Drei Eagles bei den Europameisterschaften auf dem Treppchen
Eine Woche in Kroatiens Haputstadt hat Heiko Scherer hinter sich, als er die vergangenen Tage aus Eagles-Sicht Revue passieren lässt. „War gut, war wirklich super“ fasst der Lichtenfelser Mannschaftsbetreuer die Tage in Zagreb zusammen, in denen er sechs seiner Aktiven verfolgen konnte. Den Anfang machte Andre Clarke, der im Freistil und in der Klasse bis 65kg startete. Nach einem 3:0 Auftaktsieg gegen den Italiener Colin Realbuto sah es auch im zweiten Duell lange gut aus, ehe der Kampf gegen Ukrainer Erik Arushanian „sehr ärgerlich“ mit 2:2 verloren ging, womit der Neu-ACler ausschied. „Man hat auf jeden Fall gesehen, dass er gut mitringen kann“ nimmt Scherer für sich mit.
Nach den Kämpfen der Frauen ging es aus Lichtenfelser Sicht mit Wagner, Amaev und Kecskemeti weiter. Letzterer stand im ersten Kampf gegen Jacopo Sandron und musste sich dem Italiener in einem ausgeglichenen Kampf geschlagen geben. „Das war ein Kampf, den er gewinnen kann, der Gegner zieht dann ins kleine Finale um Bronze, das wäre drin gewesen“, kommentiert Scherer, „so war es nur ein Kampf“ für den Ungarn, der bis 63kg, statt der gewohnten Klasse, angetreten war. Erfolgreicher lief das Turnier für Abu Amaev in derselben Klasse. Der gebürtige Russe im bulgarischen Trikot kämpfte sich mit Siegen über Mehmet Ceker, Aleksandrs Jurkjans und Virgil Bica und einer Niederlage gegen den späteren Europameister Leri Abuladze zu Bronze. Amaev „kontert echt stark und hat mir gefallen“, wertet Scherer, wie sich der beherrschte Ringstil des Neuzugangs in der Liga, in der es um mehr als nur Siege geht, durchsetzen wir „wird man sehen“. Wagners Turnier war leider vorbei, ehe es richtig los gehen konnte. Die Auftaktniederlage gegen den U23 Weltmeister von 2018 und 2019 Semen Novikov kostete den Verbleib im Turnier. „Grippe, Erkältung, Fieber“ beschäftigten Wagner schon vor dem Turnier, das schwere Los machten die Situation dann nicht besser.
„Am nächsten Tag waren dann noch Mammadli und Can dran“, erzählt Scherer weiter. „Mammadli hat gegen den Überringer Edmond Nazaryan aus Bulgarien verloren“, konnte sich mit Siegen über Erik Torba und Gevorg Gharibyan über die Hoffnungsrunde aber noch zu Edelmetall kämpfen. „Auch Gharibyan ist einer der Top Ringer in dem Gewicht, ihn hat Nihat recht sicher geschlagen“, berichtet der Lichtenfelser Teamverantwortliche über den 10:5 Sieg. „Nihat mischt oben mit“.
Ebenfalls oben dabei Selcuk Can. Nach einem Sieg gegen den Ungarn Robert Fritsch, den Can mit 1:7 „deutlich schlagen“ konnte, sicherte sich der Türke einen 6:0 Kämpfersieg gegen den Deutschen Michael Widmayer, ehe ein ausgeglichener Kampf im Halbfinale an Gegner Ulvu Ganizade ging. Während der Aserbaidschaner nach seinem 2:1 Halbfinalsieg über Can Gold holte, sicherte sich Eagle im letzten Kampf gegen Andrii Kulyk die Bronzemedaille.
„Dreimal Bronze für unsere Ringer“, schließt Scherer, „kann man wirklich nicht meckern“.
Text: DaMa
Bilder: Privat / UWW-Wrestling