Gastspiel in Viernheim
Mit dem neunten Kampftag der Hauptrunde steht am Wochenende der vorletzte, reguläre Einsatz der Lichtenfelser Bundesligastaffel an, ehe es im Januar in die Playoffrunde um die deutsche Meisterschaft gehen soll. In der sechs Teams starken Gruppe Südost hat sich allmählig herauskristallisiert, wer in der Endrunde stehen wird. Burghausen, ungefährdet an der Tabellenspitze und Schorndorf, als klarer zweiter dahinter, galten bereits im Vorfeld als gesetzt. Darüber hinaus hat Nürnberg das Ticket bereits gelöst. Und auch Lichtenfels hat sich in den vergangenen Wochen in eine komfortable Ausgangslage bringen können. Den Konkurrenten um den vierten Platz – die RKG Reilingen/Hockenheim konnten die Eagles zweifach zurückweisen, wodurch – selbst im unwahrscheinlichen Fall eines Punktgleichstands in zwei Wochen – der direkte Vergleich an die Korbstädter ginge. Gedanken in diese Richtung muss man sich also nicht machen, der Klassenerhalt und der Playoff-Einzug, das große Ziel der Saison, ist damit erreicht.
Doch wo man jetzt schon so weit gekommen ist, warum nicht weiter nach oben streben. „Ein dritter Platz ist noch drin“ sagt der Mannschaftsführer der Lichtenfelser Bundesligastaffel Heiko Scherer. Und nach dem überraschenden Sieg in der Vorwoche ist dieser in jedem Fall in der eigenen Hand. Ein Showdown mit Nürnberg, um im Frankenderby in zwei Wochen die Tabellenmitte unter sich auszumachen, klingt verlockend, doch da hat noch ein dritter mitzureden. Der SRC Viernheim, bei dem die Lichtenfelser Aktiven morgen zu Gast sein werden. Als Aufsteiger der Vorsaison (2019) findet sich der Traditionsverein da, wo Lichtenfels 2019 stand. Trotz verstärkten, hochkarätigen Kaders hat der Oberliga-Aufsteiger mit dem extremen Niveau in der Bundesliga zu kämpfen. Eine bisher harte Saison war das Ergebnis, in acht Kämpfen sollte es nicht so laufen, wie es sich die Hessen gewünscht hatten. Wenngleich es Kämpfe in Reichweite gab, zum Gesamtsieg sollte es für den SRC bisher nicht reichen. Im Hinkampf gegen Lichtenfels stand nach zehn Paarungen ein klares 19:8 für die Eagles zu Buche, gleichzeitig gingen jedoch vier der Duelle (wenngleich knapp) an die Hessen. Auch wenn das Ergebnis vor einigen Wochen klarer ausfiel, als erwartet, der Anspruch für den Rückkampf muss für eine fokussierte Lichtenfelser Truppe der erneute Sieg sein.
Gleichzeitig ist alles was jetzt kommt, Zugabe. Das große Saisonziel ist nach dem Erreichen eines sicheren, vierten Platzes und damit dem Klassenerhalt erreicht. Gerade in Hinblick auf die Gesamtsituation ist das eine beruhigende Sicherheit, auch für Vereins-Vorständin Britta Beier: „Wir hoffen, dass wir die Vorrunde zu Ende ringen können“, eine Hoffnung, die aufgrund der dramatischen Corona-Lage und von veränderten Vorschriften jederzeit zunichte gemacht werden kann. Wie es dann im Januar aussieht, wenn gruppenübergreifend der Deutsche Mannschaftsmeister ermittelt werden soll, steht in den Sternen. „Playoffs ohne Zuschauer“ sind in ihren Augen „schwer vorstellbar“, selbst wenn es bis dahin weiterhin möglich ist, Wettkämpfe auszutragen. Für den Moment ist das Ziel also der fünfte Saisonsieg. Ob dieser gelingt und um was es im letzten Saisonkampf dann noch gehen kann, wird sich morgen zeigen.
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera