Zwei Siege, zwei Niederlagen, punktgleich mit dem Tabellenvierten – so die Ausgangslage der Eagles vor dem vergangenen Wochenende. Heilbronn war mit drei Siegen auf Platz drei, die Eagles sahen sich vorab als Außenseiter, rechneten jedoch nicht mit einer 7:20-Niederlage.
Um nun den Anschluss an die Endrunden-Plätze nicht zu verlieren, Schorndorf steht mit makelloser Bilanz und fünf Siegen voran, dahinter Heilbronn mit vier, gefolgt von Weingarten und Burghausen mit je drei Siegen, Lichtenfels liegt mit zwei Punkten Abstand auf dem fünften Rang, soll wieder ein Sieg her. Im letzten Kampf der Bundesliga-Hinrunde geht es Richtung Bodensee, wo die KG Baienfurt/Ravensburg die Eagles am Samstag empfangen wird. Die Kampfgemeinschaft, Aufsteiger und Tabellensechster des abgelaufenen Jahres, hatte bisher eine harte Saison. In fünf Saisonkämpfen mussten die Oberschwaben Niederlagen hinnehmen, gegen Schorndorf war beim 1:24 lediglich ein Einzelsieg möglich, gegen Urloffen, Heilbronn und Burghausen sicherte die KG bei 23:2, 6:19 und 7:26-Niederlagen immerhin jeweils zwei Einzelduelle. Ein dritter, individueller Sieg war gegen Weingarten möglich – mit 7:21 dennoch ein deutlicher Kampfausgang.
„Nur weil die Ergebnisse bisher klar aussahen“, ordnet Eagles Coach Tobias Schütz ein, „dürfen wir auf keinen Fall den Fehler machen und Baienfurt/Ravensburg unterschätzen“. Gerade jetzt und als Schlusslicht der Tabelle „geht es für die KG um jeden Punkt“, was die Gastgeber umso gefährlicher macht. Dabei spricht er aus Erfahrung. In der Vorsaison läutete das Duell gegeneinander einen Doppelkampftag ein und kostete die Eagles „in mehrerlei Hinsicht“. Statt wie erhofft mit Punkten kamen die Adler mit einer 13:16-Niederlage und mehreren Verletzten aus dem Kampf, ein Rückschlag, der die folgenden Wochen spürbar bleiben sollte. Einsatzgeschwächt ging auch das Sonntagsduell des Doppelkampftags an Hösbach. 13:12 siegten die Vikings in einem Wettbewerb auf Augenhöhe, Wochen später waren die vier verpassten Tabellen-Punkte genug, ohne Playoff-Teilnahme in die Winterpause zu müssen.
Dass die KG BRV gefährlich werden kann, wissen die Eagles, daran hat sich nichts geändert. „Den Großteil des Vorjahreskaders konnte die Kampfgemeinschaft verlängern“, erklärt Schütz. „Victor Ciobanu, Valeriu Toderean oder Daniel Cataraga zählten schon letztes Jahr zu den Leistungsträgern“ und standen in den letzten Wochen zuverlässig in der Aufstellung. „Dazu gesellen sich sechs Neuzugänge“, die von einer Achse Eigengewächse, allen voran Greco Halbschwer- und Schwergewicht Jan Zirn, sowie den Freistilern Willy Lehn und Danny Mayr, getragen werden.
In Lichtenfels ist man gut vorbereitet und freut sich auf einen spannenden Kampf. Entschlossen, um jeden Punkt zu kämpfen, gehen die Adler mit „Vertrauen in den Eigenen Kader“ und „voller Mannschaftsstärke“ in das Wochenende. Dass sie das Zeug zum Sieg haben, bewiesen sie bereits im Rückkampf, den gewann Lichtenfels nämlich mit 5:22 unstrittig. Was am Samstag möglich ist, wird sich ab 19:30 Uhr zeigen, wer vor Ort mitfiebern will, kann sich der Fan-Fahrt in den Süden anschließen.