Eagles zu Gast bei den Grizzlys
Vor genau einer Woche – kurz vor dem Aufeinandertreffen mit den Viernheimer Ringern – stand der Plan für einen erfolgreichen Abschluss der Bundesliga Hinrunde. Viernheim schlagen und dann in der Folgewoche nach Nürnberg fahren, um im Lokalderby gegen den Tabellen-Nachbarn den dritten Tabellenplatz, den die Nürnberger zu dem Zeitpunkt innehatten, anzugreifen. Nach der Auswärtsniederlage der Grizzlys und dem souveränen Heimsieg des AC Lichtenfels stehen vor dem fünften Kampftag beide Teams mit zwei Siegen und zwei Niederlagen und damit punktgleich da. Dass es aktuell der ACL ist, der in der Tabelle voransteht, ist lediglich der bisher besseren Punkteausbeute geschuldet. Klar ist jedoch, diesen Platz versucht die Truppe um Ali Hadidi, Venelin Venkov und Tobias Schütz zu verteidigen. „Ich will einen schönen Kampf, ich will gewinnen – mit der Einstellung fahren wir da hin“ erzählt Schütz einige Tage vor dem Aufeinandertreffen.
Die bisherigen Kämpfe gegen Viernheim, Reilingen/Hockenheim und Burghausen liefen – betrachtet man das Gesamtergebnis – für Lichtenfels und Nürnberg sehr ähnlich, lediglich gegen Schorndorf gelang es dem AC, ein knapperes Ergebnis zu erringen. Die Nachbarschaft in der Tabellenmitte kommt also nicht von ungefähr. „Wir geben alles, wenn es am Ende reicht, gut, wenn es am Ende nicht reicht, dann gewinnen wir in der Rückrunde“ so Schütz weiter. Dass die Verantwortlichen nach Personalengpässen Anfang der Saison langsam aus den Vollen schöpfen können, macht da einiges einfacher.
Die Rivalität zwischen Lichtenfels und Nürnberg hat Tradition. Seit dem letzten Aufeinandertreffen, einer 12:14 Niederlage im Dezember 2019, hat sich in beiden Vereinen einiges getan. Vier Abgängen stehen auf Nürnbergs Seite sechs Neuverpflichtungen gegenüber, die sich in den vergangenen Wochen stark präsentierten. Neu im breiten Kader Nürnbergs sind die bisher ungeschlagenen Ringer Arvi Savolainen aus Finnland, sowie Bulgare Vladimir Dubov, der mit neun Teamzählern aus drei Kämpfen die Punkteliste der Nürnberger anführt. Gleichauf allerdings ein weiterer Neuzugang, der ebenfalls neun Punkte beisteuerte – Tobias Schütz Schwager Tim Müller. „Ihre gute deutsche Achse macht sie in der Aufstellung variabel“ fasst Schütz die Stärke der Gegner zusammen, daher will man sich in Lichtenfels nicht zu sehr auf mögliche Aufstellungen der Gegner konzentrieren. „Am Ende ist wichtig, dass Lichtenfels gewinnt und Nürnberg verliert“ scherzt er. „Ich erwarte von meinen Jungs, dass sie bis aufs Blut kämpfen, denn es wird auf jeden Punkt ankommen“ dafür tut Schütz selbst alles ihm Mögliche, erwartet das im Gegenzug aber auch von seiner Mannschaft.
Ob Lichtenfels sich im Franken Derby durchsetzen kann und als dritter in die Rückrunde startet, wird sich heute in Nürnberg entscheiden, die Klasse dazu haben die Korbstädter, davon sind sie überzeugt.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera