ACL und Rotation Greiz trennen sich mit einem 9:22
Am Samstag empfingen die Aktiven des AC Lichtenfels die Ringer des RSV Rotation Greiz. Nach einem klaren 7:19 Ergebnis im Hinkampf, waren es die Gäste, die als Favorit in die Begegnung gingen. Dieser Rolle wurden sie gerecht, mit 9:22 fiel der Punktestand im Rückkampf insgesamt höher aus, ehe die Greizer Aktiven die Heimreise siegreich antraten. Bevor die Kämpfe starteten, wurden die Zuschauer in der Halle Zeuge des freundschaftlichen Verhältnisses beider Vereine, nachdem die Gäste den ehemaligen Greizer, sowie Lichtenfelser Ringer Martin Kittner ehrten.
Die Kampfpaarungen im Einzelnen:
57 kg, Griechisch-römisch: In der ersten Begegnung startete Mario Petrov. Seinem Gegner Zurab Matcharashvili gelang die erste Wertung, ein Wurf beförderte den Lichtenfelser in die gefährlichen Lage. Aus dieser konnte er sich jedoch befreien, nur um sich in einer engen Kopfklammer wiederzufinden. Dem Gast gelang aus dieser Postion ein Wurf, ehe der Unparteiische den Griff nicht länger zuließ. Ein sauberer Armzug Petrovs brachte diesem vier Punkte ein, ehe es wieder der Gast war, der sich die nächsten Punkte und die Oberlage sicherte. Aus dieser konnte der Greizer erneut punkten und den Kampf vorzeitig entscheiden. (0:4)
130 kg, Freistil: Im Schwergewicht startete Philipp Schütz für Lichtenfels. Nachdem der Lichtenfelser in die unübliche Richtung Gewicht gemacht hatte – um im Schwergewicht anzutreten, muss mit mindestens 86,1 kg eingewogen werden – stand er dem deutlich schwereren Sebastian Wendel gegenüber. Im ungewohnten Freistil rang Schütz gut mit, nach zwei Beinangriffen und Folgewertungen in der Bodenlage fand der Kampf jedoch ein vorzeitiges Ende. (0:8)
61 kg, Freistil: Gegen Rasul Galamatov ging der Korbstätter Ahmed Duman von Beginn an in die Offensive. Aus den ersten Angriffen resultierten keine Punkte, sie reichten aber, den Unparteiischen von Dumans Aktivität zu überzeugen. Noch während der Aktivitätszeit war es Duman, der mit dem nächsten Angriff die ersten Punkte sicherte. Im Versuch dieser Wertung weitere folgen zu lassen, trat er selbst nach außen, was zum 2:1 Pausenstand führte. Danach blieb Duman der überlegene Ringer, nachdem er sich die Oberlage erkämpfen konnte, gelang die zuvor mehrfach angesetzte Beinschraube für weitere Punkte. Ein weiterer Angriff, eine weitere Beinschraube und Duman entschied den Kampf nach einer knappen ersten Runde im zweiten Durchgang vorzeitig. (4:8)
98 kg, Griechisch-römisch: Alex Szöke traf im Halbschwergewicht auf seinen ungarischen Landsmann Zsolt Török. Szöke war dem ehemaligen WM-Platzierten von Beginn an physisch überlegen, sicherte sich die erste angeordnete Oberlage und drehte in der Bodenlage dreifach zur 7:0 Fürhung. Nach der Rundenpause zeichnete sich ein ähnliches Bild, ehe Szöke als nach wie vor aktiverer Ringer die zweite Oberlage zugesprochen bekam. Beim Endstand von 8:0 sicherte er Lichtenfels weitere drei Mannschaftspunkte, und verkürzte in der Gesamtwertung auf 7:8.
66 kg, Griechisch-römisch: Im letzten Aufeinandertreffen vor der Pause trafen sich Rumen Savchev und Dawid Karecinski. Gewohnt ambitioniert startete Savchev in das Duell, diese Aktivität führte zur angeordneten Oberlage für den Lichtenfelser, aus der allerdings keine Wertung möglich war. Zurück im Stand gelang es dem Gast eine Unachtsamkeit auszunutzen, aus dem Kampf heraus die Oberlage zu erkämpfen und im Boden bis zum Pausengong nachzusetzen. Dabei verletzte sich der Lichtenfelser, woduch die Fortsetzung des Kampfes nicht mehr möglich war. (7:12)
86 kg, Freistil: Andrzej Sokalski und Martin Obst kämpften nach der Pause um die nächsten Mannschaftspunkte. Die erste Aktion des Kampfes endete in einem intensiven Ausringen, aus dem der Lichtenfelser mit zwei Punkte hervorgehen konnte. Gezeichnet vom Anfangsinvest war es der Gast, der vor Ende der ersten Runde wiederholt die Oberlage erringen konnte und den Kampf mit 2:6 übernahm. In der zweiten Runde hielt Obst den Druck aufrecht, punktete erneut und siegte letztlich beim Punktestand von 2:7. (7:14)
71 kg, Freistil: Krum Chuchurov setzte Joel Wrensch von der ersten Sekunde an unter Druck. Nachdem sich der Greizer ausschließlich auf die Defensive konzentrierte, wurde er vom Unparteiischen mit der 30-sekündigen Aktivitätszeit bestraft. Diese brachte Chuchurov knapp aber verdient in Führung. Nach einigen abgewehrten Angriffen brachte der Lichtenfelser Ende der ersten Runde den ersten Angriff ins Ziel und erhöhte auf 3:0. Erneut war es der Ringer in Rot, der nach der Pause der aktivere war, nach einer weiteren Aktivitätszeit einen Punkt zugesprochen bekam und gegen einen weitgehend ungefährlich Greizer einen Punktsieg errang. (9:14)
80 kg, Griechisch-römisch: Der Kampf zwischen Tobias Schütz und Mateusz Wolny sah im Ergebnis deutlich klarer, als auf der Matte aus. Nach einem ausgeglichenen Kräftemessen im Stand war es der Lichtenfelser, der in die Bodenlage geschickt wurde und dort zwei weitere Punkte dem Gegner überlassen musste. Zurück im Stand verlagerte sich das Geschehen hin und her. Selbst der Unparteiische tat sich schwer, den aktiveren Ringer auszumachen. In einem erbitterten Kampf um die Passivität war es der Gast der im entscheidenden Moment den entscheidenden Schritt vorwärts machte und damit erneut in die Oberlage kam. (9:16)
75 kg, Griechisch-römisch: Nach einigen Wochen stand Achim Thumshirn wieder im Trikot des AC auf der Matte. Sein Gegner Igor Besleaga sicherte sich als aktiverer Ringer die angeordnete Oberlage in der ersten Runde. Aus diese gelang es dem Greizer zu drehen, ehe der Kampf wieder in den Stand gepfiffen wurde. Nach der Rundenpause verlief der Kampf analog zur ersten Runde, eine erneute Verwarnung wegen Passivität führte zum Endstand von 0:7. (9:18)
75 kg, Freistil: Den letzten Kampf des Abends bestritten Lukas Tomaszek und Daniel Sartakov. Tomaszek gelang es, bei den ersten Aktionen seines Gegners lediglich kleine Wertungen abzugeben. Nach außen gelang dem Gast dann schließlich doch eine Viererwertung. Von der sich der Lichtenfelser jedoch nicht einschüchtern ließ und mit guten Ansätzen gefährlich blieb. In der zweiten Runde gelang es Satakov weitere Wertungen zu sammeln und den Kampf schließlich vorzeitig zu beenden. (9:22)
Text: Darius Mayek / Bilder: Gunther Czepera