Nur noch zwei Wochen – dann beginnt die Ringer-Bundesligasaison. Bevor die Ringsportfans des AC Lichtenfels wieder in die AC-Halle an den Schützenplatz strömen, um ihre Mannschaft bei den bevorstehenden Herausforderungen zu unterstützen, ein Lagebericht.
Seit Monaten an der Arbeit
Seit der Aufstieg in die Bundesliga im Dezember 2018 absehbar wurde, liefen die Vorbereitungen hinter den Kulissen auf Hochtouren. Angefangen bei der Kaderplanung wurde im Laufe des Jahres das gesamte Sponsoring-Konzept neu aufgezogen, der Internetauftritt neu gestaltet und zudem allerlei kleine und große Aufgaben gestemmt, die anfallen, um optimale Trainingsbedingungen zu schaffen.
Aufseiten der Aktiven war der Fokus seit Januar enger. Jeden Tag ein bisschen besser werden, um mit den Besten des Landes zu konkurrieren. Entsprechend wurde das Training von Chef Venelin Venkov intensiver.
Training an der frische n Luft
Trainingseinheiten, um die persönlichen Grenzen in Kraftausdauer, Schnell- sowie Maximalkraft zu erweitern, und Technikstunden, in denen Bewegungsabläufe wieder und wieder geübt, verbessert und eingeschliffen wurden, wechselten sich zu Beginn des Jahres mit Einheiten zur Beweglich- und Geschicklichkeit ab. Die Routine in der Halle wurde in den warmen Tagen des frühen Sommers durch Einheiten an der frischen Luft unterbrochen. In den letzten Wochen lösten kurze Belastungsphasen, Techniksprints oder das Ausringen einzelner Situationen das technische Dauerringen ab. Das Ringen unter hoher Belastung rückte in den Vordergrund.
Sonderschichten an Samstag
Zusätzliche Sonderschichten an Samstagen oder Trainingslager ließen das Team mit den zahlreichen Neuzugängen zusammenwachsen. Viele, nicht in Lichtenfels lebende Ringer trainieren auch auf Matten anderer Vereine.
Obwohl der Verbrauch an Tape mit der Intensität des Trainings im Laufe der letzten Monate merklich anstieg, wurden weder größere Verletzungen noch Ausfälle verzeichnet. Für den Saisonstart in wenigen Tagen können die Trainier des AC Lichtenfels also auf den gesamten Kader zurückgreifen.
Am Samstag, 28. September, steht also nach fünf Jahren wieder ein Bundesliga-Kampf in der AC-Halle auf dem Programm. Zu Gast ist dann der ASV Schorndorf. Auch wenn die Vorbereitung gut verlief, muss man realistisch bleiben. Mit Mannschaften wie Johannis Nürnberg, dem deutschen Meister Wacker Burghausen oder dem deutschen Vizemeister Heilbronn wird man nicht um die Spitze der Tabelle streiten. Der Fokus für die Saison ist ein anderer.
Eigengewächse sollen zum Zug kommen
Die Kämpfe sollen die eigenen Ringer bestreiten und die Chance erhalten, Erfahrung zu sammeln. Der Stamm, der den Aufstieg ermöglichte, soll auch in diesem Jahr den Kern der Mannschaft bilden. Abgesehen davon lautet das oberste Ziel, spannende Kämpfe zu zeigen und sich sportlich auf Augenhöhe zu präsentieren. Springt am Ende der Saison eine Platzierung zwischen Rang 5 und 7 heraus, wäre das vonseiten der Verantwortlichen in Ordnung. Mit der Vorbereitung ist die sportliche Leitung zufrieden und freut sich, genau wie die Mannschaft, auf die kommende Saison!
„Zweite“ startet am Samstag
Bis es in zwei Wochen in der Bundesliga losgeht, können die ACL-Fans schon die zweite Mannschaft in der Landesliga Nord beobachten. Die Reserve erwartet am morgigen Samstag (19.30 Uhr) den AC Bavaria Forcheim in der AC-Halle. Das letzte Aufeinandertreffen 2018 entschied die ACL-„Zweite“ für sich und stellte damit den Forchheimern auf dem Weg zur Meisterschaft ein Bein. Nach dem Aufstieg beider Mannschaften findet das Duell dieses Jahr in der Landesliga statt. Der Kampf verspricht spannend zu werden.
Aufgrund einer Veranstaltung auf dem Schützenanger kann dort nicht geparkt werden.
text: Darius Mayek / Bilder: Heiko Scherer