Jubiläumsjahr geht mit erfreulichen Neuigkeiten zuende
Dank fünf Siegen in der Hauptrunde der Bundesliga Gruppe Ost steht der AC Lichtenfels nach sieben Jahren wieder in der Endrunde um eine Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Anfang Januar, am 8.1. zuhause und am 15.1. auswärts, starten die Playoffs mit dem Achtelfinale, eine Runde eher als üblich, da mit Blick auf die Wiedereinführung der 2. Bundesliga 2022 das Feld heuer aufgestockt wurde. Und Stand heute ist nun auch endlich klar: der AC Lichtenfels schafft es, auch in der Endrunde mit A-Mannschaft an den Start zu gehen. Entscheidend hierfür war die weiterhin großzugige Unterstützung und der nachhaltige Rückhalt der Sponsoren, die nicht erst im Jubiläumsjahr, sondern schon im Pandemiejahr 2020, als es keine Mannschaftskämpfe geben konnte, hinter dem Verein standen und die Finanzierung der Endrunde in diesem Jahr möglich machen. „Die aktuellen Bundes- und Bayernweiten Regeln lassen den Playoffbetrieb zu“ sagt Vereins Vorständin Britta Beier vor dem Jahreswechsel, „damit planen wir“, wenngleich nicht abzusehen ist, was das nächste, für den 7.1. geplante Treffen von Bund und Ländern ergeben wird.
Wer als Playoff-Gegner der Eagles ums Weiterkommen ins Feld der besten acht wetteifert, ergab sich vor zwei Wochen. Hätte man sich untereinander einig werden müssen, wäre die Entscheidung für Lichtenfels einfach gewesen – der Weg hätte ins Vogtland geführt. „Wenn wir die Wahl hätten, wäre Markneukirchen der Favorit“ sagte Heiko Scherer, Mannschaftsführer der Lichtenfelser Erstligastaffel, schon einige Tage vor der Auslosung. „Das könnte ein spannender Kampf werden, zudem ist es fast ein Derby“ führte er vorab seinen Standpunkt aus, gerne zu den befreundeten Sachsen zu fahren. Und die sahen das ähnlich. „Ich würde mir dann schon den AC Lichtenfels wünschen, kurze Fahrten, zwei etwa gleichwertige Mannschaften und großartige Fans, die dann hoffentlich dabei sein können“ ließ AVG Mannschaftsleiter Jörg Guttmann zeitgleich verlauten.
Doch gegenseitiges Einverständnis zählt nicht viel, schließlich sehen die Statuten des Deutschen Ringerbundes ein Losverfahren nach den letzten Liga-Kämpfen vor. Als es dann im Anschluss an den letzten Ligakampf der Hauptrunde am 18.12. so weit war, große Spannung in Lichtenfels. Erst- und Zweitplatzierte der Hauptrunde waren in je einem Ast des Playoff-Baumes gesetzt, ihnen wurde nach und nach ein Dritt- bzw. Viertplatzierter zugelost. Das allerdings unter der Prämisse, dass sich Paarungen der Vorrunde im Achtelfinale nicht wiederholen dürfen.
Die ersten Ansetzungen wurden fixiert, Lichtenfels und Markneukirchen noch frei, als der Gegner des SC Siegfried Kleinostheim bestimmt werden sollte – und gezogen wurden die Eagles. Zu schön wäre es gewesen, von acht möglichen Gegnern genau die eine Wunschmannschaft zu erwischen, das sah auch Markneukirchen so, die kurz darauf gegen die Grizzlys Nürnberg gelost wurden. Die übrigen Paarungen wurden festgesetzt, bis fürs achte Duell nur noch zwei Vereine der gleichen Gruppe übrig waren – eben jenes Szenario, das vermieden werden sollte. Und da bei den letzten Zwei nicht mehr viel Spiel war, schob diese Ansetzung alle bisherigen Losungen durcheinander. Mit einem unverhofften Ergebnis: AVG Markneukirchen gegen AC Lichtenfels.
Eine überraschende Wendung und ein erfreuliches Ergebnis, das auch in Markneukirchen mit der Schlagzeile „AV Germania trifft auf Wunschgegner Lichtenfels“ freudig angenommen wurde. Mit dieser Aussicht und einem Gegner im Blick halten sich die Eagles während der kurzen Winterpause bereit, ehe es im neuen Jahr mit vollem Fokus in die zwei Aufeinandertreffen mit Markneukirchen geht. Auch wenn die Endrunde bei den aktuellen Regeln unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden muss, freuen sich Lichtenfels und Markneukirchen auf schöne Kämpfe. Ehe es im in der kommenden Woche nähere Einzelheiten zum Auftaktkampf in Lichtenfels am 8.1. geben wird, will sich der Verein vor Jahresende noch einmal ausdrücklich bei Sponsoren, Unterstützern, Fans und Sportlern für ein erfolgreiches Jubiläumsjahr 2021 bedanken. Auf dass 2022 das nächste Jahrhundert Vereinsgeschichte genauso erfolgreich weiter geht!
Text: DaMa
Bild: Gunther Czepera