Das Abenteuer Bundesliga kann beginnen
Genau 1758 Tage ist es her, als der AC Lichtenfels zum letzten Mal Bundesligaluft schnuppern durfte. Am 06. Dezember 2014 verlor man den damals letzten Kampf mit 21:7 in Luckenwalde. Danach entschied man sich für den Rückzug aus der Bundesliga, um in der Bayernliga neu zu starten. Morgen ist es nun wieder soweit. Nach dem Aufstieg 2016 in die Oberliga und dem Titelgewinn letztes Jahr hat man sich entschlossen, das Abenteuer Bundesliga erneut anzugehen. Die Bundesligamannschaft trifft morgen ab 19.15 Uhr auf den ASV Schorndorf, vorher ringt die Landesligatruppe ab 17.30 Uhr gegen den SV Johannis Nürnberg III. Den Anfang machen die Jüngsten des Vereins um 16.15 Uhr gegen die WKG Bindlach/Bayreuth. Volles Programm also in der AC Halle.
Seitdem der Aufstieg feststand, hat sich viel geändert beim ACL. Zuerst musste eine Mannschaft gebildet werden – zusammen mit der Aufstiegsmannschaft wurde beschlossen, sich vorwiegend in den Gewichtsklassen zu verstärken, in denen keine eigenen bundesligatauglichen Ringer in den eigenen Reihen standen. So verstärkten sich die Korbstädter vor allem in den leichten und schweren Gewichtsklassen. (Kader siehe nebenstehende Tabelle) Aber auch außerhalb des sportlichen Bereichs wurde einiges bewegt: In der Außendarstellung präsentiert sich der Verein nun neu, es wurde ein neues Marketing-Konzept erarbeitet. Auch in und außerhalb der Halle wird es einige Änderungen geben. Fürs leibliche Wohl sorgt der Mobile Pizzawagen „Saporito“, der für Zuschauer sowie Ringer und Betreuer seine leckeren Pizzen, Salate und Nudelgerichte anbieten wird. „Wir wollen unseren Fans Spitzensport und zugleich ein schönes Event präsentieren“, so die Vorständin Britta Beier.
28-Punkte-Regel
Verantwortliche sowie Fans müssen bei der Mannschaftsaufstellung zukünftig rechnen, denn seit letztem Jahr wird jedem Ringer entsprechend seiner sportlichen Erfolge der letzten vier Jahre (Zeitraum 2015- 2018) eine Punktzahl zwischen +8 und -2 zugewiesen, die sich innerhalb der Saison nicht ändert. Dabei werden Faktoren wie Nationalität, Erfolge und Jugendarbeit berücksichtigt. Vorgeschrieben ist eine Maximalpunktzahl von 28 pro Mannschaftskampf. Das bisherige Grundgerüst bei Mannschaftskämpfen, dass mindestens sechs deutsche Ringer antreten müssen und der Rest mit internationalen Athleten aufgefüllt werden kann (davon maximal ein Sportler aus dem nicht europäischen Ausland – z.B. Russland, Armenien, usw.) bleibt unangetastet. Da ausländische Ringer jedoch von vorneherein mit mindestens 5 Punkten bewertet werden (4 Punkte für die UWW-Lizenz zuzüglich 1 bis 4 Punkte für sportliche Erfolge), können die meisten Vereine das volle Ausländerkontingent gar nicht mehr ausschöpfen. Vielmehr ist der Grundgedanke der neuen Punkteregelung, das Leistungsgefälle innerhalb der Bundesliga aufzuheben und mehr deutsche Ringer (maximal 4 Punkte) einzusetzen.
Mitaufsteiger aus Schorndorf zu Gast
Der morgige Gegner aus dem Baden-Württembergischen ist ebenfalls ein Aufsteiger. Als Vizemeister der Regionalliga Baden-Württemberg entschloss man sich für den Aufstieg in die Belle-Etage des deutschen Ringkampfsports. Anders als beim AC Lichtenfels tauschten die Schorndorfer um Trainer Sedat Sevsay nahezu ihr komplettes Team gegenüber dem Aufstiegsjahr aus. Am Ende des Tages stehen 8 Abgänge ganze 13 Neuzugänge gegenüber. Und diese können sich allesamt sehen lassen. Ein guter Mix aus vielen talentierten deutschen Athleten (Vladislav Wagner -66kg Freistil, Dawid Wolny – 71kg Freistil, Maximilian Schwabe – 75kg Greco und Ertugrul Agca – 98kg Freistil) sowie einigen ausländischen Hochkaräter (Razvan Arnaut (RUM) – 61kg Greco, Mohammed Papi (IRI) – 66kg Greco und Zakarias Berg (SWE) – 86kg Greco). Hinzu kommt ihr Eigengewächs und Aushängeschild Jello Krahmer – 130kg Greco.
„Der ASV Schorndorf ist aufgrund der Neuzugänge favorisiert. Wir wollen aber trotzdem mit der lautstarken Unterstützung unserer Fans den Kampf im Hexenkessel so eng wie möglich gestalten und am Ende vielleicht doch als Sieger von der Matte gehen.“ gibt sich Mannschaftsführer Daniel Luptowicz angriffslustig.
Dieses Motto dürfte man auch für die komplette Runde annehmen. „Wir wollten der Aufstiegsmannschaft die Chance geben, sich in der Bundesliga zu beweisen. Natürlich geht das nicht komplett ohne Neuzugänge. Deswegen mussten wir uns vor allem in der Leicht- und Schwergewichtsklasse verstärken. Wir werden jeden Kampf mit 100% Leidenschaft und Kampfgeist bestreiten und können sicherlich der ein oder anderen Mannschaft ein Bein stellen“, geben sich die beiden Kaderplaner Daniel Luptowicz und Heiko Scherer kämpferisch.
Bundesligareserve empfängt den SV Johannis Nürnberg III
Für die Landesligatruppe um Mannschaftsführer Philipp Schütz geht es um 17.30 Uhr im bereits vierten Kampf der Runde gegen die dritte Mannschaft vom SV Johannis Nürnberg. Mit 4:2 Punkten ist man erfolgreich in die Saison gestartet, umso ärgerlicher ist da die unnötige Niederlage vor zwei Wochen gegen den TSV Burgebrach. Gegen Nürnberg wird es keine leichte Aufgabe. Sollte die ACL-Reserve allerdings vollzählig stehen, ist jeder Gegner schlagbar.
Heimpremiere für ACL-Nachwuchs
Nach vielen Jahren ist es wieder soweit. Der ACL stellt in diesem Jahr wieder eine Schülermannschaft. In der Jugendbezirksliga Oberfranken misst man sich in einer Sechser-Staffel. Mit den Begegnungen in Neustadt und Hof hatte man bereits zwei Kampftage bestritten. In Neustadt konnte man die Matte als Sieger verlassen – in Hof gab es eine knappe Niederlage. Morgen ist die Jugend von der WKG Bindlach/Bayreuth zu Gast in der AC-Halle – Anpfiff ist 16:15 Uhr. Die Jungs freuen sich auf ihren ersten Heimkampf und über eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung.
Verlosung + After-Fight-Party
Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Verlosung zum Ende der Runde geben. Mit freundlicher Unterstützung unseres langjährigen Partners „Mr. Bike“ können wir am letzten Kampftag ein City-E-Bike im Wert von 2.500,00 Euro verlosen. Lose gibt es bei jedem Heimkampf oder direkt bei Mr. Bike zu erwerben.