Eagles können Hinrunden Erfolg nicht bestätigen
Ein ums andere Mal hat das Derby gegen Nürnberg für die Eagles einen besonderen Stellenwert. Erstmals in der Bundesliga war in der Hinrunde ein Sieg gegen die Ringer aus Nürnberg möglich, entsprechend motiviert waren die Eagles, diesen Erfolg zu bestätigen. Doch Motivation alleine reichte nicht, die Lücken in der Mannschaft zu schließen. Das das Fehlen eines Sportlers für die leichteste Gewichtsklasse, dazu der Schwergewichtskampf, der auf der Waage auseinanderfiel, brachten die Eagles in Schwierigkeiten, noch bevor sie die Matte betraten. In den verbleibenden acht Kämpfen errangen die Korbstädter respektables 11:9 und hatten die Nase vorne, obwohl das Problem in der 75kg Klasse und im klassischen Stil weiter Bestand hat. Mit den acht Punkten, die kampflos auf das Konto der Gastgeber gingen, endete der Kampfabend insgesamt einer 11:17 Niederlage. Während die Grizzlys damit vor heimischem Publikum die ersten Punkte in der laufenden Saison feiern konnten, bedeutete die Niederlage für die Eagles einen empfindlichen Dämpfer in der entscheidenden Phase der Hauptrunde.
57kg Griechisch-Römisch: Die Eagles konnten den verhinderten Ömer Recep nicht einsetzen und hatten keinen Ersatz, vier kampflose Punkte für Amangali Bekbolatov das Ergebnis. (0:4)
130kg Freistil: Kamil Kosciolek, meistens für Punkte gut, sollte gegen Polens Nummer eins Robert Baran ran, durfte mit Hautveränderungen und ohne Attest jedoch nicht auf die Matte. (0:8)
61kg Freistil: Ahmet Duman sorgte für den ersten Jubel unter den zahlreichen, mitgereisten Fans. Eine Minute, einen Beinangriff und sieben Bodenwertungen brauchte er zum vorzeitigen Sieg. (4:8)
98kg Griechisch-Römisch: Auch Hannes Wagner lieferte gegen Anthony Sanders ab. Durchgehend im Vorwärtsgang sicherte sich Wagner nicht nur beide Oberlagen, sondern auch genug Rollen zum Überlegenheitssieg in vier Minuten, womit der den Gesamtpunktestand kurzzeitig ausglich. (8:8)
66kg Griechisch-Römisch: Beka Guruli und Justas Petravicius machten die Pausenführung unter sich aus. Petravicius ging nach angeordneter Oberlage und Folgewertungen deutlich in Führung, verletzte sich jedoch bei einem gekonterten Heber spät in der ersten Runde und wurde vom Gong vor der Schulterniederlage bewahrt. Die fortan zurückhaltende Ringweise des Grizzly nutzte Guruli, um aufzuschließen, kam allerdings nicht mehr auf zwei Teamzähler ran. (8:11)
86kg Freistil: Daniel Sartakov und Andreas Walter lieferten sich einen ausgewogenen Kampf. Eine erste, abgelaufene Aktivitätszeit brachte den Grizzly in Führung, ehe Sartakov in einem zunehmend dynamischen Kampf erst ausglich und später den 2:1 Sieg sicherte. (9:11)
71kg Freistil: Bastian Hoffmann zeigt einmal mehr eine Kämpferleistung. Eine frühe, hohe Wertung für Gegner Enes Akbulut überschattete den Kampf. Hoffmann kämpfte sich Punkt für Punkt heran und glich unter Getose von der Tribüne Sekunden vor Schluss aus. Zum Frust der Eagles stach aber die höhere die letzte Wertung, was den nächsten Punkt für die Grizzlys bedeutete. (9:12)
80kg Griechisch-Römisch: Max Schwabe hatte mit dem amtierenden Vizeweltmeister Zoltan Levai eine große Herausforderung vor der Brust. Trotz aller Mühe war es der Ungar, der beide Oberlagen zugesprochen bekam. Der Eagle verteidigte beherzt und hielt den Kampf lange eng. Kurz vor Abpfiff der zweiten Bodenlage fielen dann aber doch eine große und eine kleine Wertung zum 12:2. (9:15)
75kg Griechisch-Römisch: Trainer Venelin Venkov stellte sich gegen Michael Janot in den Dienst der Mannschaft. Lediglich ein hoher Sieg hätte zu diesem Zeitpunkt die Tür für Marcel Berger offengehalten. Das Grizzlys Eigengewächs nutzte seine Physis um den Lichtenfelser Routinier in Schach zu halten, sicherte beide Oberlagen und den Sieg über die Zeit für zwei Teampunkte. (9:17)
75kg Freistil: Wenngleich der Abend bereits entschieden war, schloss Marcel Berger im letzten Duell noch einmal auf. Gegen Tim Stadelmann hatte er von Beginn an das Heft in der Hand, zwei Aktivitätszeiten und zwei ausgekämpfte Wertungen ergaben nach sechs Minuten und beim Stand von 6:0 zwei Mannschaftspunkte. (11:17)
Text: Darius Mayek
Bilder: Nina Schmitt