Endlich wieder Ringen – Harter Brocken zum Auftakt
Für Ringsport-Begeisterte hat die spannende Zeit des Jahres angefangen, vergangenen Samstag hat die Mannschaftssaison 2021 begonnen. Nach ersten Begegnungen in den anderen Bundesligastaffeln und der Landesliga geht es für die Eagles des AC Lichtenfels am kommenden Samstag los. Die Bundesligamannschaft unter Ali Hadidi, Venelin Venkov und Tobias Schütz wird sich nach gut eineinhalb Jahren Wettkampfpause in Schorndorf präsentieren, ehe der AC Lichtenfels zwei Wochen später – am 25.09. – den ersten Heimkampf der Bundesligasaison 2021 gegen die RKG Reilingen/Hockenheim ausrichtet.
Zehn Kämpfe in der Hauptrunde
In den folgenden Wochen stehen dem oberfränkischen Traditionsverein in der Hauptrunde bis Mitte Dezember zudem die Mannschaft des SV Wacker Burghausen, des SRC Viernheim und die Grizzlys aus Nürnberg gegenüber. Damit stehen für den AC Lichtenfels vorerst zehn Duelle in der Hauptrunde auf dem Plan. Erklärtes Ziel ist es jedoch, als einer der ersten vier der Bundesligagruppe Südost in die Playoffs einzuziehen. „Wir haben dieses Jahr die Besonderheit“ erklärt Heiko Scherer, der zusammen mit Daniel Luptowicz für die Bundesligamannschaft verantwortlich ist, „dass die Liga mit 4 Gruppen und 26 Vereinen zwar größer als sonst ist, wir aber erst einmal weniger Kämpfe haben. „Unabhängig von der Neueinteilung wollen wir uns im Jubiläumsjahr stark präsentieren“ erzählt Scherer weiter, daher ist der Einzug in die Playoffs, und damit einhergehend mindestens zwei weitere Kämpfe Ziel.
Um dieses zu erreichen wurde an vielen Schrauben nachgestellt. Im Kader der Eagles stehen viele altbekannte und hoffnungsvolle neue Namen, die der Verein nach und nach bekanntgegeben hatte. Weiterhin Anker im Lichtenfelser Team bleibt der amtierende dritte Europameister Hannes Wagner.
Während die Mannschaft namentlich die stärkste der Vereinsgeschichte sein könnte, war die Vorbereitung auf die Saison dennoch alles andere als einfach. Die Pandemie stellte und stellt Aktive, wie auch Verantwortliche beinahe täglich vor neue Herausforderungen. 3G-Regelung, Visabestimmungen, Quarantäne- und Testpflichten, in Deutschland nicht anerkannte Impfstoffe – die Liste an Fallstricken ist lang. Doch dem Verein ist es die Mühe wert. „Wir möchten eine gute Saison ringen und den Fans am Obermain spannende Kämpfe präsentieren“, so die erste Vorständin Britta Beier.
Neue Wettkampfstätte in Bad Staffelstein
Trotz der Widrigkeiten ist man in Lichtenfels mit der Vorbereitung zufrieden, wenngleich ein Rest Unwägbarkeiten bestehen bleibt. „Eine gewisse Unsicherheit über individuelle Leistungsstände nach teils vielen Monaten ohne Wettkampf, Unklarheit was die Einreisesituation ausländischer Sportler angeht und die strengen Auflagen, die es allgemein zu erfüllen gilt, stellen ganz neue Herausforderungen dar“, so die erste Vorständin Britta Beier weiter. „Auch aus diesen Gründen haben wir uns entschieden unsere Heimkämpfe in diesem Jahr in der Adam-Riese-Halle in Bad Staffelstein abzuhalten. Hier können wir alle Auflagen erfüllen und ein wettbewerbsfähiges Hygienekonzept präsentieren“, heißt es von Vorstandsseite.
Auftakt in Schorndorf
Der erste Gegner am morgigen Samstag hat es bereits in sich. Die Spartaner vom ASV Schorndorf gehören zu den Top Five um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Das Trainergespann Sedat Sevsay und Meistertrainer Volker Hirt kann auf einen 29-köpfigen Kader zurückgreifen, der mit zahlreichen national und international erfolgreichen Athleten gespickt ist. Zehn Abgänge stehen zehn Neuzugängen gegenüber. Prominentester Abgang ist der Olympia-Dritte Frank Stäbler, den die Baden-Württemberger zum Nachbarverein Red Devils Heilbronn ziehen lassen mussten. Sein Trainingspartner Abdolmohammad Papi folgte Ihm.
Trotz Außenseiterrolle hofft der Lichtenfelser Trainer Tobias Schütz auf ein gutes Abschneiden seiner Mannschaft. „Favorit ist sicherlich Schorndorf, aber wir möchten den Spartanern natürlich alles abverlangen. Es wird endlich Zeit, dass es wieder losgeht. Wir sind heiß!“
Text: DaMa
Bilder: Czepera