Warriors für einsatzgeschwächte Adler eine Nummer zu groß
Verglichen mit dem Kader, den die Unterfranken auf dem Papier zur Verfügung hatten, war Kleinostheim in den vergangenen Wochen schwächer, als erwartet. Verletzungen und Krankheit hatten die Aufstellung in den ersten Saisonwochen geschwächt, die Tatsache, dass die ersten drei Kämpfe gegen Topteams wie Burghausen, Schorndorf und Hösbach teils hoch verloren gingen, trug zusätzlich dazu bei, Kleinostheim unter dem Radar zu halten. In Lichtenfels rechnete man allerdings schon unter der Woche damit, dass sich die Warriors gegen Lichtenfels Punkte ausrechneten. Als am Sonntag mit Pascal Eisele zumindest einer der vorher vermissten Leistungsträger auf der Matte stand und Lichtenfels einsatzgeschwächt anreiste – ohne Athleten in der 61kg Klasse und mit kurzfristiger Notbesetzung in der Klasse bis 66kg, sowie ohne Hannes Wagner – deutete sich früh an, dass die Punkte in Kleinostheim bleiben wurden. Nach neun Kämpfen stand ein unstrittiges 22:7 für die Gastgeber auf der Tafel, Halbschwergewicht Erhan Yaylaci, der deutsche Neuzugang Daniel Sartakov und Routinier Ahmet Peker sorgten für die Punkte auf Seiten Lichtenfels.
57kg Freistil: Ahmet Peker eröffnete einmal mehr den Kampfabend. Er stellte Gegner Niklas Stechele in der ersten Runde passiv, sicherte sich die dünne Führung nach abgelaufener Aktivitätszeit, die Stechele in Runde zwei auf gleichem Wege ausglich. Zwei Wertungen kurz vor Ende stellten auf 5:1 für Lichtenfels und brachten damit die frühe Mannschaftsführung. (2:0)
130kg Griechisch-Römisch: Im Schwergewicht traf Karl Marbach auf Neuzugang Daniel Ligeti. In beiden Runden der aktivere Mann sicherte Ligeti beide angeordneten Oberlagen. In Runde zwei konnte er zudem eine Folgewertung zum 0:4 landen, was den Ausgleich bedeutete. (2:2)
61kg Griechisch-Römisch: Ohne Sportler in dieser Gewichtsklasse gingen vier kampflose Zähler an Adem Uzun und Gastgeber Kleinostheim. (2:6)
98kg Freistil: Erhan Yaylaci sorgte im nächsten Duell für den Ausgleich. Mittelgewicht Vincent Scherer konnte dem Türken nicht viel entgegensetzen und musste sich nach einer Reihe von Wertungen nach 1:16 Minuten vorzeitig geschlagen geben. (6:6)
66kg Freistil: Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich übernahmen die Gastgeber das Ruder. Vor der Pause traf der kurzfristig in die Aufstellung berufene David Münch auf den amtierenden Weltmeister Zelimkhan Abakarov und stellte sich damit in den Dienst der Mannschaft. Der Warrior punktete sich mit einer Reihe kleiner Wertungen zur 16:0 Führung und schulterte. (6:10)
86kg Griechisch-Römisch: Max Schwabe, 75kg-Mann der Vorwoche, rückte ins Mittelgewicht auf, um auf Pascal Eisele zu treffen. Eisele sicherte sich die erste, angeordnete Oberlage und punktete sich mit vier Würfen aus der Kopfklammer zum vorzeitigen Sieg. (6:14)
71kg Griechisch-Römisch: Erstmals im Eagles Dress präsentierte sich der georgische Neuzugang Beka Guruli. Zweifach passiver gingen beide, angeordnete Oberlagen an den Kleinostheimer Artur Tatarinov. Eine Verwarnung wegen Kopfstoßens stellte schließlich auf 4:0 für Tatarinov, was weitere zwei Teamzähler für die Warriors bedeutete. (6:16)
80kg Freistil: Einen spannenden Kampf, sowie Grund zum Jubel auf Lichtenfelser Seite lieferte Daniel Sartakov. Gegen Warriors-Eigengewächs Christoph Henn geriet er nach zwei, aus Lichtenfelser Augen ungerechtfertigten, aber abgelaufenen Aktivitätszeiten in Rückstand. Ein erfolgreicher Angriff des Henns stellte dessen Führung auf vier. Kurz vor Ende des Kampfes gelang Sartakov jedoch ein Angriff samt schneller Folgewertung, womit dieser gleichzog und aufgrund der letzten Wertung den Kampf verdient drehte. (7:16)
75kg Griechisch-Römisch: Im vorletzten Duell des Abends stand Lukas Tomaszek gegen Tino Rettinger. Nach abgelaufener Aktivitätszeit war es der Gastgeber, der den ersten Punkt sicherte, ehe er selbst nach Passivität eine Aktivitätszeit bekam. Diese nutzte er Sekunden vor Ablauf, um die Führung auszubauen und zwei Teamzähler zu sichern. (7:18)
75kg Griechisch-Römisch: Niklas Ohff und Matias Lipasti bestritten das letzte Duell des Abends. Als aktiverer Mann in die Oberlage gekommen, gelang es Lipasti mit drei Hebern beinahe den Kampf vorzeitig zu sichern. Nach der Rundenpause reichte eine erfolgreiche Aktion, für den vorzeitigen Punktsieg der Gastgeber. (7:22)
Sah der Kampf bis zur Pause noch offen aus, wurde der Kampfausgang im zweiten Durchgang immer klarer, das Gesamtergebnis von schließlich 22:7 deutlich. Für die Eagles heißt es nun Kopf hoch und hoffen, dass sie hinsichtlich der eigenen Aufstellung bis zum nächsten Wochenende wieder an Flexibilität gewinnen. Am kommenden Samstag wird die Mannschaft des RSV Greiz zu Besuch sein, ein Duell mit Tradition und guter Stimmung, das hoffentlich auf Augenhöhe ausgetragen werden wird.
Text: DaMa
Bild: NinaSchmitt