Niklas Ohff folgt seinem Trainingspartner Max Schwabe an den Obermain
Dass der AC Lichtenfels im Jahr des 100-jährigen Bestehens Großes vorhat, ist spätestens seit Neuverpflichtungen wie Stefan Kehrer, Ahmet Peker oder Max Schwabe klar. Zeitgleich präsentiert sich der Traditionsverein auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit stärker. Vor einigen Tagen waren Vorständin Britta Beier und Tobias Schütz, der neuerdings das Trainergespann unterstützt, zu Gast beim Nürnberger Ringer-Format BroWrestling TV um über den Sport, den Traditionsverein und die anstehende Saison zu sprechen. Schon hier wurde spekuliert, ob es nicht auch Niklas Ohff vom RV Thalheim nach Oberfranken zieht. Dieser Wechsel ist nun offiziell.
Ein Transfer, „der Sinn macht“ erzählt Daniel Luptowicz, als Mannschaftsführer der Eagles mitverantwortlich für die Kaderplanung und freut sich, die Neuverpflichtung bekannt geben zu können. Christian Lurz und Niklas Ohff werden sich in der anstehenden Runde die mittleren Gewichtsklassen im klassischen Stil teilen. „Damit sind wir flexibler, was die Aufstellung angeht“ lässt man aus Lichtenfels vernehmen. Zudem „können wir die Saison auf mehrere Schultern verteilen“ eine Lehre, die die Lichtenfelser aus der Saison 2019 ziehen. Mit Blick auf die Ergebnisse des Neuzugangs in den letzten Jahren, „haben wir mit Niklas einen, der jeden schlagen kann“.
Ohff selbst setzt sich das Ziel, in Bestform in die neue Saison zu gehen. „Persönliches Ziel ist erst einmal gesund und topfit in die Saison zu gehen und dann so viel wie möglich zu gewinnen“. Seit zwei Wochen steht der Greco-Spezialist im Rahmen des Kadertrainings wieder auf der Matte. Trotz des „schrecklichen Muskelkaters“ nach den ersten Einheiten freut er sich, dass nicht mehr ganz so viel Kreativität beim eigenen Training gefragt ist und es endlich weiter geht. Seit Beginn der Pandemie kam das Ringen kurz, in der abgebrochenen Saison 2019 kam er lediglich zweimal auf die Matte, ging aber bereits diese Saison hochmotiviert an.
Zurück in der Bundesliga hat sich an dieser Motivation über den Winter nichts geändert. „Ich freue mich auf die Saison und auf das Team“ betont er wiederholt. Einer aus diesem Team war es auch, der Ohff an den Obermain lotste und ausschlaggebend bei der Entscheidung für die Eagles und gegen die anderen Angebote war. „Hannes und ich hatten schon immer wieder gesprochen und wollten uns gegenseitig zu unseren Vereinen bringen“ erzählt Ohff über seinen Weg von Bundesligist Aue über Thalheim nach Lichtenfels. „Dieses Jahr hat es endlich geklappt“. Seit klar ist, dass neben Wagner auch sein Leipziger Trainingspartner Max Schwabe im Herbst am Obermain ringen wird, freut sich Ohff umso mehr auf die anstehenden Kämpfe, bei denen er „in einem tollen Team eine gute Zeit“ haben will. Sich in einem neuen Verein direkt heimisch zu fühlen ist nicht selbstverständlich. Neben den Teamkameraden auf der Matte ist es auch die Herzlichkeit und Leidenschaft der Fans, die der gebürtige Berliner zwar noch nicht selbst erleben durfte, auf die er sich in Lichtenfels allerdings freut.
Alles in allem wirkt der 26-jährige glücklich über seinen Schritt zu den Eagles, in Lichtenfels freut man sich über die Verpflichtung eines weiteren deutschen Sportlers, der mit verschiedenen Platzierungen bei den nationalen Meisterschaften eine hochkarätige Verstärkung des Teams darstellt. Mit dem Kader und dem Zug in der Mannschaft hält Niklas Ohff für die Eagles „mindestens den vierten Platz“ in der Hauptrunde und damit den Einzug in die Playoffs für realistisch.
Erfolge:
Platz 3 – DM Männer
Platz 1 – DM Junioren
Platz 2 – DM Junioren
Text: DaMa
Bilder: Marion Stein Wrestling Photography | Aue Ringen | Thalheim Ringen