AC Lichtenfels macht gleich zwei Tabellenplätze gut
Nach wochenlanger Durststrecke gab es für den AC Lichtenfels am Wochenende endlich die nächsten Punkte im Kampf um den Playoff-Einzug. Die Bundesligastaffel des Traditionsvereins hatte am Samstag die Mannschaft des AV Germania Markneukirchen zu Gast. Im Hinkampf vor einigen Wochen waren für die Eagles die erste Saisonpunkte möglich, nun, zu Beginn der Rückrunde, bestätigte die Mannschaft um Coaches Ali Hadidi, Venelin Venkov und Tobias Schütz diesen Erfolg. Schon in der Vorwoche und bei der insgesamt klaren Niederlage gegen den Serienmeister Burghausen präsentierten sich die Eagles stark, diese Mannschaft fand erneut den Weg auf die Matte, bereits nach der Waage standen die Vorzechen auf Sieg. Das bestätigte sich dann in der ersten Halbzeit, 12:0 konnten die Korbstädter davonziehen. Mit der zweiten Halbzeit schlossen die Vogtländer zwar deutlich auf, kamen jedoch nur auf ein 15:10 heran. Dabei hätte der Abend auch ganz anders laufen können. Während die meisten Kämpfe planmäßig liefen, wäre das Schwergewichtsduell beinahe zum Debakel geworden. Ein kurzzeitig abgefangener Durchdreher, der an einem unglücklicheren Tag abgepfiffen worden wäre, hätte den Kampf früh in andere Bahnen lenken können. Der Stimmung in der Adam-Riese Halle tat das jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Der Fanclub feierte mit seiner Mannschaft wichtige Punkte für die Mission Playoff-Einzug. Waren die Eagles vor dem Kampftag noch auf Platz sieben der Tabelle zu finden, punktgleich mit, aber hinter Greiz und Markneukirchen, ist für den Moment der Schritt auf Tabellenplatz 5 geschafft. Einen Platz, den die Eagles in der kommenden Wochen gegen Nürnberg und zwei Wochen später Greiz verteidigen wollen.
57kg Griechisch-Römisch: Ömer Recep eröffnete den Kampfabend gegen seinen Landsmann und Freistiler Mehmet Yuce. Durchgehend der Aktivere sicherte sich der Eagle in beiden Runden die angeordnete Oberlage, jeweils mit Folgewertungen. Zwar gelang auch Yuce eine Wertung, gegen sieben Zweierwertungen und eine „Vier“ war das beim technisch überlegenen 20:2 Sieg Receps jedoch nur Ergebniskorrektur. (4:0)
130kg Freistil: Kamil Kosciolek ging als Favorit in das Aufeinandertreffen mit Magomedgadzhi Nurasulov. Dieser Rolle wurde er auch gerecht, stellte seinen Gegner früh passiv, ging in Führung und baute zur Pause auf 5:3 aus. In Runde zwei, setzte er nach erfolgreichem Beinangriff erneut zur Rolle an, dann der Schreckmoment, als er im Bodenkampf überstiegen wurde. Aus dieser misslichen Lage befreite sich der Pole jedoch und punktete sich zum 11:5 Punktsieg. (6:0)
61kg Freistil: Die nächsten Punkte zahlte Ahmet Duman auf das Lichtenfelser Konto ein und sorgte mit einer ungefährdeten Leistung für ruhigere Gemüter. Zwei Minuten brauchte der frischgebackene U23-Vize Weltmeister um Gegner Roman Walter nach Beinangriff und einer Reihe Beinschrauben auszupunkten. (10:0)
98kg Griechisch-Römisch: Hannes Wagner landete gegen den Italiener Luca Dariozzi den nächsten Erfolg. Wagner brauchte etwas, in den Kampf zu kommen und gab die erste Unterlage samt kampflosem Punkte ab. In Runde zwei zog er dann gleich und stellte mit Bodenwertung auf 3:1 und damit zum Punktsieg für einen Teamzähler. (11:0)
66kg Griechisch-Römisch: Einen Schlusspunkt hinter eine erfolgreiche, erste Halbzeit setzte Beka Guruli. Die vorläufige Führung seines Gegners Dustin Scherf, der nach angeordneter Oberlage mit einem Punkt führte, glich er in Runde zwei aus, ehe er per Rolle auf 3:1 stellte. Ein später Gegenpunkt änderte am Ergebnis nichts, immerhin ein weiterer Zähler für Lichtenfels, wenngleich in diesem Duell mehr erhofft war. (12:0)
86kg Freistil: Nach der Pause traf Daniel Sartakov auf den Ex-Lichtenfelser Patryk Dublinowski. Dem Eagle gelang nicht, seine Offensive gegen den Polen in Gang zu bekommen. Der Gast setzte sich Wertung für Wertung ab und nahm schließlich knapp drei Zäher mit nach Hause. (12:3)
71kg Freistil: Einen spektakulären Kampf zeigte Bastian Hoffmann gegen Markneukirchener Eigengewächs Justin Müller. Nach einer Phase des Abtastens brachte sich der Eagle mit einem Beinangriff für vier in Führung. Nach der Pause verkürzte Müller, ehe Hoffmann mit einer zweiten „Vier“ den ungefährdeten Punktsieg sicherte. (14:3)
80kg Griechisch-Römisch: Max Schwabe stand gegen Seyran Simonyan und lieferte ein spannendes Comeback. Der Gast sicherte nach außen und durch angeordnete Oberlage die ersten Punkte. Schwabe hingegen legte nach der verteidigten Bodenlage den Vorwärtsgang ein und wurde früh in Runde zwei seinerseits mit der Oberlage belohnt. Leider auch er ohne Folgewertung, was lange nach der undankbaren 2:1 Niederlage aussah. Wenige Sekunden vor Ende dann die Verwarnung und der entscheidende Punkt zum 2:2 und Sieg durch letzte Wertung. (15:3)
75kg Griechisch-Römisch: Einmal mehr in der falschen Stilart und eine Klasse höher, als erhofft, startete Lukas Tomaszek. Gegen Marco Stoll geriet er in Rückstand, konnte diesen im Bodenkampf jedoch übersteigen und kurz in der gefährlichen Lage halten. Stoll befreite sich und erarbeitete sich die verbleibenden Punkte zum vorzeitigen, überlegenen Sieg. (15:7)
75kg Freistil: Zu einem Zeitpunkt, zu dem der Abend bereits entschieden war, beendeten Eagle Marcel Berger und Mokhmad Dadaev den Mannschaftskampf. Nach einer halben Minute landete der Gast die erste, erfolgreiche Aktion, eine Führung, die er bis zum Rundenende auf 6:0 ausbaute. Drei kleine Wertungen sollten auch in Runde zwei möglich sein, Berger konnte mit einer „Zwei“ seinerseits immerhin auf 2:12 verkürzen. (15:10)
Text: DaMa
Bilder: NinaSchmitt