Wichtiger Auswärtssieg für die Eagles
Der AC Lichtenfels und die RKG Reilingen/Hockenheim, im Vorfeld Platz vier und fünf der Staffel, trafen im direkten Wettbewerb um den Playoffeinzug und damit Verbleib in der ersten Bundesliga, aufeinander. Nach dem klaren Sieg in der Hinrunde hatte Lichtenfels eine komfortable Ausgangslage, schließlich hatten die Oberfranken einige Punkte Vorsprung für den möglichen, direkten Vergleich sammeln können. Dennoch war klar, der AC reiste nach Baden-Württemberg um zu gewinnen. Und die RKG stellte mit demselben Ziel auf. Von vornherein als Rückrundenmannschaft eingestuft rechnete man in Lichtenfels – vor, wie nach der Waage – mit einem knappen Duell. Eine kreative Aufstellung, Kämpferleistungen auf der Matte, sowie die Klasse im Kader ermöglichten einen knappen 14:16-Sieg, der bis zum letzten Kampf nicht sicher war. In einem offenen Schlagabtausch gingen in einer aufgeheizten Halle die Punkte hin und her, letztlich mit dem besseren Ende für die Korbstädter.
57kg, Griechisch-Römisch: Die positivste Überraschung der Saison, Ömer Recep lieferte im ersten Kampf des Abends wieder mal ab. Gegen einen starken Elchin Ibragimov geriet er in Rückstand, nachdem er beide angeordneten Oberlagen abgab und gedreht wurde. Aus dem 0:4 Rückstand kämpfte er sich mit einem Kopfzug für zwei Punkte zurück, ehe er anschließend zweifach drehte. Als der Gegner auf 6:6 stellte, antwortete Recep nur Sekunden später mit einem Wurf aus der Kopfklammer, um den 10:6 Punktsieg fix zu machen. (2:0)
130kg, Freistil: Das dritte Jahr im Kader gab Kamil Kosciolek sein Debüt für die Lichtenfelser Eagles. Gegner, der frischgebackene Vize-Europameister der Junioren (86kg), Joshua Morodion konnte dem über 30kg schwereren Modellathleten aus Polen nichts entgegensetzten, ein früher Angriff und die Beinschrauben des AClers beendeten den Kampf nach 49 Sekunden. (6:0)
61kg, Freistil: Den rot gesperrten Ahmet Duman ersetzte Stoyko Rusev, der offensiv gegen Igor Chichioi startete. Ein Angriff des Gastgebers brachte diesem die Oberlage, aus der er zum vorzeitigen Sieg drehte. (6:4)
98kg, Griechisch-Römisch: Wie einige Wochen zuvor trafen Hannes Wagner und Jan Fischer aufeinander, diesmal im Halbschwergewicht. Wagner startete aktiver, sicherte sich die bessere Bodenposition, verpasste aber knapp weitere Punkte. Routinier Fischer hielt Wagners Druck stand, sicherte sich aus dem Stand die erste Wertung und zwei Punkte, denen er dank zweiter, angeordneter Oberlage und Durchdreher drei weitere zum 5:1 Sieg folgen ließ. (6:6)
66kg, Griechisch-Römisch: Beim 6:6 Gleichstand nach vier Kämpfen war es an Rumen Savchev, Lichtenfels vor der Pause wieder in Front zu bringen. Mit Philipp Pfahler aus der Jugend der Gastgeber machte Savchev kurzen Prozess und siegte in unter einer Minute vorzeitig, um Lichtenfels eine gute halbe Stunde nach Kampfbeginn mit Führung in die Pause zu schicken. (10:6)
86kg, Freistil: Nach der Pause stand Darius Mayek gegen den bisher ungeschlagenen Ender Coskun. Coskun hielt seine Weste sauber und beendete den vierten Kampf des Abends vorzeitig. Erneuter Gleichstand auf dem Mannschaftskonto. (10:10)
71kg, Freistil: Bastian Hoffmann sorgte mit seiner Willensleistung für einen Schlüsselsieg. Er und Tamirlan Bicekuev befanden sich die meiste Zeit der sechs Kampfminuten im Ausringen. Bereits in der ersten Runde punktete sich ein offensiver Eagle mit drei Angriffen zu fünf Punkten, denen dank Wertung des RKGlers und einem Konter drei Zähler entgegenstanden. Die engen Wertungen und offenen Situationen beim Ausringen sorgten für eine hitzige Stimmung in den Reihen der Gastgeber, die Wertungen gerne anders gegeben gesehen hätten. In der zweiten Runde baute Hoffmann die Führung auf 7:3 aus und verteidigte seine Mannschaftspunkte verbissen bis zum Gong. (12:10)
80kg, Griechisch-Römisch: Max Schwabe lieferte sich mit einem unwirklich vorwärts arbeitenden Aik Mnatsakanian einen physischen Kampf. Nach einer Verwarnung an Schwabe in Front gegangen, sicherte sich der Gastgeber die Oberlage, drehte, wurde beim zweiten Ansatz aber beinahe von Schwabe ausgekontert. Weiterhin im Vorwärtsgang sicherte sich der RKGler auch die zweite Oberlage, der Eagle verteidigte stark und hielt die Punktniederlage mit 0:6 knapp. Der nächste Gleichstand auf der Punktetafel. (12:12)
75kg, Griechisch-Römisch: Selcuk Can sorgte gegen den jungen Sebastian Genthner für die erneute Führung der Eagles. Schnell in die Oberlage gekämpft, sicherte sich Can im Boden Wertung um Wertung zum frühen, vorzeitigen Sieg. (16:12)
75kg, Freistil: Trotz des engen Ergebnisses hatte der AC vor Beginn des letzten Aufeinandertreffens eine gute Ausgangslage. Nur keine vier abgeben hieß es für Andrzej Sokalski gegen Alan Golmohammadi. Nach einer erfolglosen Aktivitätszeit ging der Lichtenfelser mit Rückstand in Runde zwei, eine strittige Konteraktion später gingen zwei weitere Punkte an Rot. Sokalski erhöhte den Druck, konnte jedoch nur um einen Punkt auf 4:1 verkürzen. Letztendlich genug, um das Team nach fünf Einzelsiegen und fünf Niederlagen zum wichtigen Gesamtsieg zu führen. (16:14)
Mit diesem Auswärtserfolg konnte man Platz 4 in der Tabelle sichern und machte einen großen Schritt Richtung Playoff. Am nächsten Samstag ist der ungeschlagene und dreifache Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen zu Gast. Information Rund um die Veranstaltung werden im Laufe der Woche bekannt gegeben. Die Landesliga-Mannschaft musste aufgrund der Corona-Regeln im BRV, den Heimkampf gegen den TSV Weißenburg absagen. Einen Nachholkampf wird es nicht geben.
Text: DaMa
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