Lange Saison geht chancenlos in Heilbronn zu Ende
Spätestens nach dem vorentscheidenden Rückstand von 18 Punkten, der sich in der ersten Viertelfinalbegegnung des AC Lichtenfels mit den Red Devils Heilbronn vorigen Samstag ergeben hatte, war das Saisonende der Oberfranken absehbar. Vor heimischem Publikum bedankten sich die Eagles bereits vor einer Woche für die Unterstützung während der Saison, der Auswärtskampf gegen Heilbronn am Samstag stellte dann, wie erwartet, den Schlusspunkt einer denkwürdigen Saison dar. Während eine fokussierte Heilbronner Mannschaft um Eigengewächs Eduard Popp und den dreifachen Weltmeister Frank Stäbler ihr Ticket für die nächste Runde löste, in der es gegen Wacker Burghausen um den Finaleinzug um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gehen wird, war in den Lichtenfelser Reihen der abfallende Druck nach einer langen und kräftezehrenden Saison deutlich zu spüren. Mit 28:10 mussten sich die Eagles erneut klar gegen stärkere Gastgeber geschlagen geben, der Stimmung unter den mitgereisten Fans tat aber auch das keinen Abbruch. Wenn schon nicht den Kampf, so konnten die eingeschworenen Lichtenfelser mit ihrer Energie, der guten Laune, Schlachtrufen und dem eigenen Liedgut, zu dem letztlich auch Anhänger der Gastgeber einstimmten, beim gemeinsamen Feierabendbier nach dem Kampf zahlreiche Heilbronner Herzen gewinnen.
57kg, Griechisch-Römisch: Auf Lichtenfelser Seite unbesetzt gingen vier Punkte an Lucas Wolf. (0:4)
130kg, Freistil: Kamil Kosciolek stand gegen Greco Spezialisten Eduard Popp. In der falschen Stilart konnte der Red Devil den Freistilangriffen des Eagle wenig entgegensetzten, verteidigte aber am Boden gut. In der zweiten Runde verlegte sich Kosciolek mehr auf seine Beinangriffe und punktete damit zum vorzeitigen, überlegenen Sieg. (4:4)
61kg, Freistil: Ahmet Peker, für die Eagles auf der Matte, wurde kein Gegner gegenübergestellt, was vier Punkte für den ACL und damit die kurzzeitige Führung bedeutete. (8:4)
98kg, Griechisch-Römisch: Um den Ausfall von Hannes Wagner zu kompensieren, stellte sich Darius Mayek verletzt in den Dienst der Mannschaft, leistete Bogdan Eismond jedoch keine Gegenwehr. (8:8)
66kg, Griechisch-Römisch: Ohne zu diesem Zeitpunkt absehen zu können, dass es für die Eagles im Achtelfinalrückkampf zum Weiterkommen reichen würde, hatte Lichtenfelser Herzstück Rumen Savchev nach seinem Kampf und 12 Jahren im Team seinen Rücktritt vom Wettkampfsport erklärt. Aus Solidarität der Mannschaft gegenüber ließ sich Savchev zu einem letzten Einsatz gegen Heilbronn bewegen, musste den Kampf jedoch verletzungsbedingt abbrechen. (8:12)
86kg, Freistil: Eigengewächs Dominik Sohn rutschte in die 86kg-Klasse, Freistil auf und traf dort auf Ausnahmeringer Taimuraz Friev. Den ersten Angriff verteidigend fand sich der Eagle bald in der Bodenlage wieder, ehe der Kampf mehrere Beinschrauben später vorzeitig endete. (8:16)
71kg, Freistil: Lukas Tomaszek ging gegen Cengizhan Erdogan offensiv in den Kampf, setzte in beiden Runden zu guten Angriffen an und forderte seinen Gegner konditionell. Erdogan reagierte rechtzeitig auf die Angriffe des Eagles, konterte und setzte am Boden zum vorzeitigen Sieg nach. (8:20)
80kg, Griechisch-Römisch: Nach einem engen Kampf gegen Frank Stäbler in der Vorwoche war Max Schwabe zurück in seiner angestammten Gewichtsklasse. Gegen Liga-Urgestein Adam Juretzko ging er von Beginn an voran, sicherte sich die erste Oberlage und eine späte Rolle, in der er jedoch gehalten wurde, was zur Anschlusswertung für Rot führte. Ein Punkt nach außen und die zweite Oberlage nach der Pause führten zum starken 5:2 Punktsieg und zwei Teamzählern. (10:20)
75kg, Griechisch-Römisch: Niklas Ohff stand gegen Frank Stäbler. In einem Action-geladenen Kampf attackierte Ohff mal um Mal die Hüfte Stäblers, dieser setzte seinerseits mehrfach zum Rumreißer an, den er, samt Folgewertung, dreifach durchbrachte. Nach einer angeordneten Oberlage in Runde zwei sicherte sich Stäbler den Kampf vorzeitig. (10:24)
75kg, Freistil: Andrzej Sokalski beendete gegen Ramazan Ramazanov die Lichtenfelser Saison 2021/22. Nach dem frühen Rückstand konterte Sokalski geistesgegenwärtig und sicherte seinerseits die Anschlusswertung, ehe der Gastgeber davonzog und sich nach einer Reihe Zweierwertungen den vorzeitigen Sieg sicherte. (10:28)
Text: DaMa
Bilder: Marion Stein Wrestling Photography