ACL beendet die Bundesligasaison unter den Top-Acht
Überhaupt in das Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft einzuziehen ist eine Errungenschaft, auf die die Ringer des AC Lichtenfels stolz sein können. Dass dort dann Burghausen auf die Oberfranken warten würde, nach vier Titeln in Folge auch in dieser Saison heißer Anwärter auf die Meisterschaft, dämpfte von vornherein die Erwartungen. Gegen hoch entschlossene Gäste war im Hinkampf ein 8:17 möglich, angesichts Burghausen Dominanz in der Hauptrunde ein respektables Ergebnis. Neun Punkte aufzuholen, noch dazu auswärts, wäre jedoch zu viel des Guten gewesen. Somit fanden sich die Eagles bereits nach dem Hinkampf vergangene Woche mit dem wahrscheinlichen Ausscheiden ab, wollten die laufende Saison aber dennoch erhobenen Hauptes beenden. Am Samstag liefen eine Paarungen anders, als erhofft, dennoch gelang auch auswärts beim 8:18, das Gesicht zu wahren und einige spannende Kämpfe zu zeigen. Ahmet Duman, dem seine Revanche für die bittere Hauptrundenniederlage gegen Europameister Vladimir Egorov gelang, sowie Bastian Hoffmann, der den Kampfabend und damit die Lichtenfelser Saison gegen Mansur Dakiev abschloss, steuerten je zwei Punkte bei, Daniel Sartakov vier weitere durch seinen Schultersieg. Während die Oberbayern in das Halbfinale gegen Schorndorf einziehen, bedeutet die Niederlage für die Eagles das Saisonende unter den Top Acht der diesjährigen Bundesliga.
57 kg Griechisch-Römisch: Zum dritten Mal in diesem Jahr standen sich Ömer Recep und Fabian Schmitt gegenüber. Aus der angeordneten Oberlage für Schmitt konnte der Eagle mit einem Konter punkten, als dann jedoch auch der Gastgeber eine Zweierwertung sichern konnte und schließlich auch noch die zweite, angeordnete Oberlage zugesprochen bekam, war Schmitt der Sieg für einen Teampunkt sicher.
130 kg Freistil: Im Schwergewichtskampf zweier Mittelgewichte war es der Burghauser Eduard Tatarinov, der Eagle Darius Mayek früh unter Druck setzte und die Führung in Runde eins zum vorzeitigen Sieg ausbaue. (0:5)
61 kg Freistil: Im Limit bis 61 kg bekam Ahmet Duman nach seiner denkbar unglücklichen Niederlage im Hinkampf – eine Verwarnung kurz vor Schluss ließ den Gegner 5:5 ausgleichen und damit siegen – seine Revanche gegen den aktuellen Europameister, Vladimir Egorov. Zwei Aktivitätszeiten brachten Duman die erste Führung, die der später mit zwei hart umkämpften Zweierwertungen auf 6:0 und damit zur erfolgreichen Revanche ausbaue. (2:5)
98 kg Griechisch-Römisch: Im Halbschwergewicht traf Hannes Wagner auf den sieben Kilogramm schwereren Ramsin Azizsir. Wagner sicherte die erste, angeordnete Oberlage und brachte die Rolle zur 3:0 Führung durch. Der Gastgeber punktete jedoch ebenfalls aus seiner Oberlage in Runde zwei, um den Kampf zum 5:3 zu drehen. (2:6)
66 kg Griechisch-Römisch: Beka Guruli stand Christopher Kraemer gegenüber. Zwei Einzelwertungen glich Beka mit dem Pausengong aus, nach der Pause startete er aktiver und stellte dank zugesprochener Bodenlage auf 3:2. Dass er vor Kampfende noch einmal in die Bodenlage geschickt wurde, wurde dem Eagle zum Verhängnis. Neben der Wertung kassierte Guruli noch eine Verwarnung zum Sieg Krämers. (2:8)
86 kg Freistil: Ein Highlight aus Lichtenfelser Sicht war Daniel Sartakov. Gegen Jakob Rottenaicher sicherte er ungefährdet Punkt um Punkt, um sich vor Kampfende mit 15:0 technischen Punkten den vorzeitigen Sieg zu sichern und sich mit einer „Vier“ fürs Team in die Saisonpause zu verabschieden. (6:8)
71 kg Freistil: David Münch stellte sich gegen den dritten Weltmeister Iszmail Muszukajev in den Dienst der Mannschaft. Der Gastgeber, dankbar um jede Chance zur Showeinlage, punktete sich zum vorzeitigen Sieg. (6:12)
80 kg Griechisch-Römisch: Max Schwabe hatte es mit Idris Ibaev zu tun. Ibaev machte von Beginn an Druck und sicherte sich zwei kleine Wertungen, ehe er mit der angeordneten Oberlage auf 3:0 für Burghausen stellte. Zwei weiterer „Zweier“ in Runde zwei stellte auf 0:7 aus Lichtenfelser Sicht. (6:14)
75 kg Griechsich-Römisch: AC Eigengewächs Philipp Ender schlug sich wacker gegen SVler Witalis Lazovski. Der Gastgeber konnte sich 7:0 absetzen, ehe Ender einen Punkt aufschloss. Nach der Pause baute Lazovski seine Führung weit genug aus, den Kampf vorzeitig zu beenden. (6:18)
75 kg Freistil: Für einen positiven Abschluss aus Lichtenfelser Sicht sorgte Bastian Hoffmann. Mit der ersten Aktion hatte er Gegner Mansur Dakiev beinahe auf den Schultern, kurz später baute Hoffmann seine Führung zum 6:0 aus. Dakiev leistete bei Kräften Widerstand und kämpfte sich zwei Punkte heran, Hoffmann jedoch behauptete seine Führung verbissen und brachte eine halbe Minute vor Ende noch eine Zweierwertung zum sicheren Sieg durch. (8:18)
Text: DaMa
Bild: NinaSchmitt