Sonntag mit geballter Ringkampfaction / Frankenderby daheim zum Hinrundenabschluss
Gegen die meisten Teams der Bundesligagruppe Ost konnte sich Lichtenfels bereits beweisen. Während sich die Hinrunde dem Ende neigt, wartet noch ein letzter Gegner auf die Staffel um Trainertrio Venkov, Hadidi und Schütz. Ein Gegner, der gerade letztgenanntem durchaus bekannt ist. Eine langjährige Freundschaft verbindet Tobias Schütz und Mario Wohlfahrt, der seinerseits auf der Trainerbank des KSC Hösbach sitzt. Im gemeinsamen Trainingslager hatten sich Eagles und Vikings auf die Bundesligasaison 2021 vorbereitet, ehe die Ligeneinteilung die beiden Clubs in diesem Jahr zu direkten Konkurrenten machte. „Selbstverständlich wollen wir uns beweisen“ sagt Tobias Schütz, Schwager des Ex-Lichtenfelsers und diesjährigem Vikings-Rückkehrers Tim Müller. „Hösbach profitiert durch seine deutsche Achse“. Eine Achse, die unter anderem auf Müller, Niklas Dorn und Niklas Schäfer oder Johannes Deml baut. Allesamt Eigengewächse mit Erstliganiveau, die durch die niedrige Punktwertung den Einsatz umso stärkerer, ausländischer Sportler erlauben, ohne dabei in den deutschen Klassen die Punkte abzuschreiben. „Das ist gefährlich“ kommentiert Schütz die fragile Balance aus heimischen Sportlern und internationalen Größen, macht den Hösbacher Kader aber „sau stark“.
Und diese Stärke bewiesen die Unterfranken. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Tabelle durchaus Aussagekraft hat, belegen die Vikings den dritten Platz. Niederlagen gegen die Titelaspiranten Burghausen und Schorndorf, wo respektable Ergebnisse von 11:18 und 12:16 möglich waren, verhinderten eine höhere Platzierung, die übrigen Kämpfe recht klar. Nürnberg, Greiz und Markneukirchen konnten die Vikings mit jeweils zweistelligem Punktevorsprung hinter sich lassen und auch das Derby gegen Kleinostheim, derzeit Tabellennachbar auf Rang vier, ging mit 18:11 deutlich aus.
Lichtenfels rangiert indessen hinter Kleinostheim und in der unteren Tabellenhälfte. Wenngleich einzelne Kämpfe außer Reichweite waren, bewiesen sich die Eagles als ernstzunehmende Gegner, zuletzt waren fünf Einzelsiege in neun Duellen gegen Schorndorf möglich. Siege gegen die Grizzlys und Markneukirchen reichten für vier Punkte in der Tabelle, was vorläufigen Gleichstand mit Greiz und Markneukirchen vor derzeitigem Schlusslicht Nürnberg bedeutet. Der Durchhänger nach dem Doppelkampftag kostete den Adlern Momentum, das sie allmählich wiederfinden. Mit Wagner, Hoffmann und Berger, alle zwischenzeitlich ausgefallen und zurück in Einsatzbereitschaft, steht die deutsche Achse gestärkt da. Ehe die Karten in der Rückrunde mit dem Stilartwechsel wieder neu gemischt werden, wollen die Eagles vor heimischem Publikum noch einmal die Halle zum brodeln bringen. „Wir sind heiß“ sagt Schütz, beste Voraussetzung, dass es auch Sonntag heiß hergehen wird.
Bis es so weit ist, müssen sich die Ringkampfbegeisterten am Obermain einen Tag länger gedulden als üblich. Die Kämpfe in der Staffelsteiner Adam Riese Halle finden am Sonntag statt, Startzeit bereits um 15:00 Uhr. Wer vorab ein Ticket sicher haben möchte, kann dieses online kaufen und bekommt an diesem Wochenende besonders viel geboten. Für die angemessene Derby-Stimmung sorgen Vorkämpfe Jugend, gefolgt von der Landesliga-Reserve. Für die Jüngsten geht es ab 11:30 Uhr gegen den TBVFL Neustadt. Nach dem Heimsieg gegen Bindlach vor zwei Wochen und dem Auswärtssieg gegen Bayreuth vergangenes Wochenende, wollen die Mini-Eagles die Erfolgswelle weiter reiten. Ebenfalls zurück in die Erfolgsspur hat die Landesligastaffel des ACL gefunden. Nach dem wichtigen 31:24 Sieg gegen Bayreuth vergangenen Samstag will das Team um Mannschaftsführer Philipp Schütz mehr. Der nächste Sieg soll ab 13:00 Uhr gegen Amberg her.
Text: DaMa
Bild: Nina Schmitt