Schmerzhafter Doppelkampftag
EAGLES Lichtenfels vs. KG Baienfurt/Ravensburg 13:16
Vorab hatten die Eagles gehofft, mit Punkten aus dem Doppelkampftag zu gehen. Die erste Chance dazu hatten sie am Samstag gegen den Aufsteiger, die KG Baienfurt/Ravensburg in eigener Halle. Auf der Waage sah die Begegnung offen aus, gute Voraussetzungen für einen spannenden Kampfabend. Und spannend war er, spannend, aber auch schmerzhaft – in gleich mehreren Hinsichten. Bis zur Pause standen bereits siebzehn Teampunkte auf der Tafel, dreizehn davon auf dem Konto der Eagles. Das 13:4 und die neun Punkte Führung nach fünf Einzelpaarungen wirkten wie eine Vorentscheidung, ehe die KG Kampf für Kampf aufschloss. 13:6, 13:9, 13:10, dann der Führungswechsel, ehe das letzte Duell und der Sieg des Ex-Lichtenfelsers Benedikt Rebholz die Niederlage der Korbstädter beim 13:16 besiegelte. Dass im zweiten Durchgang alle fünf Begegnungen an die Gegner gingen, tat nicht nur den Fans in der Halle weh. Ab dem ersten Kampf wurde sich sechsfach um Verletzungen auf beiden Seiten gekümmert, was den Abend zudem überschattete.
57kg, Freistil: Abzal Okenov stand gegen den Deutschen Alexander Tonn. Nach zwei Minuten und einer Reihe sicherer Angriffe schulterte der Eagle seinen Kontrahenten beim Stand von 8:0. (4:0)
130kg, Griechisch-Römisch: Karl Marbach stand David Stumpe gegenüber. Der Gast ging offensiv in den Kampf und wurde mit der Oberlage belohnt. Marbach verteidigte, sicherte seinerseits die zweite Oberlage zur Führung dank letzter Wertung und verteidigte die dritte, angeordnete Bodenposition zum knappen Sieg. (5:0)
61kg, Griechisch-Römisch: Kein Glück hatte Krisztian Kecskemeti. Victor Ciobanu, Weltmeister von 2021, bekam die erste Oberlage, die der Eagle verteidigte. Ciobanu erhöhte vor Rundenende, sicherte sich auch die zweite Bodenlage und schulterte aus einem Wurf nach vier Minuten. (5:4)
98kg, Freistil: Ahmed Dudarov stellte die alte Führung der Eagles wieder her, gegen Simon Weißhaar punktete er mit einer Palette an Aktionen. Ein Punkt nach außen, drei unterschiedliche Beinangriffe, einer samt Wertung am Boden, ein Armwurf mit Amplitude und eine letzte, hohe Wertung stellten auf 17:0 zum technisch überlegenen Sieg des Eagle. (9:4)
66kg, Freistil: Auch Ahmet Duman maximierte seine Ausbeute an Mannschaftspunkten. Mit einem Beinangriff sicherte er sich die ersten Punkte gegen Magomed Makaev und setzte zur Rolle an. Der Gegner versuchte zu kontern, doch es war Duman, der schneller reagierte und unter Protest der Gäste einen schnellen Schultersieg zugesprochen bekam. (13:4)
86kg, Griechisch-Römisch: Nach der Pause stand Hannes Wagner Daniel Cataraga gegenüber. Trotz Größen- und Gewichtnachteil gelang es dem U23 Weltmeister von 2018, Wagner aufzurichten und zu bewegen. Neben beiden Oberlagen sicherte sich der Gast eine Wertung nach Außen und vier Punkte durch errungene Oberlage, sowie eine Verwarnung, die der Eagle, der erst gegen Kampfende in das Match fand, nicht mehr aufholen konnte. (13:6)
71kg, Griechisch-Römisch: Aleksandar Maksimovic gab die erste Oberlage gegen Valeriu Toderean ab, verteidigte, wurde allerdings für Beinarbeit ermahnt und erneut in die Bodenlage geschickt, wo Toderean seinen Heber samt Wurf für vier Punkte landete. Die zweite Oberlage, ebenfalls an den Gast gegeben, stellte auf 0:8, was drei weitere Teamzähler für die KG bedeutete. (13:9)
80kg, Freistil: Daniel Sartakov geriet gegen Marcel Käppeler nach Aktivitätszeit in Rückstand, ehe er einen Angriff konterte und die Oberlage zur 2:1 Führung sicherte. Beim Versuch in einer zweiten Aktivitätszeit zu punkten, konterte der Gast, um mit 4:2 zu siegen. (13:10)
75kg, Freistil: Einen dynamischen Start legten Marcel Berger und Stas David Wolf hin. Wolf punktete früh nach außen und setzte mit Aktionen für vier und zweimal zwei Punkte nach, ehe Wolf dank Kampfabbruch und Vierer-Teamwertung die Mannschaftsführung drehte. (13:14)
75kg, Griechisch-Römisch: 13:14 und die Entscheidung im letzten Duell zwischen Serdar Durmus und Ex-ACler Benedikt Rebholz. Durmus machte Druck und bearbeitete seinen Gegner, was der Unparteiische aber nicht belohnte. Rebholz bekam die bessere Bodenposition und punktete. Zum 0:3 kamen noch eine Verwarnung und unter lautem Protest der Lichtenfelser Fans eine zweite, angeordnete Unterlage, was diesen Kampf und den Kampfausgang insgesamt besiegelte. (13:16)
KSC Hösbach vs. EAGLES Lichtenfels 13:12
Mit der KG Baienfurt/Ravensburg und dem KSC Hösbach hatten die Eagles am Wochenende zwei Mannschaften vor der Brust, mit denen die Lichtenfelser sich aktuell die Tabellenmitte teilen. In beiden Kämpfen schrammten die Eagles an Punkten vorbei. Nach dem 13:16 am Samstag und in eigener Halle ging es für die Mannschaft am Sonntagnachmittag nach Hösbach, wo nach zehn Einzelduellen ein 13:12 für die Vikings auf der Tafel stand. Ein ausgeglichener, spannender Kampf, bei dem nicht viel zu den nächsten Punkten für die Eagles gefehlt hätte. Das Drehen einer von zwei knappen Niederlagen an dem Nachmittag hätte ausgereicht – war den Eagles aber nicht möglich.
