Nach elf Kampftagen hat sich eine klare Rangordnung in der Tabelle der Ringer-Bundesliga Süd gebildet. Schorndorf und Burghausen vorweg und mit entsprechendem Vorsprung, dass Veränderungen an der Tabellenspitze unwahrscheinlich sind, vergleichbar sieht es am anderen Ende der Tabelle aus: Urloffen und die KG BRV stehen mit gewissem Abstand zur Tabellenmitte auf den Rängen sechs und sieben. Dazwischen bilden Weingarten, derzeit bei fünf Siegen aus neun Kämpfen, gefolgt von Lichtenfels und Heilbronn, mit jeweils vier Siegen aus neun, bzw. zehn Kämpfen das Mittelfeld. Diese drei werden die verbleibenden zwei Endrunden-Plätze unter sich ausmachen.
„Mit dem Sieg am Wochenende“, beim 14:15 auswärts in Urloffen umkämpfter als den Eagles lieb gewesen war, „lebt die Hoffnung, in die Endrunde einzuziehen“, öffnet der Lichtenfelser Mannschaftsverantwortliche Heiko Scherer. Die Punkte gegen die Hornets waren dabei in doppelter Hinsicht wichtig. Zum einen brachten sie Abstand zu Rang sechs, zum anderen ließen sie die Adler zu den Red Devils aufschließen und öffnen das Mittelfeld. „In den Rückkampf gegen Heilbronn geht es in einer Woche“, weiß Scherer, der Weg in die Endrunde kann aber auch über Weingarten führen. Gelingt es den Eagles den Hinkampf-Erfolg zu wiederholen, würde das zwischenzeitlich die Tabellen-Punkte ausgleichen, der direkte Vergleich ginge nach zwei Siegen in jedem Fall an Lichtenfels. Was in den zwei letzten Kampftagen verbliebe wären Duelle gegen die KG BRV und Heilbronn auf Lichtenfelser Seite, sowie Duelle gegen die KG BRV und Tabellenführer Schorndorf auf Seiten des SV Weingarten – gute Aussichten, in diesem Szenario die Tabellenposition vor Weingarten bis Ende der Hauptrunde zu halten.
Dass die Eagles das Zeug zum Sieg haben, bewiesen sie in der Hinrunde. 10:13 sicherten sie ein ausgeglichenes Auswärtsduell, blieben zu diesem Zeitpunkt aber hinter den Baden-Württembergern. Unverhoffte Punkte gegen Burghausen (Lizenzprobleme führten zur 40:0-Korrektur des errungenen Ergebnisses) bescherten dem SV Germania einen Sieg Vorsprung, diese Punkte hielten den Deutschen Meister von 2011, 2012 und 2017 seither vor Lichtenfels, während die übrigen Saison-Ergebnisse vergleichbar waren. Hinrundensiege über Urloffen und die KG BRV waren möglich, gleichzeitig verbuchten beide Clubs Niederlagen gegen Schorndorf und die Red Devils. Nach dem Stilartwechsel mussten sowohl Weingarten als auch Eagles die Klasse von Burghausen anerkennen und auch Weingarten konnte den Sieg gegen Urloffen im Rückkampf bestätigen – mit 10:18 allerdings deutlicher als die Eagles am Wochenende. „Vergangenen Samstag haben wir gesehen, wie eng das Feld beieinander ist“, ordnet Scherer ein. Eine Einzelwertung im letzten Kampf führte im Duell gegen die Hornets zu einem glücklichen Kampfausgang aus Eagles Sicht. Dessen ist man sich in Lichtenfels bewusst, nichtsdestotrotz gehen die Korbstädter selbstbewusst in den nächsten Kampf, „Vor heimischem Publikum werden wir unser Bestes geben“, versichert Scherer.
Los geht es am Samstag ab 19:30 Uhr in der AC-Halle, Tickets sind vorab Online oder an der Abendkasse und vor Ort erhältlich. Der Abend startet mit dem Bundesligaduell, die Jugend ist auswärts in Nürnberg gefordert, wo im Rückkampf gegen die Grizzlys zwar die Revanche, nicht aber die Tabellenspitze auf dem Spiel steht.