Bittere Heimniederlage gegen Greiz
Für die Eagles hält die Durststrecke an. An Samstag musste sich das Team um Coaches Ali Hadidi, Tobias Schütz und Venelin Venkov einer entschlossenen Greizer Mannschaft mit 6:20 deutlich geschlagen geben. Seit dem Doppelkampftag, an dem zwei Siege für die Eagles möglich waren, hat die Mannschaft des Traditionsvereins zu kämpfen. Führte der Personalengpass bereits in der Vorwoche zu unvermeidlichen Umstellungen, lebte bis zuletzt die Hoffnung, pünktlich zum Heimkampf wieder etwas flexibler zu stehen. Allerdings standen die Eagles am Samstag erneut mit lediglich neun Mann, zwei Aktive rückten in höhere Gewichtsklassen auf, drei weitere stellten sich kurzfristig in die Aufstellung berufen oder frisch genesen in den Dienst der Mannschaft. Dass Greiz auf der anderen Seite alle möglichen Register zog, um nach vier Pleiten in Folge endlich Punkte zu verbuchen, führte dann zu einem klaren Kampfergebnis.
57kg Freistil: Ahmet Peker führte gegen Razvan-Marian Kovacs nach wechselseitigen Aktivitätszeiten, jedoch übernahm Kovacs zunehmend, sicherte sich erst eine Wertung nach außen, dann einen Takedown, gefolgt von einer Rolle. In Zugzwang wurde Peker offensiver, konnte an der Punktniederlage für drei Teamzähler aber nichts mehr ändern. (0:3)
130kg Griechisch-Römisch: Im Schwergewicht traf Karl Marbach auf Leistungsträger Alin Alexuc-Ciurariu. Früh erkämpfte sich der Greizer die Oberlage samt Folgewertungen, ehe er in Runde zwei aus der angeordneten Oberlage noch einmal punktete. Damit schienen drei Zähler für Greiz sicher, bis der Eagle dank angeordneter Oberlage und zwei unmittelbar aufeinanderfolgender Verwarnungen für Alexuc-Ciurarius Beschwerden den Rückstand auf 5:9 und damit zwei Mannschaftszähler verkürzten. (0:5)
61kg Griechisch-Römisch: Auch in dieser Woche konnten die Eagles hier keinen Mann stellen, weshalb die Gäste mit Rasul Galamatov auf 9:0 stellten. (0:9)
98kg Freistil: Erhan Yaylaci sorgte im nächsten Duell für einen Weckruf der Lichtenfelser Fans. In einer Minute punktete er Emil Thiele nach Beinangriff und Rollen zum technisch überlegenen Sieg aus. (4:9)
66kg Freistil: Die Kämpferleistung des Abends zeigte Bastian Hoffmann. Während seiner Aktivitätszeit ging Hoffmann gegen Moritz Langer mit zwei in Führung, ehe der Gegner mit einer Wertung nach außen aufschloss. Wie ein Löwe verteidigte Hoffmann jede Situation und punktete selbst erst nach außen, dann mit einem Konter zur zwischenzeitlichen vier-Punkte-Führung punktete. Vor Ablauf der Zeit verkürzte Langer, den verdienten Sieg ließ sich Hoffmann jedoch nicht nehmen. (5:9)
86kg Griechisch-Römisch: Max Schwabe, erneut Hannes Wagner vertretend, traf auf Igor Besleaga. Passiv in der ersten Runde musste der Eagle in die schlechtere Bodenposition, verteidigte dort jedoch und ging in Führung, als er seinerseits in die angeordnete Oberlage kam. Den Sieg durch letzte Wertung sollte er jedoch nicht über die Zeit bringen, ein Wurf aus der Kopfklammer sicherte Besleaga Führung und Punktsieg. (5:11)
71kg Griechisch-Römisch: Erneut startete hier 66er Beka Guruli. In einer hitzigen ersten Runde behielt Guruli gegen Christian Fetzer den kühleren Kopf und zog auf 5:0 davon. In Runde zwei fand Fetzer besser in den Kampf, bekam die Oberlage, punktete für zwei und konterte eine riskante Aktion Gurulis zum denkbar knappen Punktsieg mit 6:5. (5:12)
80kg Freistil: Wieder lieferte Daniel Sartakov ab, ging vorwärts und zeigte vielversprechende Ansätze, während er die Gegenoffensive im Ansatz unterband. Wenngleich keine technische Wertung möglich war, ging er gegen Martin Obst nach drei Aktivitätszeiten mit 3:0 als Sieger von der Matte. (6:12)
75kg Freistil: Noch verletzt stand Marcel Berger gegen den amtierenden U23 Bronze-Medaillisten Nikolay Grahmez. Aufgrund des kurzfristigen Ausfall von Lukas Tomaszek stellte er sich in den Dienst der Mannschaft. Nach dem bisherigen Verlauf des Kampfabends riskierte Berger nichts und schenkte den Kampf ab. (6:16)
75kg Griechisch-Römisch: Im letzten Kampf des Abends gab Benedikt Panzer sein Erstligadebüt und verkaufte sich teuer. Der Hirschaider unterband Witas Behrendts Offensive größtenteils, musste im Boden jedoch Wertungen hinnehmen. Kurz vor Ende der Kampfzeit und nach der dritten, angeordneten Oberlage sicherte sich Behrendt den vorzeitigen Punktsieg. (6:20)
Schmerzlich klar, wenngleich erwartungsgemäß gingen die Punkte vor stimmungsvoller Heimkulisse an die Gäste. Zumindest die Kämpferleistung der Eagles und die Aussicht, den Kaderengpass allmählich zu überwinden, waren Lichtblicke. Ob das allerdings aus dem Duell der kommenden Woche – auswärts geht es gegen Schorndorf, die intern nicht nur als Meisterschaftskandidat gehandelt werden, sondern zeitgleich auch Serienmeister Burghausen ein Unentschieden abverlangten, reichen wird, bleibt zu bezweifeln.
Text: DaMa
Bilder: Gunther Czepera