Dreifacher Deutscher Mannschaftsmeister zu Gast bei den Eagles
Während geänderte Covid-Regelungen den Sportbetrieb im Freistaat insgesamt vor neue Herausforderungen stellen (der Sportbetrieb in den landesweiten Ringerligen wurde mittlerweile eingestellt), lief es am vergangenen Wochenende gut für die bayerischen Vereine der Ringer-Bundesliga Südost. Dem AC Lichtenfels gelang ein entscheidender Schritt Richtung Playoff-Teilnahme, als die Oberfranken Tabellennachbarn RKG Reilingen/Hockenheim in einem Kopf an Kopf Duell auswärts schlagen konnten, um den vierten Tabellenplatz zu festigen. Zur gleichen Zeit, einmal quer durch die Republik, machte auch der SV Wacker Burghausen einen entscheidenden Schritt, allerdings Richtung Meisterschaft in der Gruppe Südost.
Ungeschlagener Tabellenführer
Die Oberbayern waren bisher unbesiegt und unangefochten an der Tabellenspitze, lediglich Verfolger Schorndorf schnupperte in der Hinrunde mit einem 11:14 an der Sensation. Der Rückkampf vergangene Woche also umso brisanter, hätte ein Sieg der Spartaner das Rennen um Platz eins doch offenhalten können. Nach einem klaren 21:8 für die Mannschaft des SV Wacker Burghausen setzte sich der Titelverteidiger jedoch umso weiter vom restlichen Feld ab und bestätigte einmal mehr seine Rolle als Anwärter auf die vierte deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Serie.
Außenseiterrolle für Eagles
Dass die Eagles sich am Wochenende in der klaren Außenseiterrolle sehen, wenn sie die Ringer aus Burghausen empfangen, ist daher wenig überraschend. „Klar ist Burghausen stark, aber letztlich entscheidet das Ergebnis auf der Matte, wir würden auch eine Sensation nehmen“ kommentiert Daniel Luptowicz, der als Mannschaftsführer verantwortlich für die Erste der Eagles ist. Die Ausgangslage in Burghausen, klarer Favorit und unangefochtenerTabellenführer, spielt den Korbstädtern gegebenenfalls sogar in die Karten, da Burghausen nicht darauf angewiesen sein wird, gegen Lichtenfels alle Register zu ziehen. Im Hinkampf gaben die Eagles ihr Bestes, erreichten beim Endstand von 21:8 jedoch lediglich drei Einzelsiege, sowie ein weiteres, knappes Kampfergebnis. Wenngleich der Sieg außer Reichweite war, waren einige, spannende Kämpfe auf höchstem Niveau geboten. Ob beim Rückkampf in eigener Halle die ein oder andere kleine Sensation auf der Matte und für das Team insgesamt mehr als Mitte Oktober möglich sein wird, entscheidet sich am Samstag.
Heimkampf „ohne Zuschauer“
Wie bereits angerissen, findet der geplante Vorkampf in der Landesliga nicht statt, da der Ligen-Betrieb in Bayern vor einigen Tagen offiziell eingestellt wurde. Stand jetzt beendet die Bundesligareserve – nach einer Kampfabsage in der Vorwoche vom ersten Tabellenplatz abgerutscht – ihre Landesligasaison auf Rang zwei. Doch auch in der Bundesliga sind die Verantwortlichen des AC Lichtenfels durch die dramatische Entwicklung der Coronazahlen zum Handeln gezwungen. Zum großen Bedauern aller wird der Kampf unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. “Wir wollen keine zusätzlichen Risiken für Zuschauer, Sportler und Helfer eingehen und werden daher die Heimkämpfe in der Ringer Bundesliga bis auf weiteres ohne Publikum abhalten.“ heißt es aus dem Verein. „Stattdessen werden wir einen professionellen und kostenlosen Livestream aus der Adam-Riese-Halle in Bad Staffelstein, über das Internet anbieten – so können alle Fans sicher von zuhause mit ihrer Mannschaft mit fiebern.“
Kampfbeginn auf 17.30 Uhr vorgezogen
Ab 17.15 Uhr wird der Kampf am Samstag live über Sportdeutschland.tv zu sehen sein, eine Lösung, zu der der Vorstand und die sportliche Leitung des Vereins nach intensiven Diskussionen kamen, da die aktuellen Regelungen nicht anders umsetzbar sind, man im Jubiläumsjahr aber so lange wie möglich am Liegenbetrieb festhalten will.