Nichts zu holen für die Eagles
„Endlich wieder Ringen“ – Mit dem Wochenende hat die schönste Zeit des Ringerjahres begonnen. Für die Eagles war der Saisonauftakt der ersten Bundesliga jedoch schwer. Gegen den amtierenden, deutschen Meister SV Wacker Burghausen, der seit 2017 beinahe ungeschlagen die Spitze des Mannschaftringen dominiert, war auswärts so gut wie nichts zu holen. Von zehn Paarungen konnten die Korbstädter lediglich zwei Duelle gewinnen, am Ende eines harten, ersten Kampftages fuhren die Eagles mit einer deutlichen 4:24 Niederlage im Gepäck nach Hause. Ein Ergebnis, das insgeheim nicht wirklich überrascht. Das Hinrunden-Duell im Vorjahr ging mit 21:8 ähnlich deutlich an die Favoriten, ebenso wie die beiden Aufeinandertreffen 2019, bei denen mit 2:23 und 3:25 jeweils kein Land in Sicht war. Umso überraschender der Rückrundensieg im Vorjahr. Der war aber auch nur möglich, da bei den Eagles alles glatt lief, während Burghausen bereits sicherer Gruppensieger war. Von dieser Konstellation waren die Lichtenfelser am Samstag weit entfernt. Weder Highlight-Ringer Selcuk Can, noch Leistungsträger Hannes Wagner waren in der Aufstellung, zudem verletzte sich Eigengewächs Dominik Sohn – Burghausen auf der anderen Seite wollte nichts anbrennen lassen.
57kg, Freistil: Ahmet Peker, in der abgelaufenen Saison mit Ausnahme des Duells gegen Givi Davidovi ungeschlagen, stand gegen eben jenen. Nach einer passiven, ersten Minute bekam Peker die Aktivitätszeit. Ungenutzt ergab das wenig später die knappe Führung für den Gegner. Diese baute er kurz nach Rundenpause auf 3:0 aus. Eine Serie an Wertungen kurz vor Kampfende erhöhten Davidovis Führung auf drei Mannschaftpunkte. (0:3)
130kg, Griechisch-Römisch: Im Schwergewicht standen sich Karl Mahrbach und Ramzin Azizsir gegenüber. Als aktiverer Mann sicherte sich Azizsir die erste, angeordnete Oberlage und erhöhte mit vier Kopfrollen. In Runde zwei war es der Lichtenfelser, der Oberlage und Wertungspunkt bekam. Eine kleine Wertung Azizsirs kurz vor Ende stellte auf den 10:1 Endstand für drei Teamzähler. (0:6)
61kg, Griechisch-Römisch: Im dritten Kampf des Abends standen sich Lichtenfels Neuzugang Nihat Mammadli und Fabian Schmitt gegenüber. Mammadli kämpfte sich Stück um Stück zu einer 9:0 Punkte Führung, was die ersten Punkte für Lichtenfels bedeutete. (3:6)
98kg, Freistil: Im Halbschwergewicht AC Neuverpflichtung Nicolai Ceban Erik Thiele gegenüber. Von der Offensive des Deutschen in die Verteidigung gezwungen, versuchte Ceban den Kampf eng zu halten. Nach sechs Minuten standen eine 5:0 Führung für Burghausen zu Buche. (3:8)
66kg, Freistil: Im letzten Kampf vor der Pause stand der genesene Bastian Hoffmann gegen den Magomed Kartojew. Hoffmann ging früh in die Offensive und punktete nach ca. einer Minute zweifach zur 4:0 Führung, kassierte allerdings vor Rundenpause den Ausgleich. In Runde zwei übernahm der Gastgeber das Ruder und siegte nach drei weiteren Wertungen 9:4 . (3:10)
86kg, Griechisch-Römisch: Nach der Pause öffnete Maximilian Schwabe gegen Idris Ibaev. Eine kleine Wertung und die angeordnete Oberlage brachten Ibaev in Führung, Schwabe glich vor Rundenpause aus. Die erneute Bodenlage plus Anschlusswertung Ibaevs sichterten diesem den Kampf. (3:12)
71kg, Griechisch-Römisch: Niklas Ohff zeigte gegen Witalis Lazovski einen guten Kampf. Abwechselnd wurde erst dem Gastgeber, dann Ohff die angeordnete Oberlage gewährt. Der Lichtenfelser nutzte seine Chance, um mit 1:3 in Führung zu gehen. Diesen Stand brachte er über die Zeit. (4:12)
80kg, Freistil: AC Eigengewächs Dominik Sohn stand gegen den WM fünften Ali Umarpashaev. Beim Rückstand von 10:0 verletzte sich Sohn, was Umarpashaev vorzeitig zum Sieger machte. (4:16)
75kg, Freistil: Lukas Tomaszek stand dem WM dritten Iszmail Muszukajev gegenüber. Der Eagle hielt sich bis in die zweite Runde, ehe die Summe kleiner Wertungen den Kampf vorzeitig für Muszukajev entschied. (4:20).
75kg, Griechisch-Römisch: Im letzten Duell des Abends stellte sich Eagles Trainer Venelin Venkov kurzentschlossen in den Dienst der Mannschaft, da Selcuk Can kurzfristig nicht aufgestellt werden konnte. Dem Lichtenfelser Routinier gelang es nicht, den Kampf mit einer Überraschungsaktion früh zu gewinnen, kurz später musste er sich Michael Widmayer vorzeitig geschlagen geben. (4:24)
Diesen Brocken aus dem Weg, freuen sich die Eagles mit Wagner zurück an Bord auf den kommenden Doppelkampftag. Da kämpfen sie erst auswärts gegen den AV Germania Markneukirchen, ehe Sonntag zuhause das Derby gegen Nürnberg ansteht.
Text: DaMa
Bilder: NinaSchmitt