Erfolgreicher Auftakt für „Zweite“ des AC Lichtenfels
Vergangenes Wochenende läutete der AC Lichtenfels die neue Ringersaison ein. Drei Wochen vor Start der Bundesliga hatte die Reserve bereits Samstag die Chance, die ersten Punkte zu holen.
Nachdem verschiedene Umstände dazu führten, dass die „Zweite“ des AC in diesem Jahr (auch ohne Meistertitel in der Bezirksliga 2018) eine Liga höher startet, fand am Wochenende der erste Kampf der Landesliga statt. Zu Gast war mit dem AC Bavaria Forchheim ebenfalls ein Aufsteiger. Das letzte Aufeinandertreffen im Vorjahr konnte Lichtenfels unerwartet für sich entscheiden und Forchheim damals die vorzeitige Meisterschaft in der Gruppenliga nehmen.
Trotz eingeschränkter Parkmöglichkeiten fanden sich zum Saisonstart viele Interessierte in der AC Halle wieder. Im Vorfeld deutete alles auf einen Kampf auf Augenhöhe hin, mit dem klaren Sieg von 24:12 war selbst nach der Waage nicht zu rechnen. Klar war jedoch bereits nach dem Einwiegen, dass von den 14 möglichen Kampfpaarungen lediglich 12 auf der Matte ausgetragen würden – sowohl unter den neun angereisten Forchheimern, als auch den acht heimischen Ringern waren keine, um die 57-kg Klasse zu besetzen.
Die Kampfpaarungen im Einzelnen:
57 kg GR: Beide Mannschaften unbesetzt. (0:0)
130 kg FS: Im ersten Kampf standen sich Neuzugang Mert Emin und Leander Schubert gegenüber. Der AC’ler sicherte sich die ersten Punkte, hatte allerdings mit der Physis seines Gegners zu kämpfen. Mit einer überraschenden Schlussoffensive gelang es dem Lichtenfelser in Führung zu gehen, leider gelang es nicht, diese auch über die Zeit zu bringen. (0:1)
61 kg GR: Mit Mario Petrov ging ein Ringer auf die Matte, der in der Zukunft auch in der Bundesliga zu sehen sein wird. Mit seinem Gegner Piengta Reerawat machte er kurzen Prozess und beendete nach einem Armzug den Kampf. (4:1)
98 kg GR: Tobias Wagner bekam es im Halbschwergewicht mit Andreas Hoffmann zu tun. Ein Kopfzug brachte die frühe Führung, nach Zählern auf beiden Seiten war es der Lichtenfelser, der kurz vor Ende in Front lag. Die entscheidende Wertung sicherte sich jedoch der Gast mit dem Schlussgong. (4:2)
66 kg FS: David Korsunov hatte mit Jawed Dawodi einen unorthodoxen Gegner und gelangte früh ins Hintertreffen. Im Versuch selbst zu Punkten, musste er den Kampf nach einem sauberen Konter abgeben. (4:6)
86 kg FS: Artem Shapovalov startete routiniert gegen Kjell Eisele. Den ersten Ansturm des Gastes abwartend, stimmte das Timing für den Beinangriff, sowie die Folgewertungen. In der zweiten Runde gelang der technisch überlegene Sieg gegen einen zunehmend passiven Gegner. (8:6)
75 kg GR: Im letzten Kampf des ersten Durchgangs hatte es Alexander Ender mit Benedikt Panzer zu tun. Mit Würfen holte sich das Lichtenfelser Eigengewächs zwei 4er Wertungen, dennoch brachten die Anstrengungen nicht den erhofften Erfolg und der Gast übernahm den Kampf. (8:9)
57 kg FS: beide Mannschaften unbesetzt. (8:9)
130 kg GR: Im ersten Kampf nach der Pause stand für Mert Emin dessen zweite Kampf an. Sein Kontrahent Maximilian Brandmayer erarbeitet sich in einem kräftezehrenden Kampf einen Vorsprung, den der Schlusssprint des AC’lers nicht aufholen konnte. (8:11)
61 kg FS: Menel Salifoski hatte im freien Stil die Möglichkeit die Lichtenfelser wieder in Front zu bringen. Piengta Reerawat setzt den Korbstätter schnell unter Zugzwang, dieser antwortete mit einem Kopfzug und sicherte dem Team die Führung. (12:11)
98 kg FS: Mit Artem Shapovalov und Andreas Hoffmann standen sich zwei gegenüber, die sich bereits aus dem Vorjahr kannten. Beherrscht ging der Gast in Führung. Mit dem Rückstand von 0:7 stellt der Lichtenfelser seine Taktik in Runde zwei um und schaffte nicht nur die ersten Punkte, sondern den gesamten Kampf vorzeitig nach Hause zu fahren. (16:11)
66 kg GR: In seinem zweiten Einsatz bekam es Mario Petrov mit dem zuvor ebenfalls siegreichen Jawed Dawodi zu tun. Kurz irritiert vom unkonventionellen Stil des Gastes, übernahm der Lichtenfelser schnell den Kampf. Schließlich gelang der Kopfzug, der den Kampf entschied. (20:11)
86 kg GR: Zwei Paarungen vor Ende des Mannschaftskampfes war dieser bereits für Lichtenfels entschieden und Jan Wagner konnte gegen Daniel Römer befreit ringen. Dem Gast gelang es in Führung zu gehen. Die zunehmende Offensive des heimischen Ringers führte vor Ende der ersten Runde zu den ersten Punkten, leider reichte die Aufholjagt nur bis zum 7:8. (20:12)
75 kg FS: Im letzten Kampf standen sich Alexander Ender und David Held gegenüber. Trotz Kampfrichterentscheidungen, die auf wenig Gegenliebe der Zuschauer stießen, gelang es, einen Punkt nach dem anderen zu sammeln und letztlich einen ungefährdeten Sieg vor Ablauf der Zeit zu sichern. (24:12)
Text: Darius Mayek / Bild: Gunther Czepera