Eagles vor Rückkampf gegen die Red Devils
Seit September standen die Eagles tagein, tagaus auf der Matte um sich – mit wenigen Ausnahmen, wie der WM-Pause in der drei Lichtenfelser Athleten antraten oder einer kurzen Winterpause über die Feiertage – Woche für Woche mit den besten Vereinen des Landes zu messen. Der große Preis war und ist die Deutschen Mannschaftsmeisterschaft, die nach Hauptrunde und vier KO-Runden entschieden sein würde. Das Feld der 26 Bundesligavereine ist seither auf acht verbliebene Teams zusammengeschrumpft. Noch darunter: Lichtenfels.
Dass es für den oberfränkischen Traditionsverein auch noch ins Halbfinale gehen könnte, ist spätestens seit dem vergangenen Wochenende unwahrscheinlich. Als vierter Platz einer starken Bundesligagruppe Südost ging es in die Playoffs, abschreiben wollte man sich in Lichtenfels nicht, aber in der Favoritenrolle sah man sich zu keinem Zeitpunkt. Der richtige Riecher bei der Aufstellung oder das Glück, die Mannschaft so stellen zu können, wie benötigt, reichten schließlich gegen Viertelfinalgegner Heilbronn nicht mehr. Mit 3:21 kam man am vergangenen Wochenende unter die Räder, einzig der angeschlagene Hannes Wagner und 57kg-Routinier Ahmet Peker konnten Punkte für Lichtenfels sichern. Ein überraschend klarer Endstand war das Ergebnis. An einem anderen Tag oder mit einer Umstellung wäre vielleicht noch der ein oder andere Punkt drin gewesen, mutmaßt man am Obermain, viel mehr als Ergebniskorrektur wäre aber auch das nicht gewesen „die Red Devils waren einfach stärker“ räumt Mannschaftsbetreuer Heiko Scherer ein. Ein derart deutliches Ergebnis ist mehr als eine Vorentscheidung im Viertelfinale. Die Lichtenfelser Leistungsgrenze in der Runde 2021/22 scheint erreicht. Dennoch will man die Jubiläumssaison, auf die bereits jetzt Sportler, Fans und Verantwortliche gleichermaßen stolz sind, erhobenen Hauptes zu Ende ringen. „Viel zu holen ist nicht mehr, aber wir werden noch einmal kämpfen“ ergänzt Scherer in dem Bewusstsein, selbst mit einem Sieg gegen die Baden-Württemberger keine reelle Chance mehr zu haben, den direkten Vergleich zu gewinnen.
Neben den Red Devils, die ihr Halbfinalticket am Wochenende lösen wollen, steht ein weiterer Halbfinalist bereits fest. Da Greiz keine Zuschauer in die Halle lassen durften, wurden Hin- und Rückkampf gegen Wacker Burghausen in einer Begegnung ausgefochten. In diesem Doppelkampf setzten sich die Oberbayern zweifach klar durch, in Summe mit 55:11 Teampunkten. Damit steht quasi die untere Hälfte des Playoffbaumes, im Showdown zwischen Burghausen und Heilbronn wird wohl in den ersten beiden Februarwochen der erste Finalist ausgemacht. Wer ins andere Halbfinale einziehen wird, ist noch offen. Zwar haben Schorndorf und Mainz mit 14 und 15 Zählern gegen je 8 Punkte auf Seiten der Gegner Köllerbach und Kleinostheim gut vorgelegt, auf dem Vorsprung ausruhen dürfen sie sich allerdings noch nicht.
Wer den Saisonabschluss der Eagles miterleben will, kann das heute ab 19:00 Uhr online tun, aus der Halle der Red Devils wird via sportdeutschland.tv übertragen. Hier gehts zum link:
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera