Adlerhorst 2.0
AC-Halle erstrahlt im neuen Glanz
Seit gut einem Jahrhundert gehört der AC Lichtenfels in die deutsche Ringerszene, wo der Verein schön früh höhere Ambitionen als bloße Freizeitbeschäftigung verfolgte. Die sportlichen Erfolge Mitte des letzten Jahrhunderts motivierten zum Bau einer eigenen Halle – größtenteils in Eigenleistung –, in der die Lichtenfelser Ringer seit den frühen Siebzigerjahren zuhause sind. Seither ist die vereinseigene Halle am Schützenplatz Dreh- und Angelpunkt des Ringsports am Obermain. Mit neuen Trainings- und Wettkampfbedingungen etablierte sich Lichtenfels unter den bayerischen Spitzenvereinen, Ende der Siebziger und Ende der Achtzigerjahre gelangen jeweils Aufstiege in die zweite Bundesliga, wo der Verein sich nach Anbruch des neuen Jahrtausends erstmals festsetzte. Einem ungeschlagenen Meisterjahr 2007 folgte den damaligen Höhepunkt der Vereinsgeschichte: der Aufstieg in die erste Ringer-Bundesliga, in dessen Folge sich ein Jahr später der Fanclub des Lichtenfelser AC formierte.
Heute, 2024, blickt der Verein auf über 100 erfolgreiche Jahre zurück, steht mit der ersten Mannschaft, den Eagles Lichtenfels (wieder) in der Bundesliga und ist dort für die Stimmung, besonders bei den Heimkämpfen, bekannt. Abgesehen von hochklassigen Kämpfen sind da zwei Zutaten unverzichtbar – die Fans, die als Fanclub heuer 15. Geburtstag feiern und der Hexenkessel, in dem Kampftag für Kampftag eingeheizt wird. Seit mehr als fünf Jahrzehnten.
Die Mannschaft hat mit Einführung der Marke „Eagles Lichtenfels“ pünktlich zum Jubiläum einen neuen Anstrich bekommen, zwei Jahre später zieht der Hexenkessel nach. Umfassende Renovierungsarbeiten lassen die AC-Halle in neuem Glanz erstrahlen. Im Januar wurde die Halle in Eigenregie regelrecht entkernt – Tribüne, Matte, Banner, aber auch Elektrogeräte und Lichter wurden abmontiert – und gereinigt. Anschließen wurden Decke, Wände und Türen gestrichen, Halle und Eingangsbereich präsentieren sich nun in dezentem grau. Bis Ende Februar übernahm dann die Fa. Foeldeak, um umlaufende Prallschutzmatten zu montieren, einen neuen Boden und eine neue Trainingsmatte zu verlegen. Alles im neuen Farbkonzept.
Die passgenaue, von Wand zu Wand verlegte Matte löst die zwei zuvor ge(und abge-)nutzen Trainingsmatten ab und bietet neben einem Mattenkreis in Wettkampfgröße vier weitere, kleinere, die im Training vielseitiger nutzbar sind. Der neue Prallschutz an den Wänden und der in der gesamten Halle verlegte Sportboden, mindert das Verletzungsrisiko neben der Matte, sei es bei Aufwärmspielen oder beim funktionalen Training im Fitness-Bereich. Auch dieser wurde aufgewertet, auch dieser präsentiert sich im Eagles-Look: Assault- und Fahrräder ermöglichen Konditionseinheiten in der Halle, eine Hebeplattform, Multi-Turm und Hantelbanken das Krafttraining. Eine Reihe Wurfpuppen, Battle Ropes, Kletter- und Gummiseile, sowie ein Gewichtsschlitten lassen beim funktionalen Training keine Wünsche offen. Zusammen mit dem Mannschaftsraum samt TV, Kicker und Darts, mit dem das Projekt „Adlerhorst 2.0“ vor zwei Jahren begann, „großartige Bedingungen“, bestätigt der Lichtenfelser Athlet Darius Mayek, der seit seinem Wechsel im Aufsteigerjahr 2019 eine der Konstanten im Vereinstraining ist. „Für uns Männer, aber auch für die rund 70 Mädchen und Jungs im Bambini- und Jugendtraining sind das Voraussetzungen, von denen viele Vereine nur träumen können“, weiß er und bedankt sich im Namen aller Aktiver bei den Möglichmachern.
Für die Zukunft hoffen die Verantwortlichen den einst etwas in die Jahre gekommenen Adlerhorst Stück für Stück auf ein Top Niveau zu bringen, um für den Nachwuchs weiterhin die besten Voraussetzungen zu schaffen.
Hier sind wir natürlich auch wieder auf die großartige Unterstützung unserer Aktiven, Vereinsmitglieder, Freunde und Gönner angewiesen – den größten und wichtigsten Brocken, die Halle selbst, haben die Eagles nach dem Motto #gemeinsamerstklassig jedenfalls schon geschafft.
Text: DaMa
Bilder: H.S.