Harter Brocken für die Eagles
Die Eagles sind in der Bundesligasaison 2022 angekommen. Nach dem erwartet schweren Auftakt gegen Burghausen standen am vergangenen Wochenende die Kämpfe Nummer zwei und drei für die Lichtenfelser Adler an. Und beide Kämpfe erfüllten alle Erwartungen. Gegen Markneukirchen am Samstag und Nürnberg am Sonntag war jeweils ein 17:7 Erfolg möglich. Durchweg spannende Einzelpaarungen, eine grandiose Stimmung, sowohl auswärts als auch zuhause und selbstverständlich das passende Endergebnis machten Lust auf mehr. Obendrein gelang, was den Eagles seit über einem Jahrzehnt verwehrt war, ein Bundesligasieg über Lokalrivalen Nürnberg. Auch wenn dieses erste Franken-Derby an die Eagles ging, gleich am kommenden Wochenende geht es mit dem nächsten weiter. Sonntagnachmittag wird der Gegner SC Kleinostheim heißen. Die Warriors hatten ihren Kader in jüngster Vergangenheit Stück um Stück verstärkt und wurden in Lichtenfels vor Saisonbeginn als Halbfinalkandidat gehandelt. Nach drei Kämpfen in der noch jungen Bundesligasaison sieht die Tabellensituation der Unterfranken aktuell ernüchternd aus. Drei Niederlagen in drei Kämpfen stehen derzeit zu Buche, das bedeutet einen siebten Platz in der Staffel Ost. Sich aufgrund dessen in falscher Sicherheit wägen, wäre allerdings voreilig.
„Kleinostheim stand bisher gegen Burghausen, Hösbach und Schorndorf“, erzählt Eagles Mannschaftsführer Heiko Scherer. „Einen viel schwereren Saisonstart kann man kaum haben“, sind doch alle drei bisher ohne Niederlage und hoch gehandelt, was die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in diesem Jahr angeht. Nach einem überraschend klaren 19:3 in und gegen Schorndorf, zogen die Unterfranken Samstag mit 11:18 zuhause im Nachbarschaftsderby mit Hösbach den kürzeren, ehe Montag Burghausen mit 18:7 seine Macht demonstrierte. Kleinostheim aufgrund der ersten drei Kampfergebnisse abzuschreiben, lehnt Scherer entschieden ab und begründet, dass bisher nur ein Teil der „Top 10“, die in Lichtenfels vor Saisonbeginn auf Basis der verfügbaren Kaderinformationen gebildet wurde, den Weg auf die Matte fand. „Einige Leistungsträger haben wir bisher nicht gesehen“, kommentiert er. Weder Pascal Eisele, noch Murat Dag oder Saba Bolaghi waren bisher zum Einsatz gekommen, Eigengewächs Christoph Henn kämpfte am Wochenende nach Vereinsberichten mit der eigenen Gesundheit, statt dem Gegner. Verletzungs- und krankheitsbedingt hatten die Warriors nicht alle Register ziehen können, wollen dies aber gegen Lichtenfels ändern „Die Warriors standen bisher nicht so stark, wie erwartet, aber wir müssen damit rechnen, dass sich das bis zum Wochenende ändert“, fasst Scherer zusammen.
Auch bei den Eagles lief nicht alles, wie geplant. Bisher gelang es jedoch, aus der Not eine Tugend zu machen und mit der ein oder anderen Umstellung möglicherweise sogar mehr Punkte einzufahren, als mit dem ursprünglichen Plan. Wie das am Wochenende aussieht, steht in den Sternen, Herausforderungen bietet und bot die noch junge Saison bisher genug. Das Aufeinandertreffen am Sonntag beginnt bereits um 16:00 Uhr und findet in Kleinostheim statt.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera