Eagles hoffen auf Punkte im Nachbarschaftsderby
Nach dem 15:10 Erfolg am Wochenende sieht die Welt bei den Eagles gleich rosiger aus. War man vor einer Woche noch auf Platz sieben der Tabelle der Bundesliga Ost und damit zwei Ränge entfernt vom angestrebten, letzten Playoff-Platz, veränderte der zweite Rückrundenkampftag einiges. Aus der Punkgleichheit zwischen Lichtenfels, Markneukirchen und Greiz, bei der Lichtenfels mit einem Kampf mehr und der schlechteren Differenz das Nachsehen hatte, schob sich Lichtenfels mit dem zweiten Sieg über Markneukirchen an eben jenen vorbei. Dass Greiz indessen in Schorndorf unter die Räder kam und keine Punkte sammeln konnte, hatte zum Ergebnis, dass Lichtenfels vorläufig auf Platz fünf der acht Teams starken Gruppe rutschte. Das allerdings mit einem Kampf mehr als beide direkten Verfolger, die den Kampf gegeneinander um einige Wochen nach hinten geschoben hatten. Nichtsdestotrotz will man in Lichtenfels das Möglichste tun, an dieser Position festzuhalten. Dementsprechend spannend versprechen die kommenden Wochen zu werden, wenn am Sonntag besagter Nachholkampf zwischen Greiz und Markneukirchen stattfinden wird und Lichtenfels es zwei Wochen später im Duell mit Greiz in der Hand hat, einen weiteren Schritt Richtung Endrunde zu tun.
Doch all diese Überlegungen anzustellen ist, wie ungelegte Eier zu verteilen. Am Samstag haben die Eagles einen anderen Gegner vor der Brust, der die Pläne der Korbstädter wohl zu gerne kreuzen würde, die Grizzlys aus Nürnberg. Der lang ersehnte Derbysieg in der zweiten Saisonwoche war ein frühes Highlight der aktuellen Saison für Eagles und Fans, zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, dass den Noris Städtern eine derart schwere Saison ins Haus stehen würden. Sieben Wochen später liegen sie punktlos auf Platz acht. Und das, obwohl „der Kader viel hergibt“, wie der 3. AC Vorstand Kevin Tischer sich nach wie vor sicher ist. „Die Verstärkungen Nürnbergs ließen vor der Saison auf einen Platz im Mittelfeld schließen, gerade gegen unsere Aufstellung gibt der Kader viel her“, führt er aus. Die volle Stärke hat sich allerdings nicht auf die Matte bringen lassen. Den Ligen Betrieb trotz aller absehbarer und unabsehbarer Widrigkeiten zu stemmen, ist immer eine Herausforderung, „Saisonplanung und die tatsächliche Aufstellung Woche für Woche sind ein himmelweiter Unterschied“ kommentiert Tischer allgemein, eine Erfahrung, die auch der ACL zur Genüge machte. Aus allzu deutlichen Kampfergebnissen, wie dem 4:34 gegen Burghausen vergangenes Wochenende, wo Nürnberg mit acht deutschen und fünf heimischen Sportlern anreiste, zieht man am Obermain aber keine falschen Schlüsse. Das 13:17 gegen Kleinostheim in der Hinrunde, oder das 9:17 gegen Greiz, bei denen jeweils ein Kampf das Gesamtergebnis hätte drehen können, beweisen, dass man die Grizzlys nicht abschreiben darf. „Nürnberg ist und bleibt brandgefährlich“ unterstreicht Tischer „zuhause und im Derby gegen uns kann das einmal mehr ein ganz enger Abend werden“.
In der Hoffnung, auswärts den Hinrunden Sieg zu bestätigen und weitere, wichtige Punkte in der Tabelle zu sammeln, fahren am Samstag Verein und Fanclub nach Nürnberg. „Die Kämpfe gegen Nürnberg sind immer etwas Besonderes“ wirbt Tischer, dass es diesmal die Eagles sind, die nach dem bisherigen Saisonverlauf auf dem Papier die Favoritenrolle einnehmen, macht die Begegnung umso sehenswerter. Los geht es ab 19:30 Uhr in der AVIA Halle Nürnberg. Damit der Verein geschlossen hinter der eigenen Mannschaft stehen kann, wurde der Heimkampf der Landesligastaffel auf 15:00 Uhr vorverlegt. In der eigenen Halle am Schützenplatz empfängt die Bundesligareserve der Eagles die „Zweite“ des TSV Burgebrach und hofft auch ihrerseits auf Punkte, um sich in der Tabelle am TSV vorbei und einen Platz nach vorne zu arbeiten.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera