Bamberger EAGLE verlängert
Lukas Tomaszek unterschreibt für ein weiteres Jahr beim AC Lichtenfels
„Ein richtiger Pfundskerl, auf den man sich immer verlassen kann“ spricht der eingefleischte Lichtenfelser Christian Lurz in den höchsten Tönen von Lukas Tomaszek und ergänzt „sowohl auf, als auch neben der Matte“. Sein Bruder Johannes Lurz, als Freistilringer oft mit Tomaszek auf der Matte, „trainiert sehr gerne mit ihm“ und betont seinen Ehrgeiz und die Eigenschaft, gerne über die eigenen Grenzen zu gehen. Auch in Zukunft werden beide mit dem 20-jährigen trainieren können, denn Tomaszek hat auch für die nächste Saison bei den Eagles unterschrieben.
Seit er zur Saison 2018 an den Obermain wechselte, hat sich der junge Bamberger mehr als nur in der Mannschaft eingefunden. Lukas Tomaszek ist innerhalb kürzester Zeit ein wichtiger Bestandteil des Vereins geworden. Während er schon vor seinem Wechsel in engem Kontakt zum AC Lichtenfels stand, kann man mittlerweile bei jedem Training beinahe sicher sein, dass Tomaszek auf der Matte, im Kraftraum oder unter dem Basketballkorb schwitzt. Ein Engagement, das nicht nur seine Trainingspartner schätzen.
Fünfmal vertraute der Verein in der Bundesligasaison 2019 auf den damals 19-jährigen und erlaubte dem aufstrebenden Bamberger, mehr als nur Erstligaluft zu schnuppern. Rückblickend war diese Saison „sehr hart“. Gleichzeitig aber eine ebenso wichtige, wie positive Erfahrung. Vor allem zu spüren, „welcher Wind in der ersten Liga weht“, war ihm wichtig. Dass die Saison kein Zuckerschlecken werden würde, war dem Bamberger klar, daher ging er mit dem persönlichen Ziel, keine 4 abzugeben, in die Kämpfe – welches er erreichte. Doch es war noch mehr möglich, dem jungen Eagle gelang, einen seiner fünf Kämpfe für sich zu entscheiden. Und das gegen einen namenhaften Bundesliga-Veteranen. Einem Sieg, dem in der ersten Liga hoffentlich noch viele folgen werden.
Die Grundlage dafür ist geschaffen – der AC Lichtenfels freut sich, Lukas Tomaszek auch in der nächsten Saison in den eigenen Reihen zu wissen und die Verlängerung des Bambergers bekanntgeben zu können. Damit steht neben Hannes Wagner ein weiterer Ringer aus der Region als Teil der ersten Mannschaft fest.
„Ich bin hier fest integriert“ erzählt Tomaszek über seine Entscheidung und schätzt das ganze Team, in dem er sich „fast wie in einer Familie“ fühlt. Die aktuelle Krisensituation nennt er als bestes Beispiel. Der feste Kern hält zusammen und den Kontakt zueinander und hilft sich gegenseitig Tag für Tag, den inneren Schweinehund zu überwinden und auch ohne Training am Schützenplatz an die Grenzen zu gehen. Gleichzeitig sieht er aber auch, dass er „stark gefordert“ wird und wertschätzt, dass Ihm so viel Aufmerksamkeit zuteilwird.
Unterstützung, mit der Tomaszek auch in Zukunft hofft, seine sportlichen Ziele zu erreichen. Neben den Erfolgen der Mannschaft, zu denen er seinen Teil beitragen will, ist eine Medaille bei den deutschen Meisterschaften ein persönliches Ziel. Dieses schien im letzten Jahr zum Greifen nah. Nach dem Meistertitel bei den Bayerischen war Tomaszek in Topform und in Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft, ehe die Pandemie für ein jähes Ende sorgte. Letztlich sollte es nicht sein – kostete neben dem bereits gelösten Ticket aber auch die letzte Chance, bei den Junioren antreten zu können. Der nächste Anlauf im Männerbereich wird ungleich schwerer. Nichtsdestotrotz will der 71-er sich auch dort sein Ticket für die Deutsche Meisterschaft sichern.
Bevor das jedoch Thema sein kann, muss es erst einmal zurück auf die Matte gehen. Darauf fiebert der Freistiler aktuell hin. Ein normales Vereinsleben, gemeinsame Events oder Trainingslager scheinen aktuell in weiter Ferne, doch sind das, worauf sich der 20-jährige besonders freut. Einfach gemeinsame Zeit in der Halle.
Bis es soweit ist, hält sich Tomaszek abseits der Matte fit, hält die Trainingseinheiten pflichtbewusst ein. Die übrige Zeit, die sich der Bamberger unter den aktuellen Umständen spart – alleine 1-2 Stunden Fahrzeit pro Trainingstag – investiert er in seine Zukunft, seinen Beruf und eignet sich Fähigkeiten neben dem Job an, kurzum arbeitet er an sich. Dazu braucht er keine Halle, Stoppuhr oder Trainer, der ihn motiviert.
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera /