Keine Revanche für den ACL in Hallbergmoos
Nach dem denkbar knappen Kampfausgang im Hinkampf, bei dem die Ringer des AC zuhause eine bittere 12:13 Niederlage hinnehmen mussten, hatten die Lichtenfelser Ringer am Samstag die Möglichkeit, in Hallbergmoos für Punkte zu sorgen. In einem Kampf, der nach der Waage erneut aussichtsreich schien – selbst ohne die ursprünglich eingeplanten Sportler für die 130 kg Klasse Freistil, sowie 75 kg Griechisch-römisch – war letztlich nicht genug möglich. Nicht zuletzt eine überraschende Schulterniederlage in 66 kg führte zu dem Pausenrückstand von 4:14. Die zweite Hälfte lief mit 9:5 Mannschaftspunkten besser für den AC, reichte allerdings nicht aus, den Kampf zu drehen. Am Ende des Abends und nachdem alle drei Schlüsselkämpfe keinen glücklichen Ausgang nahmen, blieb dem AC bei einem Gesamtergebnis von 13:19 ein weiteres Mal der Erfolg verwehrt.
Die Kampfpaarungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: Den Kampfabend eröffneten Mario Petrov und Anders Rönnigen. Die erste Wertung des Abends sicherte sich der Ringer aus Hallbergmoos, ehe er eine weitere Wertung, sowie die Oberlage als aktiverer Ringer zugesprochen bekam. In dieser Position spielte Rönnigen seine Technik aus, punktete mit mehreren großen und einer kleinen Wertung und beendete den Kampf schließlich in der ersten Runde vorzeitig nach Punkten. (0:4)
130 kg, Freistil: Christoph Meixner – ins Schwergewicht aufgerückt – hatte es im zweiten Aufeinandertreffen des Abends mit Ahmed Bilici zu tun. Der Lichtenfelser tat sich mit der Physis seines Kontrahenten schwer und konnte die erste Wertung des Gastgebers nicht verhindern. Dieser folgten weitere erfolgreiche Aktionen, sodass sich der Lichtenfelser Ende der ersten Runde fünf unbeantworteten Zweierwertungen gegenübersah. Alle Bemühungen reichten nicht, die vorzeitige Punktniederlage im zweiten Durchgang zu verhindern. (0:8)
61 kg, Freistil: Den ersten Grund zum feiern lieferte Ahmet Duman den mitgereisten Lichtenfelser Fans. Keine zwanzig Sekunden auf der Matte hatte er sich die erste Wertung gegen Yannick Ketterer gesichert, der er am Boden weitere Punkte folgen ließ. Nach der ersten halben Minute hatte Duman bereits mehr als die Hälfte der benötigten Punkte zum vorzeitigen Sieg zusammen. Weitere vierzig Sekunden später wurde der Lichtenfelser bei einem Punktevorsprung von 16 Zählern zum Sieger erklärt. (4:8)
98 kg, Griechisch-römisch: Zum ersten Mal im Halbschwergewicht eingesetzt, begegnete Alex Szöke Vikius Laurtinaitis. Als aktiverer Ringer dauerte es nicht lange, bis der erste Punkt und die angeordnete Oberlage gesichert waren. Mit einer weiteren Zweierwertung erhöhte Szöke seinen Punktevorsprung auf 3:0. Nach der Unterbrechung war es sein Gegner, der einen Wertungspunkt nach außen erzwang und sich als aktiverer Ringer präsentierte. Zwei Folgewertungen drehten den Kampf unglücklich zur 3:6 Niederlage. (4:10)
66 kg, Griechisch-römisch: Rumen Savchev ging gegen Justas Petravicius beherzt ans Werk, dem Gastgeber gelang es jedoch gleich zu Beginn des Kampfes eine Viererwertung zu sichern. Savchev gelang es, mit einer Zweierwertung seinerseits anzuschließen, ehe er sich kurz darauf in der gefährlichen Lage wiederfand, aus der es kein Entkommen mehr geben sollte. (4:14)
86 kg, Freistil: Nach der Pause begegneten sich Andrzej Sokalski und Ergün Aydin. Nach dem ersten Beinangriff, mit dem der Gastgeber die erste Wertung erzielen konnte, rangen beide Aktive strategisch, was zu Passivitätsermahnungen auf beiden Seiten führte. In der zweiten Runde war es der Lichtenfelser, der sich die erste Aktivitätszeit zu Nutzen machte und, nachdem er die halbe Minute erfolgreich verteidigt hatte, auf 1:2 verkürzte. Da dem Unparteiischen in der Folge erneut zu wenig passierte, wurde eine zweite Aktivitätszeit, diesmal gegen den Lichtenfelser ausgesprochen. Aydin konnte innerhalb der Aktivitätszeit selbst punkten, was den Endstand auf 1:4 erhöhte. (4:16)
71 kg, Freistil: Als Favorit ging Bastian Hoffmann in seinen Kampf mit Andreas Walbrunn. Nach einem kurzen Abtasten gelang es Hoffmann die erste Wertung zu erzielen und zwei weitere Aktionen am Boden folgen zu lassen. Nachdem er zwischenzeitlich auf 8:0 erhöhen konnte, gelang Hoffmann eine Vierer-Wertung mit der er seinen Gegner in die gefährliche Lage bringen konnte. Nach ca. 90 Sekunden gewann der Lichtenfelser den Kampf beim Punktestand von 12:0 auf Schulter. (8:16)
80 kg, Griechisch-römisch: Tobias Schütz stand im nächsten Kampf Guido Gretschel gegenüber. Mit überlegener Physis arbeitete der Lichtenfelser Routinier seinen Gegner Stück um Stück auf, schickte den Hallbergmooser früh in die Bodenlage, wo er Gretschel zweimal drehte. Nach der Rundenpause machte Schütz da weiter, wo er aufgehört hatte, setzte seinen Gegner unter Druck und sicherte sich auch ein zweites Mal die Oberlage zur 6:0 Führung, die er, trotz eines Gegenpunktes, den sich Gretschel sicherte, ungefährdet über die Zeit brachte. (10:16)
75 kg, Griechisch-römisch: Im ungewohnten klassischen Stil musste Johannes Lurz aushelfen und sich dabei gegen Artur Tatarinov stellen. Als passiverer Ringer in die Bodenlage gekommen, konnte der Lichtenfelser zwei Anschlusspunkte nicht verhindern. In der zweiten Runde zeichnete sich ein ähnliches Bild ab, Tatarinov wurde für seine Aktivität belohnt und konnte nach Ablauf der vollen Kampfzeit einen Punktsieg für drei Mannschaftspunkte verbuchen. (10:19)
75 kg, Freistil: Im letzten Kampf eines bereits entschiedenen Kampfes traten Krum Chuchurov auf Lichtenfelser Seite und Michael Prill auf Seite der Gastgeber an. Von Beginn an der Aktivere sicherte sich der Lichtenfelser zweimal die Oberlage und damit die ersten vier Punkte, ehe er eine Aktivitätszeit und 30 Sekunden später einen weiteren Punkt zum Pausenstand von 5:0 bekam. Nach der Unterbrechung gelang es weitere zwei Mal zu Punkten und auch eine zweite Aktivitätszeit erfolgreich zu verteidigen, um letztlich als 10:0 Punktsieger von der Matte zu gehen. (13:19)
Text: Darius Mayek / Bilder: Gunther Czepera