Vikings lassen Playoffs platzen
Im Kopf an Kopf Duell um den Playoff-Einzug zwischen Hösbach und Verfolger Lichtenfels setzten sich am Samstag die Vikings in einem spannenden, kurzweiligen Kampf durch. Zwei Kampftage vor Ende der Hauptrunde und mit vier Punkten Vorsprung, sowie zwei direkten Siegen gegen Lichtenfels, sind die Unterfranken damit sicherer Playoff-Teilnehmer. Für Lichtenfels hingegen ist es Gewissheit: Nach der Hauptrunde ist Schluss. Die Tragweite des Kampfes am Wochenende war vorab klar, dieses Wissen änderte aber nichts an den Lichtenfelser Möglichkeiten. Krankheitsbedingt mussten die Eagles auf Marcel Berger verzichten, auch Kizhan Clarke konnte nicht eingesetzt werden, wurde jedoch von Serdar Durmus, der trotz fremder Stilart einen erstklassigen Freistilkampf lieferte, gut vertreten. Keine Vertretung fanden die Eagles für die 61kg Klasse, die die Lichtenfälser daher abschenken mussten. Ahmet Duman rang sich unter der Woche zum Militärweltmeister, konnte damit aber nicht rechtzeitig nach Deutschland reisen und auch Abzal Okenov war Turnierbedingt nicht verfügbar, den freien Ausländer-Platz nahm Selcuk Can ein der sich in einem weltspitze-Kampf knapp durchsetzte. Trotz der Einschränkungen gelang ein 12:15 gegen Hösbach, neben Can siegten Ömer Recep und Abu-Muslim Amaev, die je vier Punkte beisteuerten, die übrigen drei Punkte gingen auf das Konto Hannes Wagners.
57kg, Griechisch-Römisch: Ömer Recep stand gegen Eigengewächs Sergej Vogel und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Eine erkämpfte Oberlage, gefolgt von einer Reihe Rollen, sorgten für den Kampfabbruch nach 1:02 Minuten. (4:0)
130kg, Freistil: Ein ausgeglichenes Duell lieferten sich Polens Spitzenschwergewichte, Kamil Kosciolek und Robert Baran. Kosciolek ging mit einer Aktivitätszeit in Führung, ehe Baran zum Angriff ansetzte. Der Eagle verteidigte, bekam danach aber seinerseits das „A“. Nach ungenutzten 30 Sekunden glich Baran aus und übernahm, Kosciolek versuchte den Angriff, gab dabei aber zwei Punke ab – unerheblich für den Teamscore. (4:1)
61kg, Freistil: Nicht in der Lage, einen Athleten zu stellen, gingen vier Zähler an Gast Daulet Temirzhanov. (4:5)
98kg, Griechisch-Römisch: Hannes Wagner stand Robin Ferdinand gegenüber. Wagner übernahm im Kampfverlauf mehr und mehr das Heft, und wurde stärker, während der Gegner zunehmend unter Druck geriet. Zwei Oberlagen, zwei Verwarnungen für den RIngstil des Gegners und zwei weitere Zweierwertungen sicherte Wagner zum 10:0, ehe Ferdinand den Vorwärtsdrang mit einem Armzug konterte und auf 10:2 verkürzte. (7:5)
66kg, Griechisch-Römisch: Abu-Muslim Amaev ging mit offenem Visier in den Kampf und erkämpfte sich früh eine Oberlage gegen Andrej Ginc. Dieser verteidigte mit Einsatz der Beine, was zur Verwarnung und zur Fortsetzung im Boden führte. Amaev setzte mit einem Heber samt Wurf für vier nach, der trotz erneuter Beinarbeit gelang. Die zweite Beinarbeit führte zur zweiten Verwarnung und damit zum Kampfabbruch durch Disqualifikation nach 1:42 und beim Stand von 10:0. (11:5)
86kg, Freistil: Daniel Sartakov stand gegen Johannes Deml und hielt die erste Runde eng. Eine ungenutzte Aktivitätszeit brachte den Gast zu seiner 1:0 Pausenführung. In Runde zwei erhöhte Deml auf 4:0, ehe ein überraschender Angriff rund 20 Sekunden vor Ende zu weiteren Punkten und zum unerwarteten Schultersieg des Gastes gelang. (11:9)
71kg, Freistil: Stilartfremd lieferte Serdar Durmus einen starken Kampf gegen Niklas Dorn. Durmus kontrollierte Dorn mit seiner Physis und sicherte sich so die erste Aktivitätszeit zur dünnen Führung. Dorn übernahm mit einem Angriff für zwei, eine Aktivitätszeit seinerseits stellte für ihn auf 3:1, ein Punkt zum Anschluss auf dem Teamkonto. (11:10)
80kg, Griechisch-Römisch: Max Schwabe lieferte sich ein kräftezehrendes Duell mit Aik Mnatsakanian. Als aktiverer Mann bekam der Eagle die Oberlage in der ersten Runde, konnte jedoch nicht nachsetzten. Auf gleichem Weg glich der Viking in Runde zwei aus und erhöhte um einen Zähler zum 2:1 aus Gästesicht. (11:11)
75kg, Griechisch-Römisch: Unerbittlich ging es auch zwischen Selcuk Can und dem dritten Weltmeister von 2021 Gevorg Sahakyan her. Als aktiver Mann in die Oberlage geschickt, brachte Can einen Heber und Wurf für vier Punkte ins Ziel. Den 5:0 Zwischenstand verkürzte eine Verwarnung Cans für das Fassen der Finger – 5:2, ehe der Viking seine Oberlage bekam, die ihn beim 5:3 auf einen Teamzähler zurückbrachte. (12:11)
75kg, Freistil: In den Dienst der Mannschaft stellte sich David Münch, der von Tim Müller in der ersten Aktion und nach 13 Sekunden geschultert wurde. (22:5)
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera