Nach zwei Jahren ohne deutsche Meisterschaften wurden am Wochenende die nationalen Titelkämpfe der Ringer im freien Stil im saarländischen Riegelsberg ausgetragen.
Einer der rund hundert Starter war der für den AC Lichtenfels in der Bundesliga antretende Marcel Berger. Berger stand nach seiner schweren Saisonverletzung im Herbst erstmals wieder auf der Matte. „Ziel für mich ist eigentlich nur, Wettkampferfahrung zu sammeln“, räumte Berger vor der Meisterschaft ein. Nach so langer Zeit überhaupt wieder auf die Matte kommen, einen Anhaltspunkt für den eigenen Leistungsstand einholen und dann voller Fokus auf die Saisonvorbereitung, so der Plan.
Dritter der Junioren-EM als Gegner
Nach der Waage am Samstagmorgen wartete in der zehn Mann starken Klasse bis 74 Kilo im Viertelfinale Stas David Wolf, der im Vorjahr Dritter bei der Junioren-Europameisterschaft wurde. Berger – bei Einzelmeisterschaften für Freising startend – ging offensiv in den Kampf, setzte zum ersten Angriff an, konnte jedoch nicht punkten. Tief in Runde 1 wurde der Kampf unterbrochen, um eine Aktivitätszeit anzuordnen. Die Unterbrechung nutzte Wolf, um mit einem Angriff für zwei Punkte zu überraschen. Wieder im Stand war es der Eagle, der nachsetzte und den Anschlusspunkt holte. Alle Versuche nachzulegen wurden vereitelt. Im der zweiten Runde machte sich die knappe Vorbereitungszeit bemerkbar. Der konditionell stärkere Wolf, der auf Rang 5 landete, zog auf 9:3 weg, was das Aus Bergers nach nur einem Kampf bedeutete. „Schön, ihn wieder auf der Matte zu sehen“, freute man sich beim ACL dennoch.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera