Playoff Auftakt in Lichtenfels endet mit 17:17 Unentschieden
Bei der Auslosung der Endrundenpaarungen vor einigen Wochen war die Resonanz beidseitig eine gute, als Lichtenfels und Markneukirchen zusammengebracht wurden. Als dann klar wurde, dass der AC Lichtenfels in der Lage sein würde, die Austragung von Playoffs zu stemmen, war alles bereitet, spannende Kämpfe um den Viertelfinaleinzug um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu zeigen. Wenngleich nicht der gesamte Kader zur Verfügung stand, bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen um Kaderengpässe nicht. Die Oberfranken, im Vorfeld von einem knappen Kampf ausgehend, stellten sich zuhause gegen eine topmotivierte Markneukirchener Auswahl taktisch auf, diese Strategie sollte aufgehen. Nach zehn Kämpfen standen je fünf Siege auf beiden Seiten und ein Mannschaftspunktestand von 17:17 zu Buche, was umso mehr Brisanz in das zweite Duell auswärts bringt. „Aufgrund der regionalen Nähe kann man schon fast von einem Derby sprechen“ kommentierte Eagles-Mannschaftsführer Heiko Scherer die zugeloste Achtelfinalpaarung bereits kurz vor Weihnachten. Mit diesem Hinkampf-Ergebnis geht es kommende Woche mit umso mehr Derby Atmosphäre zum AV Germania Markneukirchen.
57kg, Freistil: Das AC-Wettkampfjahr 2022 läutete Ahmet Peker gegen Razvan Kovacs ein. Nach einem verhaltenen Start war es der Eagle, der mit einem Beinangriff und der Viererwertung nach außen in Führung ging. Dem ersten Angriff ließ er weitere, folgen, ehe er sich die Oberlage und einige Rollen später den vorzeitigen, überlegenen Punktsieg zur Führung Lichtenfels sicherte. (4:0)
130kg, Griechisch-Römisch: Karl Marbach traf auf AVG Eigengewächs Franz Richter. Der über zehn Kilogramm schwerere Markneukirchner sicherte sich in beiden Runden die angeordneten Oberlagen und punktete mit mehreren Rollen zum Punktsieg für drei Mannschaftszähler. (4:3)
61kg, Griechisch-Römisch: Stoyko Rusev stellte sich erneut in den Dienst der Eagles. Rusev hielt gut mit Florin Tita mit, machte selbst Druck, fasste im ungewohnten Stil jedoch zweifach in die Beine des Gegners, was zur Disqualifikation und der Führung Markneukirchens führte. (4:7)
98kg, Freistil: Stefan Kehrer traf auf den ehemaligen ACler Patryk Dublinowski. In der ersten Runde lieferten sich beide einen engen Kampf der zum knappen 0:2 Pausenrückstand für den Eagle führte. Im zweiten Durchgang setzte sich der Gast ab und punktete zum späten, vorzeitigen Sieg. (4:11)
66kg, Freistil: Ahmet Duman gelang gegen seinen Landsmann Münir Aktas leider nicht, zu verkürzen. Zu Beginn passiver ging die erste Aktivitätszeit gegen Aktas, dieser nutze jedoch seine Zeit und punktete, ehe er nach der Pause um vier erhöhte. Duman gelang, die Oberlage zu erringen, das 2:5 Endergebnis bedeutete dennoch 2 Punkte für die Vogtländer. (4:13)
86kg, Griechisch-Römisch: Nach der Pause holte Hannes Wagner die Kohlen aus dem Feuer und brachte Lichtenfels zurück in den Kampf. Gegen Erik Löser war der Klosterlangheimer sechs Minuten lang der aktivere Mann, sicherte sich beide angeordneten Oberlagen und drehte im Bodenkampf zum 10:0. Trotz aller Bemühungen sollte es bei drei Mannschaftpunkten bleiben. (7:13)
71kg, Griechisch-Römisch: Niklas Ohff machte gegen Marco Stoll weiter, wo Wagner aufgehört hatte. Als Aktiverer sicherte sich Ohff die Oberlage und drehte zur fünf-Punkte-Führung. In Runde zwei überraschte der Gast mit einem Kopfzug, ehe Ohff seinen Rhythmus wiederfand und nach der zweiten Oberlage und drei weiteren Rolle mit 12:4 drei wichtige Teampunkte sicherte. (10:13)
80kg, Freistil: Zsombor Gulyas rückte taktisch gegen William Stier auf und wurde allen Erwartungen gerecht. In einem spannenden Kampf sicherte er sich gegen einen verteidigenden Gast Wertung um Wertung um schließlich, 12 Sekunden vor Kampfende, den vorzeitigen Überlegenheitssieg einzutüten und die Eagles erneut in Führung zu bringen. (14:13)
75kg, Freistil: Lukas Tomaszek hatte bei der taktischen Umstellung das Nachsehen. Gegen Darsam Dzaparov war nicht viel zu holen, der Gast entschied den Kampf nach einem Angriff und der Oberlage mit Arm-Einschluss vorzeitig für sich. (14:17)
75kg, Griechisch-Römisch: Die taktische Aufstellung und die Kämpferleistungen zuvor hielten die Tür für Selcuk Can offen. In Seyran Simonyan hatte er jedoch einen Gegner auf Augenhöhe. Verbissen sicherte sich Can die Oberlage, hob und warf für vier. Mit einem überraschenden Kopfzug vor Rundenende stellte er auf 7:0. Zurück auf der Matte sicherte Can die zweite Oberlage, setzte mit einer Rolle nach, musste sich nach sechs Minuten jedoch mit einem starken 10:0 und drei Teamzählern zufriedengeben.
Text: DaMa
Bilder: Nina Schmitt / Gunther Czepera