57kg, Freistil: Abzal Okenov und Daulet Temirzhanov lieferten sich ein Offensivfeuerwerk. Der Viking punktete mit schnellen Beinangriffen als erster, setzte sich 6:2 ab, ehe der Eagle zurückkam und zwischenzeitlich die 8:6 Führung übernahm. Mit einem Angriff und anschließenden Beinschrauben bis Rundenende übernahm Temirzhanov wieder. Zu den insgesamt 20 Punkten aus Runde eins kamen nach der Pause noch acht weitere für den Gastgeber, der beim 20:8 Enstand drei Teampunkte sicherte. (0:3)
130kg, Griechisch-Römisch: Im Kampf von Karl Marbach und Robin Ferdinand ging die erste Bodenlage an den Gastgeber, Marbach verteidigte und sicherte vor Rundenende eine Zweierwertung. Mit der Bodenlage in Runde zwei stellte er auf 3:1 zum ungefährdeten Sieg. (1:3)
61kg, Griechisch-Römisch: Nach dem unglücklichen Kampfende am Vortag präsentierte sich Krisztian Kecskemeti stark. Gegner Peter Haase bekam die erste Oberlage zugesprochen, danach war es der Eagle, der in die bessere Bodenposition kam, mit dem Heber samt Wurf punktete, ehe er sich die erneute Oberlage erkämpfte und mit einem zweiten Wurf auf 11:1 stellte. (4:3)
98kg, Freistil: Ahmed Dudarov baute die Eagles Führung gegen Johanes Deml weiter aus. Eine Aktivitätszeit und zwei Beinangriffe für zwei stellten auf 5:0 für den Eagle, der damit zwei Teampunkte sicherte. (6:3)
66kg, Freistil: Eine starke Leistung zeigte auch Ahmet Duman gegen Niklas Dorn. Nach Aktivitätszeit in den Rückstand geraten kam der Eagle mit einer eigenen Aktivitätszeit, zwei Angriffen für zwei Punkte und einer eins nach außen auf sieben eigene Punkte für den 2-Punkte-Sieg. (8:3)
86kg, Griechisch-Römisch: Einen engen Kampf lieferten sich Hannes Wagner und Aik Mnatsakanian. Wagner sicherte sich die erste Oberlage und zog mit zwei Rollen auf 5:0 weg. Mnatsakanian gelang es mit eigener Oberlage samt Folgewertung auf zwei Punkte heranzukommen. In der letzten Minute erkämpfte sich der Hösbacher mit einem Schlüpfer die Oberlage zum Ausgleich und dem Sieg dank letzter Wertung. (8:4)
71kg, Griechisch-Römisch: In den Dienst der Mannschaft stellte sich David Münch, der gegen den zweifachen WM-Bronzemedaillisten Gevorg Sahakyan stand. 0:16 der Score nach einer Reihe kleiner Wertungen. (8:8)
80kg, Freistil: Einen hochspannenden Kampf lieferten Daniel Sartakov und Iakub Shikhdzhamalov. Durch eine Aktivitätszeit ging der Gast in Führung, Sartakov glich auf gleichem Wege aus, ehe er mit Konter auf 3:1 stellte. Mit einer Viererwertung gut eine Minute vor Ende übernahm wieder der Gastgeber, im Ausringen eines aussichtsreichen Angriffs in letzter Sekunde fehlte nur die kurze Kontrolle Sartakovs, um den Kampf noch einmal zu drehen, so siegte der Viking 5:3. (8:9)
75kg, Freistil: Serdar Durmus stand im vorletzten Kampf stilfremd gegen Hösbachs Eigengewächs Tim Müller. Ein schneller Angriff nach außen brachte die ersten vier Punkte auf das Konto des Gastgebers, ein zweiter Angriff, gefolgt von einer Reihe Rollen brachte Müller den vorzeitigen Punktsieg und damit rechnerisch den Gesamtsieg für sein Team. (8:13)
75kg, Griechisch-Römisch: Aleksandar Maksimovic stand eine Klasse höher als zuletzt gegen Nils Buschner. Zweifach bekam der Eagle die Oberlage, zweifach setzte er im Boden nach und punktete danach weiter Richtung vorzeitigem Sieg. In einer Schrecksekunde konterte Buschner für zwei, ehe Maksimovic einen letzten Punk zum 17:2 Überlegenheitssieg kurz vor Kampfende sicherte. (12:13)
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera + Oliver Stach