger erfolgreich. Einige Kämpfe wurden auf Augenhöhe ausgefochten, immer jedoch mit dem besseren Ende für die Gegner. „Da hat das Zünglein an der Waage gefehlt“ resümiert Hoffmann „die knappen Dinger müssen wir eben gewinnen.“
Um seinen Teil dazu beizutragen, will der 27-jährige in der kommenden Saison an seine Leistungen aus 2019 anknüpfen. Ziel ist, jeden Kampf zu gewinnen, fasst Hoffmann allgemein, „aber um das Ganze realistisch zu halten“ will er in den anstehenden Kämpfen sein Bestes geben und eine positive Bilanz erringen. „Aber ganz wichtig“ ergänzt er nach einer kurzen Pause „die Punkte zu holen, die die Mannschaft dann weiterbringen und den Fans wieder schöne Kämpfe zu zeigen“.
Dass der AC Lichtenfels im Jubiläumsjahr ambitioniert auf die Saison zusteuert, hat der Verein in den vergangenen Monaten immer wieder durchscheinen lassen, wie es für die Eagles tatsächlich laufen wird, wird sich im Herbst zeigen. „Wir müssen uns nicht verstecken, wir sind gut aufgestellt“ schätzt Hoffmann ein, „das Schöne im Ringen ist, jede Mannschaft ist zu schlagen, wir müssen uns überraschen lassen“. Dass der Einzug in die Endrunde Ziel sein wird, steht für ihn aber außer Frage. „Muss. Das Erreichen der Playoffs ist ein Muss.“ Schließt er entschieden.
Marcel Berger im zweiten Anlauf für Erstligadebüt
Vor gut einem Jahr unterschrieb Marcel Berger für die Bundesligastaffel des AC Lichtenfels – eine Herausforderung, auf die sich der 22-jährige im Vorjahr freute. Nach einem turbulenten Jahr – sowohl für den AC Lichtenfels, der sich nach langer Ungewissheit schließlich gegen eine Saisonteilnahme aussprach, als auch für Berger persönlich, steht er nun in den Startlöchern für den zweiten Anlauf, auf höchster, nationaler Ebene mitzumischen.
„Ich habe die Frage gar nicht gestellt, ob ich verlängere – es hat ja noch gar nicht richtig angefangen“ erzählt der gebürtige Münchner. „Ich habe mir damals schon Gedanken gemacht und habe mich dann für Lichtenfels entschieden“ berichtet er über den Wechsel im Vorjahr. An diesen Überlegungen habe sich nichts geändert. Am Obermain ist man froh, den Freistiler weiterhin binden zu können und damit einen starken, aussichtsreichen, deutschen Sportler in der Mannschaft zu wissen.
Während er, wie viele andere Aktive, unter den aktuellen Trainingsbedingungen leidet, ist er dennoch in guter Form, hält sich aktuell in Passau fit, wo er parallel die Meisterschule besucht und die erste Prüfung erfolgreich ablegte. Der erste Teil des Jahres lief erfolgreich, auf ein erfolgreiches restliches 2021 kann man nur hoffen. „Mein persönliches Saisonziel ist eine positive Bilanz, wobei das schwer einzuschätzen ist“, räumt Berger ein, der nach Erfolgen in der Oberliga erstmals im Oberhaus des deutschen Ringens starten wird. Bei der Mannschaft ist er sich sicher „wir sind dieses Jahr ziemlich gut aufgestellt und ich kann mir vorstellen, dass wir es in die Playoffs schaffen“.
Bis es an der Zeit ist, mit den Eagles die Playoffs in Angriff zu nehmen, hofft Berger auf eine baldige Rückkehr auf die Matte, gemeinsame Trainingseinheiten mit den neuen Teamkollegen und gemeinsame Trainingslager, um sich bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. „Ich freue mich riesig, wenn wir wieder beginnen dürfen und bin echt gespannt, wie es wird“.
Bisher hat Berger die Lichtenfelser Halle nur als Gastringer gesehen, damals in der Oberliga und mit Freising. Nach den positiven, eigenen Erfahrungen und dem, was er über den AC Lichtenfels weiß, freut er sich den Schützenplatz als Heimringer zu verteidigen. „Umsonst wechsle ich nicht in irgendeinen Verein“ lacht er.
Text: DaMa