ACL II mehr Bundesliga als Reserve
Vergangenes Wochenende war für den gesamten AC Lichtenfels ein Ringkampf-intensives. Während die Bundesligamannschaft gleich zweifach auflief, ging es für die Reserve ein letztes Mal in der Saison 2019 auf die Matte. Dabei stand der ACL II gegen den SC 04 Nürnberg II – Platz drei der Tabelle und damit vor dem Kampf auf dem letzten Platz, der nach der erwarteten Ligen-Umstrukturierung sicher in der Landesliga bleiben würde. Punktgleich mit Nürnberg und Samstag früh noch auf dem vierten Tabellenplatz, brauchte die Mannschaft um Philipp Schütz einen Sieg, um an Nürnberg vorbei und auf den dritten Platz zu ziehen. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, schöpften die Verantwortlichen beim ACL aus dem Vollen, lediglich Kai Kunze und Menel Salifoski waren bereits zuvor regelmäßig zum Einsatz gekommen. Karen Zurabyan, Bastian Hoffmann, Krum Chuchurov, sowie Hannes Wagner, allesamt Stammringer der Bundesligamannschaft, sowie Bundesligaverstärkung Benedikt Rebholz, der nach einem Einsatz in der ersten Mannschaft und nach einer langwierigen Verletzung wieder einsatzbereit war, sorgten für ein einseitiges 44:8 Endergebnis. Dabei war sich der SCN, zumindest dem Anschein nach, den die Aufstellung machte, nicht bewusst, dass es in diesem Duell im Tabellenmittelfeld dennoch um den Klassenerhalt ging.
Die Gewichtsklassen im Einzelnen:
57 kg: Karen Zurabyan sorgte für acht Punkte, nachdem er den ersten Kampf im Griechisch-römischen Stil gegen Jakob Gerschmann technisch überlegen gewann und im zweiten Kampf durch Antritt zum Sieger erklärt wurde. (8:0)
130 kg: Hannes Wagner startete im klassischen Stil gegen Artur Kraus, eröffnete den Kampf mit einer Viererwertung und sammelte in 4:30 Minuten genug Punkte, für weitere vier Mannschaftszähler. Diese vier Punkte glich Lawrence Muoh aus, nachdem ihm im freien Stil kein Lichtenfelser gegenübergestellt wurde. (12:4)
61 kg: Die Aufstellung Nürnbergs war analog zur Aufstellung in der 57kg-Klasse. Menel Salifoski sorgte im Freistil für vier kampflose Punkte, im klassischen Stil traf er auf Jakob Gerschmann. Nachdem er sich in der zweiten Runde bis zur 14:4 Führung gearbeitet hatte, kam er als aktiverer Ringer in die Oberlage und konnte eine fünf Punkte Wertung zum vorzeitigen Punktsieg erzielen. (20:4)
98 kg: Diese Gewichtsklasse teilten sich Hannes Wagner (Griechisch-römisch) und Kai Kunze (Freistil). Während sich Kai Kunze gegen den starken Siavash Abdimanesh schwer tat und zwei Mannschaftspunkte abgeben musste, konnte Wagner gegen Ahoora Cherhaghashar eine Wertung nach der anderen verbuchen um nach zwei Minuten erneut als technisch überlegener Ringer frühzeitig von der Matte zu gehen. (24:6)
66 kg: Krum Chuchurov hatte in beiden Begegnungen keinen Gegner gegen sich stehen. (32:6)
86 kg: Im klassischen Stil kam Benedikt Rebholz gegen Emre Sag nach langer Verletzungsauszeit zum zweiten Mal zum Einsatz und sicherte nach eineinhalb Minuten den nächsten vorzeitigen Sieg. Kai Kunze hatte mit Abdimanesh erneut Probleme und musste Nürnberg nach sechs Minuten zwei Punkte überlassen. (36:8)
75 kg: Bastian Hoffmann sah sich in beiden Kämpfen Masih Akbari gegenüber und gewann kampfübergreifend mit 34:0 technischen Punkten. Nachdem es Akbari im ersten Kampf (Freistil) gerade noch in die zweite Runde schaffte, gelang Hoffmann der vorzeitige Sieg im zweiten Aufeinandertreffen bereits in Runde eins. (44:8)
Text: Darius Mayek / Bilder: Gunther Czepera